Haseloff in Sorge über zunehmenden Antisemitismus im Internet
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Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt.
© Quelle: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentra
Halle. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat sich besorgt über den wachsenden Antisemitismus im Internet gezeigt. Der Judenhass im weltweiten Netz habe in den vergangenen Jahren signifikant zugenommen, erklärte Haseloff am Montag in Halle anlässlich einer Veranstaltung in der Ulrichskirche zum Thema „Words matter - Antisemitismus im Netz begegnen“.
Im Netz ließen sich viele Erscheinungsformen des modernen Antisemitismus finden: „Er kleidet sich in Chiffren, Codes, Unterstellungen und in Gerüchte“, erklärte der Ministerpräsident. Gleichzeitig würden die grundlegenden Werte einer weltoffenen und vielfältigen Gesellschaft verneint und Hass und Hetze verbreitet. „Diesen Anfängen müssen wir noch entschlossener wehren“, forderte Haseloff. Die Bekämpfung von Antisemitismus im Netz sei für ihn „eine vordringliche Aufgabe“.
Der CDU-Politiker verwies auf das Landesprogramm für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus. Hier finde sich auch ein Kapitel zum Thema „Gegen Hass und Radikalisierung im Netz“. Im Vordergrund stünden dabei umfassende Aufklärung, nachhaltige Prävention, der Schutz vor Hassattacken sowie die Präzisierung und Durchsetzung des Rechts.
Der Kampf gegen den Antisemitismus müsse von allen Teilen der Gesellschaft geführt werden. Dabei spielten Bildungsangebote eine wichtige Rolle. Haseloff nannte beispielhaft die sechs Partnerschaften zwischen sachsen-anhaltischen und israelischen Schulen und die regelmäßigen Begegnungen von Jugendlichen beider Länder.
RND/epd