Ist der fehlende Schnee schuld?

Tödliche Skiunfälle: Fachleute warnen vor Selbstüberschätzung

Eine Gruppe Skifahrer steht zusammen und guckt den Hang herab. Nach dem Tod zweier 17-jähriger Skifahrer aus Bayern im österreichischen Gebiet Steinplatte ist die genaue Unfallursache weiter unklar. Die beiden jungen Skifahrer aus dem Raum Berchtesgaden und aus der Oberpfalz waren Ende Dezember 2022 in den Skigebiet im Tiroler Bezirk Kitzbühel über den rechten Rand der Piste geraten.

Eine Gruppe Skifahrer steht zusammen und guckt den Hang herab. Nach dem Tod zweier 17-jähriger Skifahrer aus Bayern im österreichischen Gebiet Steinplatte ist die genaue Unfallursache weiter unklar. Die beiden jungen Skifahrer aus dem Raum Berchtesgaden und aus der Oberpfalz waren Ende Dezember 2022 in den Skigebiet im Tiroler Bezirk Kitzbühel über den rechten Rand der Piste geraten.

Innsbruck. Nach den jüngsten tödlichen Skiunfällen hat das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit (ÖKAS) an die Eigenverantwortung der Skifahrer appelliert. Es mangle oft an „Ski-Fitness“, sagte ÖKAS-Präsident Peter Paal der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Viele Menschen seien nach den Corona-Jahren noch weniger geübt im Wintersport als vorher, so Paal.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Wenn man sich dann auf die Piste begebe, drohe eine Fehleinschätzung der eigenen Möglichkeiten. „Es nützt der beste Formel-1-Bolide nichts, wenn der Pilot schlecht ist. Und bezogen auf das Skifahren muss man sagen: Die Piloten sind schlechter geworden“, so der ÖKAS-Präsident am Dienstag.

Paal sprach sich zugleich gegen Pistensperren aufgrund der Unfälle aus. Die Abfahrten seien in diesem bisher schneearmen Winter durchaus gut präpariert. Wer nun Skifahren gehe, müsse auch sehr harte Kunstschnee-Pisten meistern können und entsprechend fahren.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Abseits der Piste liege aufgrund der Witterung fast gar kein Schnee – entsprechend seien die Sturzräume eingeschränkt und es komm in Fällen, wo die Menschen etwa durch Selbstüberschätzung oder hohes Tempo über den Pistenrand hinaus gerieten, zu gefährlicheren Situationen.

Viele Unfälle durch Eigenverschulden

Seit dem 1. November starben 13 Menschen in Österreichs Skigebieten, davon elf in Tirol. Unter ihnen waren auch zwei deutsche Jugendliche im Alter von 17 Jahren.

24.10.2021, Österreich, Sölden: Ski alpin: Weltcup, Riesenslalom, Herren, 1. Durchgang: Zuschauer stehen um dem Ziel beim Riesenslalom der Herren. (zu dpa: «Grünes Licht für alpinen Weltcup-Auftakt in Sölden») Foto: Expa/Johann Groder/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Es braucht Schnee und Ideen: Wie sieht die Zukunft des Wintersports aus?

Vor dem Start in die alpine Weltcupsaison in Sölden bereitet auch dem Wintersport die drohende Explosion der Energiekosten Sorgen. Die Produktion von Kunstschnee gehört zu den energieintensivsten und damit teuersten Angelegenheiten. Lösungen sind gefragt.

Pistenbetreiber müssten nur gegen jene Gefahren Vorkehrungen treffen, mit denen die Wintersportlerinnen und Wintersportler nicht rechnen könnten, sagte der Präsident des Österreichischen Alpenvereins und Jurist, Andreas Ermacora, gegenüber dem ORF Tirol.

Viele der tödlichen Unfälle seien auf Eigenverschulden zurückzuführen. „Wenn man über den Pistenrand hinausfährt und gegen einen Baum prallt, ist das sehr tragisch, man kann es aber dem Pistenbetreiber nicht anlasten“, sagte Ermacora.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

RND/dpa

Mehr aus Panorama

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken