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Herstellung und Schmuggel von Fentanyl

Söhne von Drogenbaron „El Chapo“ in den USA angeklagt

Der mutmaßliche Drogenboss Ovidio Guzmán während seiner Festnahme.

Der mutmaßliche Drogenboss Ovidio Guzmán während seiner Festnahme.

Washington/Mexiko-Stadt. Die US-Justiz hat Anklage gegen eine Reihe von führenden Mitgliedern des mexikanischen Sinaloa-Kartells wegen Drogenschmuggels erhoben. Unter den 28 Angeklagten sind die Söhne des in den Vereinigten Staaten inhaftierten Kartellchefs Joaquín „El Chapo“ Guzmán, wie das US-Justizministerium am Freitag mitteilte. Die sogenannten „Chapitos“ hatten nach der Festnahme ihres Vaters einen Teil des Kartells übernommen und sind vor allem in die Herstellung und den Schmuggel der Droge Fentanyl verwickelt.

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„Das Justizministerium kündigt heute bedeutende Maßnahmen gegen die größte, gewalttätigste und produktivste Operation zum Vertrieb von Fentanyl der Welt an, die vom Sinaloa-Kartell betrieben und von chinesischen Unternehmen für chemische und pharmazeutische Vorprodukte unterstützt wird“, sagte Justizminister Merrick Garland. „Familien und Gemeinden in unserem Land werden von der Fentanyl-Epidemie erschüttert. Die heute angekündigten Schritte zeigen den umfassenden Ansatz, den das Justizministerium verfolgt, um den Fentanyl-Handel zu unterbinden und die Leben von Amerikanern zu retten.“

Fentanyl ist 50 mal stärker als Heroin

Das synthetische Opioid Fentanyl ist rund 50 mal stärker als Heroin und hat in den USA zu einem massiven Drogenproblem geführt. Das Rauschgift ist nach Angaben des Justizministeriums die wichtigste Todesursache von Menschen zwischen 18 und 49 Jahren. Zuletzt starben jeden Tag 196 Menschen in den Vereinigten Staaten an einer Überdosis Fentanyl.

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Sieben der nun Angeklagten wurden bereits festgenommen und warten auf ihre Auslieferung. Ovidio Guzmán, einer der Söhne von „El Chapo“, war Anfang des Jahres gefasst worden. Bandenmitglieder blockierten daraufhin zahlreiche Straßen mit brennenden Autos und lieferten sich heftige Kämpfe mit Polizei und Streitkräften. 29 Menschen kamen nach Angaben des Verteidigungsministeriums bei den Schießereien ums Leben.

RND/dpa

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