Keine Babynahrung mehr: Aldi Nord erntet Kritik für Spendenaktion für die Ukraine
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Aldi Nord erntet Kritik für seine Spendenaktion.
© Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa
Der Discounter Aldi Nord hat seine komplette Babynahrung an Geflüchtete aus der Ukraine gespendet. „Wir haben uns entschieden, Babynahrung aus dem Sortiment zu nehmen. Um jetzt schnell Hilfe für die Ukraine leisten zu können, haben wir die verbleibenden Bestände direkt aus unseren Filialen abgeholt und weitergeleitet“, steht auf Schildern vor den leeren Regalen der Filialen, berichtet die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (HAZ).
Dem Bericht zufolge soll die Caritas Essen um Hilfe gebeten haben, weil Babynahrung fehlte. Aldi Nord habe rund 25 Lastzüge bereitgestellt, die mit Hilfsgütern und vor allem der Babynahrung in die Ukraine fahren sollen. Ein Missverständnis sorgt allerdings dafür, dass der Discounter scharfe Kritik für die Aktion in den sozialen Netzwerken bekommt.
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Hinweis für die Kunden und Kundinnen: Aldi Nord nimmt Babynahrung aus dem Programm und spendet die Restbestände der Ukraine.
© Quelle: Hage
Kritik in den sozialen Netzwerken
Auf Twitter schreibt beispielsweise eine Nutzerin: „Deutsche Kinder aus armen Familien, die auf günstige Aldi Babynahrung angewiesen sind, können ja verhungern. Was soll‘s, shit happens. – Diese Gesellschaft kotzt mich so an.“ Ein anderer Twitter-User nennt die Aktion einen „missglückten PR-Stunt“. Der Grund: Der Discounter hatte ohnehin geplant, Babynahrung aus dem Standardsortiment zu nehmen.
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Aldi-Sprecher: „Beschleunigen die geplante Auslistung“
Das gesamte Aldi-Angebot für Kleinkinder soll bis zum Jahresende gestrafft werden. Wie die „HAZ“ berichtet, fliegen auch Babybrei, Fruchtgläschen, Schalenmenüs und Babysnacks aus dem Angebot, dafür bleiben Windeln und Produkte für die Babypflege erhalten. Der Hilferuf der Caritas beschleunigte die Aussortierung lediglich.
„Aufgrund der aktuell kritischen Situation in der Ukraine beschleunigen wir nun die geplante Auslistung von Artikeln und verzichten auf den Abverkauf der Restbestände und die Umsätze“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage der Münchner Tageszeitung „tz“.
RND/nis