Für oder gegen Erdogan: Warum nach dem Beben in einem Dorf Container stehen – im anderen nur Zelte
Mancherorts stehen nur Zelte als Notunterkunft zur Verfügung wie hier in Sahintepe. Andernorts sieht es besser aus. In Büyüknacar steht Muhsin vor seinem Container.
Vor der Wahl in der Türkei kritisiert die Opposition, Erdogans AKP-Regierung bevorzuge bei der Erdbebenhilfe die eigenen Anhänger, um sich deren Stimmen zu sichern. Ein Ortsbesuch in zwei Dörfern im Katastrophengebiet – in denen die Ungleichbehandlung sichtbar ist.
Sahintepe/Büyüknacar.Die Dörfer Sahintepe und Büyüknacar liegen nur acht Kilometer Luftlinie voneinander entfernt in der südosttürkischen Provinz Kahramanmaras. Beide Ortschaften, die durch eine Straße verbunden sind, wurden beim Erdbeben vor gut drei Monaten weitgehend zerstört. In Sahintepe beklagen die Menschen, die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan habe ihnen so gut wie gar nicht geholfen. In Büyüknacar sind die Bewohner dagegen voll des Lobes für Erdogan – zwar seien ihre Häuser noch nicht wieder aufgebaut, sagen sie, ansonsten fehle es ihnen aber an nichts.