Friedensforscher Ulrich Schneckener: Waffenruhe ist schwer zu erreichen

Verhandlungen als Propaganda

Friedensforscher: „Für die russische Seite sind die Gespräche eher ein Teil der Kriegsführung“

Mevlüt Cavusoglu (links), Außenminister der Türkei, und Sergej Lawrow, Außenminister von Russland, geben eine gemeinsame Pressekonferenz in Moskau.

Der Friedens- und Konfliktforscher Ulrich Schneckener ist eng mit der Ukraine verbunden. Ziel von Verhandlungen müsse sein, zunächst eine Waffenruhe herzustellen, um die humanitäre Versorgung zu ermöglichen und sichere Fluchtkorridore zu schaffen. Schon dieses kurzfristige Ziel sei ungeheuer schwer zu erreichen, sagt er im Interview.

Mandy Sarti

19.03.2022, 21:03 Uhr

Ulrich Schneckener ist Friedens- und Konfliktforscher an der Universität Osnabrück. Durch seine Arbeit als Vorstand der Deutschen Stiftung Friedensforschung ist er eng mit der Ukraine verbunden. Im Interview mit der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ spricht er über die Fehler der Europäischen Union bei der Bewertung Russlands und darüber, ob Frieden überhaupt möglich ist.

Herr Professor Schneckener, viele Menschen stellen sich derzeit eine Frage: Wie kann Frieden in der aktuellen Situation gelingen?

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