Mehr als bisher angekündigt

Für den Klimaschutz: Frankreich prüft Bau von mehr als 14 neuen Atomkraftwerken

Das Atomkraftwerk im französischen Flamanville.

Das Atomkraftwerk im französischen Flamanville.

Paris. Frankreich prüft den Bau von mehr als 14 neuen Atomkraftwerken bis zum Jahr 2050 - mehr als bisher angekündigt. „Zunächst geht es um sechs Reaktoren, acht weitere werden in Betracht gezogen“, sagte die Energiewendeministerin Agnès Pannier-Runacher am Mittwoch der Wirtschaftszeitung „Les Echos“. „Aber ich habe der Industrie ganz klar die Frage gestellt: Können Sie bis 2050 über 14 Reaktoren hinausgehen?“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Zur Begründung verwies sie auf den Klimaschutz. „Das Erreichen der CO2-Neutralität bis 2050 setzt voraus, dass wir massiv mehr Strom produzieren.“

Energiewendeministerin will keine „simplen Ideologien“

Die Frage, wie viele Kraftwerke bis wann gebaut werden könnten, müsse nun zunächst die Industrie beantworten. „Unser Energiemix muss die Realität berücksichtigen, die Wissenschaft ebenso wie die industriellen Realitäten. Er darf nicht auf simplen Ideologien basieren“, sagte die Ministerin.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Klima-Check

Erhalten Sie die wichtigsten News und Hintergründe rund um den Klimawandel – jeden Freitag neu.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Frankreich ist nach den USA der zweitgrößte Atomstromproduzent der Welt und verfügt aktuell über 56 Kraftwerke. Das Parlament berät im Moment über ein Gesetz, dass den Bau neuer Akw beschleunigen soll. 2027 soll Baustart für erste neue Meiler sein.

Weiter sagte sie: „Ich muss dem Parlament die physikalischen Zwänge darlegen, die mit diesen neuen Produktionskapazitäten verbunden sind, um die Entscheidung der Parlamentarier zu erhellen, um klarzustellen, wie weit wir bis 2050 technisch in Bezug auf Solarenergie, Meereswindkraft und Kernenergie gehen können, um die besten Entscheidungen für den Energiemix zu treffen.“

Frankreich setzt weiter maßgeblich auf Atomkraft

Der vor der kompletten Wiederverstaatlichung stehende Stromkonzern EDF solle mehr Atomstrom produzieren, sagte die Ministerin. Sie habe EDF beauftragt zu prüfen, ob die Leistungsfähigkeit der bestehenden Atomkraftwerke erhöht werden kann. Die Kraftwerkskontrollen, die derzeit durchgeführt werden, hätten die Verlängerung der Laufzeit von 40 auf 50 Jahre zum Ziel. „Es muss aber bereits am nächsten Schritt, dem Übergang von 50 auf 60 Jahre, gearbeitet werden.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Anders als Deutschland will Frankreich für seine Energieversorgung weiter maßgeblich auf Atomkraft setzen. Eine „Renaissance der französischen Atomkraft“ kündigte Präsident Emmanuel Macron vor einem Jahr an.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken