Fabio De Masi – in der Küche mit dem Linken-Politiker

Fabio de Masi (Die Linke) im Bundestag.

Fabio de Masi (Die Linke) im Bundestag.

Hamburg. Er hat schon manchen Finanzpolitiker der Koalition, Finanzminister Olaf Scholz (SPD) inklusive, zur Weißglut getrieben: Der Linken-Politiker Fabio De Masi. Nun, in der Corona-Krise, tut er es wieder – ausdauernd und gern. Er fordert Corona-Bonds, und zwar sofort!

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Der Wahlhamburger sitzt erst seit 2017 im Bundestag – stieg dort jedoch umgehend als Fraktionsvize ein. De Masio riskiert für einen “Frischling” eine ganz schön große Klappe, finden manche Parlamentskollegen. Allerdings: De Masi, das anerkennen seine Kritiker neidvoll, hat eben Ahnung von der Materie.

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Der 40-jährige gebürtige Hesse, der von 2014 bis 2017 Europaabgeordneter war, hat über den zweiten Bildungsweg Volkswirtschaft auf Diplom an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik sowie an der University of Cape Town in Südafrika studiert.

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Später machte er dort seinen Master in Internationale Beziehungen und an der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht den Master in Internationaler Volkswirtschaft.

Politik auf allen Kanälen

De Masi macht Politik, wie es sich für einen Politiker seines Alters gehört: Auf allen Kanälen. Er gilt nicht nur in politischen Fachkreisen als Steuerexperte. 2017 zeichnete die britische Fachzeitschrift “International Tax Review” den Deutsch-Italiener als einen der weltweit 50 einflussreichsten Personen im Bereich Steuern aus.

Bekannt gemacht hatte ihn auch seine Tätigkeit als Vize-Chef des EU-Untersuchungsausschusses zu den Panama-Papers und zur Geldwäsche.

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Für die Corona-Bonds als gemeinschaftliche Anleihen kämpft er leidenschaftlich. “Der Widerstand Deutschlands ist unbegründet”, findet er. “Corona-Anleihen dienen nicht der Vergemeinschaftung von Altschulden”, so De Masi. “Wer Italien zwingt, in der Krise zu kürzen, macht die Krise teurer und tödlicher – auch für Europa”, erklärt er unermüdlich auf Facebook.

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Solidarität, denkt sich De Masi, muss man nicht nur verbal bekunden, sondern auch zeigen. Deshalb ist der Sohn eines italienischen Gewerkschafters und einer deutschen Sprachlehrerin in einem Teil seiner YouTube-Corona-Tagebücher vor seiner Küchenspüle im Freizeit-Outfit der Squadra Azzurra zu sehen – vier WM-Sterne prangen über “Italia”.

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Seriöser macht er es nur im Interview mit der Deutschen Welle. De Masi im Hemd, aber mit der selben Botschaft: Corona-Bonds müssen kommen. Die Weinflaschen im Hintergrund sind leer, die Kaffeetüte fast voll – da können noch ein paar Tage im Kitchenoffice verstreichen.

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Bei der Linken gehört De Masi übrigens im Wagenknecht-Lager zu denen, die in seiner Partei nicht zu häufig anzutreffen sind: Er erklärt kenntnisreich und vor allem unterhaltsam Wirtschafts- und Finanzpolitik.

Der Kapitalismus, dachte sich De Masi schon recht früh in seiner Karriere, ist nur mit seinen eigenen Waffen zu schlagen: “Denn mir war klar: ‘It’s the economy, stupid’.”

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