Bislang nur Blechschäden

Wintereinbruch in Deutschland – Viele Unfälle auf rutschigen Straßen

Bei dichtem Schneefall staut sich der Verkehr auf der B456 am Saalburgpass im hessischen Hochtaunus.

Bei dichtem Schneefall staut sich der Verkehr auf der B456 am Saalburgpass im hessischen Hochtaunus.

Kassel/Kiel. Wenige Tage nach dem meteorologischen Frühlingsanfang hat ein neuer Wintereinbruch für glatte Straßen in Teilen Deutschlands gesorgt. Die Polizei meldete in der Nacht zum Mittwoch vor allem im Norden und in Hessen viele Unfälle mit mehreren Verletzten. Zumeist blieb es aber bei Blechschäden.

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Eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Osthessen berichtete am Morgen von Glätteunfällen im niedrigen zweistelligen Bereich. Schwerverletzte habe es nicht gegeben. Auf einer Landstraße bei Neuhof im Osten Hessens sei ein Auto gegen einen Linienbus gerutscht. Die Fahrerin verletzte sich dabei. Bereits am Dienstagabend gab es im Norden des Bundeslandes wegen Schnees mehr als 20 Unfälle.

Glätte und Schneefälle haben auch in Schleswig-Holstein den Berufsverkehr behindert. In den Gebieten um Flensburg und Kiel sowie Elsmhorn und Lübeck verunglückten mehrere Autos und Lastwagen. Fahrzeuge rutschten demnach in Straßengräben.

Deutscher Wetterdienst: Schneefälle bis in die Nacht zum Donnerstag möglich

Die Polizei rief in mehreren Bundesländern Fahrer dazu auf, umsichtig und den Witterungsverhältnissen entsprechend langsam zu fahren. Nach Prognosen des Deutschen Wetterdienstes sollte es am Mittwoch weitere Schneefälle geben, die bis in die Nacht zum Donnerstag andauern.

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„Von der Eifel über die breite Mitte bis ins südliche Brandenburg, Sachsen und Nordbayern reichend zumindest vorübergehend bis in tiefe Lagen Ausbildung einer dünnen Schneedecke“, hieß es in der Vorhersage. Insbesondere von Mittel- und Nordhessen ostwärts seien auch in tiefen Lagen fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee möglich.

Winter im Taunus. Die Landschaft rund um den Großen Feldberg zeigte sich am Dienstagnachmittag bei dunklen Wolken und Wind winterlich.

Winter im Taunus. Die Landschaft rund um den Großen Feldberg zeigte sich am Dienstagnachmittag bei dunklen Wolken und Wind winterlich.

Regen, Schnee und Sturm machen den Rest der Woche ziemlich ungemütlich. Meteorologin Sonja Stöckle von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte am Mittwoch in Offenbach: „In den nächsten Tagen lädt das Wetter in weiten Teilen Deutschlands nicht gerade zu langen Spaziergängen oder Ausflügen ein.“

Am Donnerstag lässt der stürmische Wind in der Südhälfte vorübergehend etwas nach. Aber immer wieder ziehen Schauer durch, und im Norden kann zeitweise noch mal etwas Schnee fallen. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 2 und 6 Grad, im Süden können bis zu 15 Grad erreicht werden. „Auch am Freitag geht es eher durchwachsen weiter“, sagte die Meteorologin. Es regnet viel, im äußersten Norden und im Alpenraum ist auch Schnee möglich, im Süden wird es wieder stürmischer. Die Temperaturen verändern sich kaum.

Kälteeinbruch in Großbritannien: Schottland verzeichnet minus 15 Grad Celsius

Am 1. März war für Wetterexperten hierzulande der meteorologische Frühlingsbeginn: Danach dauert der Frühling vom 1. März bis zum 31. Mai. Der astronomische oder auch kalendarische Frühlingsanfang hingegen ist in diesem Jahr am 20. März. Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne senkrecht über dem Äquator und wandert fortan nach Norden. Schneefälle im März oder April sind nicht ungewöhnlich. Bereits am Dienstag hatte es viele Glätte-Unfälle gegeben.

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Nicht nur in Deutschland hat der Winter erneut Einzug gehalten. In Großbritannien registrierten die Meteorologen die bisher kälteste Nacht des Jahres: Im nordschottischen Kinbrace fielen die Temperaturen auf minus 15,2 Grad Celsius. Das Met Office warnte vor arktischer Kälte für den Rest der Woche. In ländlichen Gebieten im Norden müsse mit Verkehrsbehinderungen und Stromausfällen gerechnet werden.

Schnee liegt auf dem englischen Glastonbury Tor. Für Teile des Vereinigten Königreichs wurde eine Wetterwarnung ausgesprochen.

Schnee liegt auf dem englischen Glastonbury Tor. Für Teile des Vereinigten Königreichs wurde eine Wetterwarnung ausgesprochen.

Wegen heftigen Schneefalls sind am Mittwoch in Großbritannien Dutzende Flüge abgesagt und Schulen geschlossen worden. Die Polizei rief Autofahrer auf, angesichts gefährlicher Straßenbedingungen auf nicht notwendige Reisen zu verzichten. Viele Fahrzeuge vor allem in Südengland verfügen nicht über Winterreifen, bei Wintereinbrüchen kommt es immer wieder zu zahlreichen Unfällen.

Der Flughafen Bristol im Südwesten von England wurde für Räumarbeiten vorübergehend geschlossen, alle Flüge am Mittwochmorgen abgesagt. Am Flughafen Gatwick in London kam es zu Verspätungen. In Wales blieben Dutzende Schulen wegen des Schneefalls geschlossen. Das Met Office erklärte das Wetter mit einem Zusammentreffen arktischer Luftmassen und milderer Atlantikluft. Schneeregen, Schnee und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt würden das Wetter in Großbritanniens noch bis Freitag bestimmen.

RND/dpa/AP

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