Polizistin startet 415 Kilometer Spendenwanderung für das Ahrtal
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Die Kriminalhauptkommissarin Sandra Köhler.
© Quelle: dpa
Darmstadt. Die Kriminalhauptkommissarin Sandra Köhler will ab diesem Samstag mit einer 415 Kilometer langen Wanderung kreuz und quer durch Hessen Spenden für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe im Ahrtal sammeln. Sie startete am Vormittag ihre Tour vom Polizeipräsidium in Darmstadt aus.
„Mich hat das letztes Jahr sehr berührt“, sagte die 48 Jahre alte Ermittlerin bei der Spurensicherung in Heppenheim der Deutschen Presse-Agentur. Binnen drei Wochen will Sandra Köhler allen hessischen Polizeipräsidien einen Besuch abstatten. Deswegen führt ihr Weg von Darmstadt in 19 Etappen nach Offenbach, dann Frankfurt, Wiesbaden und Gießen, weiter nach Osten nach Fulda und dann nach Kassel.
„Ich bin schon ganz aufgeregt, zum einen wegen der Landschaft, zum anderen wegen der Leute“, sagt Köhler. Die Spenden will sie in den Polizeipräsidien sammeln, aber auch Leute unterwegs ansprechen. Unterstützung bekommt sie von anderen Polizisten. Das Ganze sei bei der Polizei ausgeschrieben worden. „Auf den Etappen kommen Kollegen aus den Präsidien dazu, die die ganze Sache unterstützen wollen und mitlaufen.“ Das sei auch für ihre eigene Motivation. „Dass ich halt nicht nach zwei Wochen sage: „Oh mein Gott, wie blöd warst Du?“, sondern dass da jemand ist, der sagt, komm Sandra, lauf weiter.“
Flutkatastrophe 2021
Bei der Flutkatastrophe vor einem Jahr waren mindestens 135 Menschen im nördlichen Rheinland-Pfalz ums Leben gekommen, darunter 134 im Ahrtal. 766 Menschen wurden verletzt. Auf einer Länge von 40 Kilometern an der Ahr wurden Straßen, Brücken, Schienen, Gas-, Strom- und Wasserleitungen und rund 9000 Gebäude zerstört oder schwer beschädigt.
RND/dpa