Corona-Proteste in Kanada: Hunderten Truckern drohen Räumung und Festnahme

Die protestierenden Truckerfahrer in Ottawa rechnen damit, dass die Polizei ihre LKW bald räumen wird.

Die protestierenden Truckerfahrer in Ottawa rechnen damit, dass die Polizei ihre LKW bald räumen wird.

Ottawa. Hunderte Lastwagenfahrer in Ottawa haben sich am Donnerstag auf eine mögliche Räumung ihrer Blockade in Kanadas Hauptstadt eingestellt. Einsatzkräfte errichteten zunächst Zäune vor dem Parlamentsgebäude im Zentrum, die Polizei schien zudem am Morgen (Ortszeit) stärker Präsenz zu zeigen als bisher. Erst am Mittwoch verteilte die Polizei Flugblätter mit Aufforderungen an Trucker, sofort das Feld zu räumen. Ansonsten drohe ihnen eine Festnahme oder andere Strafen.

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Seit fast drei Wochen haben Hunderte und manchmal Tausende von Demonstranten mit Lastwagen und anderen Fahrzeugen die Straßen von Ottawa verstopft, um gegen die Impfpflicht, andere Corona-Auflagen und die liberale Regierung von Premierminister Justin Trudeau zu protestieren. Auch mehrere amerikanisch-kanadische Grenzübergänge sind blockiert worden.

Viele Demonstranten reagierten mit Trotz auf die Warnungen vor einer Zwangsräumung. „Wir wollen, dass die Vorschriften für das ganze Land vorbei sind. Beendet die Vorschriften“, erklärte ein Protestanführer, Pat King, vor dem Amtssitz des Premiers. Mit Blick auf eng beieinander geparkte Lastwagen der Demonstranten ergänzte er: „Es gibt keine Abschleppwagen in Kanada, die sie anfassen werden.“

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Bei Tagesanbruch warnte King die anderen Protestierenden in einem Facebook-Video vor einer bevorstehenden Polizeiaktion. „Es geht los. Trucker, steht auf. Ran an die Funkgeräte. Ran an die Hupen. Los geht‘s, Leute.“

Diese Woche brachte Trudeau ein Notstandsgesetz zur Anwendung, womit die Sicherheitsbehörden die Blockaden für illegal erklären, Trucks abschleppen und Fahrer festnehmen sowie deren Bankkonten einfrieren können. Der Premierminister sollte am Morgen im Parlament eine Rede halten.

RND/AP

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