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Beliebtheitswerte der Ampel im Sinkflug

Neuer Tiefstwert: Immer mehr Deutsche sind mit der Bundesregierung unzufrieden

Die grünen Co-Chefs Annalena Baerbock und Robert Habeck mit FDP-Chef Christian Lindner und SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz (v. l.).

Die grünen Co-Chefs Annalena Baerbock und Robert Habeck mit FDP-Chef Christian Lindner und SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz (v. l.).

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Köln. Sieben von zehn Bürgerinnen und Bürgern sind mit der Arbeit der Bundesregierung zurzeit wenig bis gar nicht zufrieden. Der Wert liegt um 6 Prozentpunkte höher als noch im März, wie der am Donnerstag veröffentlichte ARD-Deutschlandtrend zeigt. Damit sinkt die Zufriedenheit mit dem Ampelbündnis aus SPD, Grünen und FDP auf einen Tiefstwert in der laufenden Wahlperiode.

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Nur 27 Prozent der Wahlberechtigten geben an, zufrieden oder gar sehr zufrieden zu sein (–6). Bei der Frage nach der Durchsetzungsfähigkeit von SPD, Grünen und FDP in der Ampelregierung liegt die FDP mit 30 Prozent an erster Stelle. 26 Prozent der Befragten geben an, dass sich die Grünen in der bisherigen Regierungsarbeit am stärksten durchsetzen. Die SPD liegt mit 21 Prozent an dritter Stelle. 23 Prozent trauen sich bei dieser Frage kein Urteil zu.

Ampelkoalition einigt sich auf vielseitiges Reformpaket
28.03.2023, Berlin: Die Parteichefs der Koalitionsparteien Lars Klingbeil (SPD, r-l) Ricarda Lang (Grüne) und Christian Lindner (FDP) sprechen im Bundestag nach dem Koalitionsausschuss. Die Spitzen von SPD, Grünen und FDP haben nach dreitägigen Verhandlungen eine Einigung in mehreren Streitfragen erzielt. (zu dpa «Ampel-Parteien erzielen nach langem Koalitionsausschuss Einigung») Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Lkw-Maut wird ab 2024 erhöht und 80 Prozent davon sollen in den Ausbau der Schienen fließen. Lindner äußerte sich zufrieden mit dem Zustand der Koalition.

Verteidigungsminister Pistorius beliebtester Politiker

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Kanzlerpartei SPD aktuell weiterhin auf 18 Prozent (+/–0 im Vergleich zu März). Die Union aus CDU und CSU verliert leicht, wäre aber mit 30 Prozent (–1) weiterhin stärkste Kraft. Laut Deutschlandtrend liegen die Grünen unverändert bei 17 Prozent und damit weiterhin knapp hinter der SPD an dritter Position. Die FDP verbessert sich um einen Punkt und kommt aktuell auf 7 Prozent. Die AfD könnte mit 15 Prozent (+1) rechnen. Die Linke kommt im April auf lediglich 4 Prozent (–1) und würde damit den Einzug in den Bundestag verpassen. Auf alle weiteren Parteien entfallen unverändert 9 Prozent.

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Bei der Bewertung des Spitzenpersonals der aktuellen Regierung liegt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit 53 Prozent weiterhin vorne (März: 52 Prozent). 18 Prozent geben an, mit seiner Arbeit nicht zufrieden zu sein. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) verliert 5 Prozentpunkte, liegt jedoch weiterhin an zweiter Stelle. Mit ihrer Arbeit sind 42 Prozent zufrieden und 50 Prozent unzufrieden.

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Habeck kann die Wähler nicht überzeugen

Mit der Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sind 37 Prozent zufrieden (–1), 58 Prozent geben an, mit seiner Arbeit unzufrieden zu sein. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) verliert gegenüber März 6 Prozentpunkte und kommt auf 35 Prozent Zufriedenheit; 53 Prozent sind mit seiner Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden. Damit fällt Habeck auf den niedrigsten Zustimmungswert seiner Amtszeit. Die Zufriedenheit mit Finanzminister Christian Lindner steigt im Vergleich zum Vormonat auf 33 Prozent (+2), 57 Prozent sind aktuell unzufrieden mit seiner Arbeit.

Der Fraktionsvorsitzende der Union, Friedrich Merz, kommt weiterhin auf einen Zufriedenheitswert von 31 Prozent (+/–0), 52 Prozent geben an, mit seiner Arbeit unzufrieden zu sein. Die Zufriedenheit mit Innenministerin Nancy Faeser sinkt leicht auf 23 Prozent (–1), 49 Prozent sind unzufrieden. Verkehrsminister Volker Wissing verbessert seine Position im Vergleich zum Vormonat um 4 Prozentpunkte. Mit seiner Arbeit sind im April 18 Prozent zufrieden und 42 Prozent unzufrieden.

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Die AfD-Bundessprecherin Alice Weidel kommt aktuell auf einen Zufriedenheitswert von 14 Prozent (–3 im Vergleich zu Februar); 54 Prozent geben an, mit ihrer Arbeit nicht zufrieden zu sein. Mit der Arbeit des Co-Vorsitzenden der Linksfraktion im Bundestag Dietmar Bartsch sind aktuell 13 Prozent zufrieden (Februar: 12 Prozent), 33 Prozent sind weniger bis gar nicht zufrieden. Eine Mehrheit (54 Prozent) kennt ihn nicht oder traut sich kein Urteil zu.

RND/sz

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