Altkanzler als Friedensvermittler? Scharfe Kritik an Ukraine-Post von Schröder-Kim
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/MKJIMSHESRBDLE6OVLKRU6GOYI.jpg)
Die Ehefrau von Altkanzler Gerhard Schröder, Kim So-yeon, hat ihren Mann als Vermittler im Ukraine-Konflikt ins Spiel gebracht (Archivfoto).
© Quelle: imago images/Future Image
Hannover. Altkanzler Gerhard Schröder ist wegen seiner moskaunahen Ausrichtung in der Ukraine-Krise zunehmend in die Kritik geraten. Schröder, der mehrere Jobs in der russischen Gaslobby hat, bezeichnete zuletzt unter anderem das Auftreten Kiews gegenüber dem Kreml als „Säbelrasseln“. Sein gutes, bisweilen freundschaftliches Verhältnis zu Präsident Wladimir Putin ist seit Jahren bekannt. Für viele ist dies in der aktuellen Situation ein Ärgernis, aber nicht für seine Ehefrau. Angesichts der Eskalation in der Ostukraine hat So-yeon Schröder-Kim nun sogar ihren Mann als potenziellen Friedensvermittler ins Spiel gebracht. Deutliche Kritik ließ nicht lange auf sich warten.
+++ Alle News und Entwicklungen in der Ukraine-Krise in unserem Liveblog +++
In einem Post bei Instagram schrieb die Schröder-Gemahlin am Dienstag, es hätten sich viele Menschen bei ihr gemeldet, ob „mein Mann mit Herrn Putin über die Ukraine-Krise reden könne“. Für sie selbst scheine nichts dagegen zu sprechen. Im Gegenteil, aber: „Das ginge nur, wenn die Bundesregierung das ernsthaft wollte. Davon ist aber nicht auszugehen.“ Die Zeilen lesen sich geradezu als Vorwurf, als würde die Bundesregierung die Lösung des Konflikts auf dem Silbertablett serviert bekommen und trotzdem ablehnen.
Schröder-Kim löscht Instagram-Beitrag – doch Twitter war schneller
Ob Schröder-Kim am Ende doch nicht so überzeugt von ihren Worten war, bleibt offen. Sicher ist nur, dass der Beitrag kurz nach der Veröffentlichung auf der Social-Media-Plattform wieder verschwunden war. Doch zu spät für einige Twitter-User, die den Post abfotografierten und kommentierten.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
„Auch wenn Frau Schröder den Beitrag schon wieder gelöscht hat: in welche Umlaufbahn ist man abgedriftet, wenn man glaubt, die Bundesregierung solle einen bezahlten Lobbyisten, einen korrupten Ex-Kanzler, um ein gutes Wort bei Putin bitten?“, fragte ein Nutzer und legte nach: „Wann wirft die SPD diesen Mann raus?“
Ein weiterer User kommentierte: „Was konkret bei den Schröder-Kims gerade falsch läuft, ist nicht in Worte zu fassen. Gerhard Schröder ist eine Schande für die Sozialdemokratie.“ Wieder ein anderer schrieb: „Gemessen an den Regeln politischer Kommunikation steht Schröder also kurz vor der Selbsteinwechslung.“
RND/jst/jps