Mahnmal in Bremen soll an systematischen Raub von jüdischem Besitz erinnern
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Henning Bleyl (l.) und Evin Oettingshausen an der Baustelle des "Arisierungs"-Mahnmal in Bremen.
© Quelle: Sina Schuldt/dpa
Bremen. Während des Nazi-Regimes wurde die jüdische Bevölkerung systematisch um ihr Hab und Gut gebracht. Profitiert haben davon viele. In Bremen wird derzeit ein Mahnmal gebaut, das an die massenhafte Beraubung europäischer Jüdinnen und Juden erinnert.
Ende Juni soll das rund eine halbe Million Euro teure Bauwerk fertig sein. Es entsteht an der Weser - also dort, wo Schiffe die geraubten Möbel und Gegenstände aus den besetzten Ländern in Westeuropa nach Bremen brachten.
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Eine Skizze von Evin Oettingshausen zeigt, wie das "Arisierungs"-Mahnmal zukünftig aussehen wird.
© Quelle: Sina Schuldt/dpa
Der Entwurf von Evin Oettingshausen sieht einen sechs Meter hohen Schacht vor, in den man von oben durch ein Sichtfenster nach unten schauen kann. „Der Blick in die Tiefe des Raumes lässt die Abbildungen im unteren Bauteil nur erahnen“, sagt Oettingshausen. So würden die „bis heute fortwährenden Geschichtslücken“ in der Aufarbeitung symbolisiert.
Das Mahnmal ist nach Angaben des Bremer Senats bundesweit das erste, das explizit die Enteignung, den Abtransport und die Verwertung jüdischen Eigentums thematisiert.
RND/dpa