Vorerst kein Frühling in Sicht: Wind, Schnee und Regen prägen das Wochenende
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Ab dem Wochenende ist wieder Schneefall möglich – auch in tieferen Lagen (Archivbild).
© Quelle: Helmut Kuzina
Am ersten Wochenende nach dem meteorologischen Frühlingsbeginn (1. März) wird es ungemütlich. „Mit dem schönen Wetter ist es erst mal vorbei“, sagt der Meteorologe Jürgen Schmidt vom Wetterkontor am Donnerstag dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Während am Donnerstag noch Höchstwerte zwischen zehn und zwölf Grad erreicht werden und sich vielerorts die Sonne zeigt, kühlt es in den kommenden Tagen immer weiter ab.
Das bestätigt auch der Meteorologe Tobias Reinartz vom Deutschen Wetterdienst (DWD): „Vor allem ab Sonntag werden sich die Höchstwerte meist nur noch im niedrigen bis mittleren einstelligen Plusbereich ansiedeln, die Nächte bleiben frostig.“ Dazu wird das Wetter wieder unbeständiger – mit Schneefall auch in tieferen Lagen.
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Nebel und Hochnebel am Wochenende erwartet
Das Hochdruckgebiet „Hazal“ verabschiedet sich ab Donnerstag in Richtung Westen und macht Platz für neue feuchte Kaltluft von Norden. „Die Zahl der Wolken nimmt auch deutlich zu“, erklärt Schmidt. Dazu breiten sich in den nächsten Tagen Nebel und Hochnebel aus.
Am Freitag zieht die Kaltluft bis ins Landesinnere, und auch die Sonne zeigt sich immer seltener. Die besten Chancen auf Sonnenstrahlen gibt es noch in Nordbayern bis in den Westen und später auch an den Küsten sowie in den Hochlagen der Mittelgebirge und Alpen. „Ansonsten tut sich die Sonne relativ schwer gegen den Hochnebel und Nebel“, meint der Meteorologe. Die Höchstwerte liegen bei drei bis zehn Grad. Dazu weht schwacher, im Norden mäßiger Wind. An der Nordsee kann es zum Abend hin starke Böen geben.
„Es wird ein ungemütliches, nasskaltes Wochenende“
Dicke Wolkenfelder ziehen am Samstag auf und bringen gebietsweise Regen, Sprühregen oder – besonders in höheren Lagen – auch Schnee. Vor allem an der Nordseite der Mittelgebirge – im Harz, im Erzgebirge, im Sauerland und in den nordhessischen Gebirgen – ist mit Niederschlag zu rechnen. Dazu ist es windig. Südlich der Donau und in den Alpen ist es noch für längere Zeit schön und es zeigt sich die Sonne. „Gutes Wetter zum Skifahren“, betont Schmidt. Rund um die Ostsee wird es im Tagesverlauf etwas freundlicher. Die Temperaturen liegen bei höchstens fünf Grad im Nordosten und neun Grad im Südwesten. In der Nordosthälfte weht mäßiger bis frischer und teilweise stark böiger Nordwestwind, an der Nordsee kann es stürmische Böen geben.
Ähnlich wird das Wetter auch am Sonntag. Dann ist es aber auch im Süden nicht mehr freundlich. In ganz Deutschland gibt es Wolkenfelder, es kann regnen oder schneien. An der Küste wird etwas schöneres Wetter erwartet. Die Tageshöchstwerte sinken auf nur noch drei bis sieben Grad, in den höheren Lagen der Mittelgebirge herrscht Dauerfrost.
„Es wird ein ungemütliches, nasskaltes Wochenende“, resümiert Schmidt. Richtig große Mengen Niederschlag werden dem Meteorologen zufolge allerdings nicht erwartet. Dennoch ist Straßenglätte wieder ein Thema. Autofahrerinnen und Autofahrer sollten vor allem in den Morgenstunden Vorsicht walten lassen.
Nächste Woche wird es „richtig fies“
Nasskalt und windig geht es ab Montag auch in die neue Woche. „Das wird richtig fies, der Frühling ist erst mal nicht in Sicht“, betont Schmidt. Die genauen Abläufe sind laut dem Experten zwar noch unklar, jedoch ist immer wieder Schnee möglich. „Es ist ein relativ großes Kaltluftgebiet, das über Nordosteuropa liegt. Von dem werden wir ab dem Wochenende und im Laufe der kommenden Woche ordentlich mit kalter Luft versorgt. Freunde des Frühlings müssen sich gedulden.“
Ähnlich sieht das auch der DWD-Meteorologe Reinartz. „Dieser nasskalte bis winterliche Wettercharakter könnte nach aktuellem Stand auch die nächste Woche über anhalten“, sagt er. „Schlechte Nachrichten also für alle Frühlingsfans. Ihnen bleibt nur die Hoffnung, dass das Wetter nicht auch den astronomischen Frühlingsstart verschläft.“
Der astronomische oder auch kalendarische Frühlingsanfang ist in diesem Jahr am 20. März. Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne senkrecht über dem Äquator und wandert fortan nach Norden.
Mit dpa-Material