Bunker in Deutschland bieten Platz für weniger als 500.000 Menschen
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Die Einfahrt zum Gelände eines ehemaligen Bundeswehr-Bunkers in Traben-Trarbach in Rheinland-Pfalz.
© Quelle: Thomas Frey/dpa
Berlin. In Deutschland gibt es laut einem Medienbericht derzeit noch knapp 480.000 Plätze in Bunkern und Schutzräumen. Das sei das Ergebnis einer Bestandsaufnahme, die das Bundesinnenministerium 2022 nach dem russischen Angriff auf die Ukraine in Auftrag gegeben hatte, berichtete die „Wirtschaftswoche“ am Donnerstag.
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„Derzeit unterliegen noch rund 580 Anlagen einer Zivilschutzbindung“, zitierte die „Wirtschaftswoche“ einen Sprecher des Ministeriums. Die Bauten seien überwiegend in Privateigentum sowie im Besitz von Ländern und Kommunen.
Über Bunker in Deutschland könnte schon bald wieder diskutiert werden
In Deutschland war 2007 entschieden worden, die öffentlichen Schutzräume abzuwickeln. Dieser Prozess wurde im März 2022 - nach Beginn des Ukraine-Kriegs - zunächst gestoppt.
Das weitere Vorgehen im Bevölkerungsschutz will der Bund dem Bericht zufolge nun mit den Ländern klären. Aussagen zu konkreten Plänen und Kosten seien erst anschließend möglich, hieß es aus dem Bundesinnenministerium. Das Thema könnte auch bei der Konferenz der Innenministerinnen und -minister von Bund und Ländern in der kommenden Woche eine Rolle spielen.
RND/dpa