Digitalpolitiker der Union fordern einheitliche „Deutschland-App“

Verschiedene Warn-Apps, darunter die Notfall-Informations- und Nachrichten-App Nina des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, und die Notfall-App Katwarn sind auf auf einem Smartphone zu sehen (Archivbild).

Verschiedene Warn-Apps, darunter die Notfall-Informations- und Nachrichten-App Nina des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, und die Notfall-App Katwarn sind auf auf einem Smartphone zu sehen (Archivbild).

Berlin. Die unterschiedlichen Smartphone-Anwendungen von staatlichen Stellen in Deutschland sollten nach den Vorstellungen von Digitalpolitikern der Unionsparteien in einer Deutschland-App zusammengeführt werden. „Es ist nicht zu erwarten, dass sich jeder Einzelne in Deutschland eine Batterie staatlicher Apps auf das Handy lädt, beginnend bei Covpass, über die Nina-Warn-App bis hin zur AusweisApp2“, sagte der CDU-Bundesabgeordnete Thomas Jarzombek als Sprecher des Cnetz-Vereins am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.

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Der Cnetz-Verein, dem unter anderen auch die Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) und Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) angehören, versteht sich als unionsnahe Ideenschmiede, die sich für eine „verantwortungsvollen Digitalpolitik einsetzt, die einen fairen Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Interessen schafft“.

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Jarzombek sagte, der Verein schlage nun vor, dass alle diese Apps in einer Deutschland-App aufgehen. Einzelne eigene Apps von den unterschiedlichen staatlichen Stellen dürfe es danach nicht mehr geben. „Stattdessen setzen wir auf einen Standard, mit dem jede Behörde Module für die Deutschland-App erstellen kann.“

Vorteil dieser Lösung sei, dass man damit eine echte Chance bekomme, den Großteil der Bevölkerung zu erreichen“, ergänzte Prof. Jörg Müller-Lietzkow, ebenfalls Sprecher des Cnetz-Vereins und Präsident der HafenCity-Universität Hamburg. „Neben den staatlichen Angeboten sollte es hier auch eine Schnittstelle für Angebote aus der GovTech-Szene geben, beispielsweise für Start-ups oder nicht-kommerzielle Initiativen. „Der Staat darf nicht nur im eigenen Saft schmoren, wir setzen auf Open Government.“

Umgekehrt sollen aber auch alle staatlichen Dienste über Programmschnittstellen (APIs) in Apps von Dritten eingebaut werden können, die auf diese Weise mit der Deutschland-App konkurrieren können. „Wenn es um die Benutzbarkeit geht, waren staatliche Lösungen oft sehr kompliziert“, sagte Jarzombek. Wettbewerb sei gut. Er könne sich auch gut vorstellen, dass bestimmte Funktionen wie die Verlängerung eines Anwohnerparkausweises auch in anderen Apps angeboten werden können. „Am Ende geht es darum, so viele Menschen wie möglich mit den staatlichen Diensten zu erreichen.“

RND/dpa

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