Vulkanausbruch seit dem 19. September: die Lage auf La Palma in Zahlen
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Lavaströme aus dem Vulkan zerstören Häuser im Viertel La Laguna auf der Kanareninsel La Palma.
© Quelle: Saul Santos/AP/dpa
Von den Lavaströmen des seit über fünf Wochen andauernden Vulkanausbruchs sind bereits 900 Hektar von La Palma begraben worden. Das entspricht etwas mehr als 1200 Fußballfeldern – wer sich so etwas bildlich vorstellen mag. Oder aber auch 1,2 Prozent der Gesamtfläche von La Palma.
Seit dem 19. September hat der namenlose Vulkan im Gebirgszug Cumbra Vieja Lava, Asche und Gestein gespuckt. Ein zweiter Krater ist seit dem 29. September aktiv und mehrere Lavaströme haben sich durch die Insellandschaft geschoben.
Laut des staatlichen Senders RTVE wurden bisher 2270 Gebäude verschüttet, 7500 von 85.500 Inselbewohnern mussten ihr Zuhause verlassen – das sind etwa 9 Prozent der Bevölkerung.
Es gibt mittlerweile verschiedene Lavaströme. Der Hauptstrom hat das Meer bereits am 4. Oktober erreicht. Ein zweiter Strom kam am 18. Oktober nur wenige Meter vor der Steilküste zum Stehen. Laut Behördenangaben haben die Lavaströme teilweise eine Breite von zwei bis drei Kilometern.
Neue, intensive Phase des Ausbruchs
Am Montag sprach Pedro Hernández, Wissenschaftler des Vulkanologie-Instituts der Kanarischen Inseln, gegenüber dem Rundfunksender RTVE von einer intensiven, neuen Phase. Das Vulkanologie-Institut vermeldete eine „riesige Lavafontäne“. Auch am Dienstagvormittag kam es gegen 11 Uhr (Ortszeit) zu einer weiteren Explosion, über die das Institut auf Twitter berichtet. Die Aktivität soll aber geringer als am Vortag gewesen sein.
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Besonders hart wurde die Landwirtschaft getroffen: Mehr als 200 Hektar landwirtschaftliche Fläche wurden bisher zerstört – der Großteil sind Bananenplantagen in dem besonders fruchtbaren Tal von Aridane. Doch auch Weinberge und Avocadoplantagen wurden laut des Geografischen Instituts IGN zerstört.
Neue Landzunge
Der erste Lavastrom hat durch abgekühlte Lava eine neue Landzunge entstehen lassen, die bereits mehr als 36 Hektar groß ist. Darauf würden sich 50 Fußballfelder platzieren lassen.
Wie lange der Ausbruch noch dauert, können Vulkanologen nicht sagen. Es könne noch Wochen oder auch Monate dauern. Der letzte Ausbruch 1971 war nach 24 Tagen beendet, der davor 1949 nach 42 Tagen.
Auch die Höhe der Schäden ist derzeit nicht abzuschätzen. Vor Wochen sprach die Regierung von etwa 400 Millionen Euro.
RND/goe/dpa