Mindestens 30 Tote nach heftigem Tropensturm auf Madagaskar
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Auf dem afrikanischen Inselstaat Madagaskar sind Behördenangaben zufolge aufgrund eines Tropensturms mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen.
© Quelle: Alexander Joe/AP/dpa
Antananarivo. Ein Tropensturm hat auf Madagaskar Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst, die nach ersten Erkenntnissen 30 Menschen das Leben kosteten. 20 Menschen wurden am Montag noch vermisst. Fast 89.000 Menschen waren von den Auswirkungen des Sturms „Cheneso“ betroffen, wie das Nationale Büro für Gefahren- und Katastrophenmanagement mitteilte.
Der Sturm traf am Donnerstag im Nordosten der im Indischen Ozean gelegenen Insel auf Land und zog dann über sie hinweg. Nach Angaben der Meteorologischen Behörde erreichte „Cheneso“ Windgeschwindigkeiten bis zu 170 Kilometer pro Stunde. Zudem kam es zu sintflutartigen Regenfällen. Häuser und Brücken stürzten ein, Menschen blieben in Erdrutschen stecken, wie Oberst Faly Aritiana von der Katastrophenschutzbehörde erklärte.
Viele Häuser weiterhin überschwemmt
In der Region Boeny im Nordwesten der Insel vor der Südostküste Afrikas mussten fast 33.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Die Preise für Grundnahrungsmittel hätten sich nach dem Sturm vervielfacht, erklärten Bewohner. Händler hätten den Preisanstieg auf unterbrochene Straßenverbindungen zurückgeführt.
Das 100 Kilometer weiter südlich gelegene Marovoay war von dem Sturm besonders betroffen. Das Wasser gehe dort nur sehr langsam zurück, sagte Bezirkschef Tolotriniaina Rakotonindriana. Viele Häuser seien weiterhin überschwemmt, die Bewohner noch in Notunterkünften. Ein Vorwärtskommen sei nur mit Booten möglich.
RND/AP