Nach tödlichem Anschlag auf Soldaten

Israelische Armee: Mitglieder der „Höhle der Löwen“-Zelle festgenommen

Das israelische Militär im Westjordanland - dort wurden nun mehrere Männer im Rahmen von Razzien festgenommen (Symbolbild).

Das israelische Militär im Westjordanland - dort wurden nun mehrere Männer im Rahmen von Razzien festgenommen (Symbolbild).

Tel Aviv. Israels Armee hat nach eigenen Angaben in Nablus im nördlichen Westjordanland zwei Mitglieder der bewaffneten Gruppierung „Höhle der Löwen“ festgenommen. Bei einem der beiden handle es sich um den Bruder von Ibrahim al-Nabulsi - einem Terrorverdächtigen, der im August bei einem Militäreinsatz getötet wurde, teilte die Armee am Mittwoch mit.

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Dem festgenommenen Muhammad al-Nabulsi werde unter anderem der Besitz von Waffen und die Herstellung von Sprengsätzen vorgeworfen. Auch der zweite Festgenommene soll mehrere Waffen besessen haben. Zudem sei ein dritter Terrorverdächtiger in Nablus festgenommen worden. Auch in anderen Städten im Westjordanland kam es zu Festnahmen.

Israel macht die sogenannte „Höhle der Löwen“ für den tödlichen Anschlag auf einen israelischen Soldaten vor rund zwei Wochen verantwortlich. Außerdem stehe sie hinter weiteren Attacken sowie einem vereitelten Terroranschlag in Tel Aviv. Sie habe zuletzt weitere Anschläge auf israelische Zivilisten geplant.

Fünf Palästinenser bei Razzia getötet

Am Dienstag waren bei einer israelischen Razzia in Nablus fünf Palästinenser getötet worden. Darunter soll auch der mutmaßliche Anführer der bewaffneten Gruppierung gewesen sein. Am Wochenende war ein Mitglied der „Höhle der Löwen“ bei der Explosion einer Bombe getötet worden. Die Zelle erhielt zuletzt viel Zuspruch in sozialen Medien. Sie vereinigte vor allem junge Männer verschiedener bewaffneter Fraktionen in Nablus. Die Stadt gilt als eine der Hochburgen militanter Palästinenser.

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Die Lage im besetzten Westjordanland ist seit Monaten sehr angespannt. Seit einer Terrorwelle in Israel im Frühjahr unternimmt Israels Armee dort vermehrt Razzien. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden dieses Jahr bereits mehr als 130 Palästinenser in Zusammenhang mit Militäreinsätzen, bei Zusammenstößen oder eigenen Anschlägen getötet. Es gibt zudem zunehmend Berichte über Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser, israelische Aktivisten oder Soldaten.

RND/dpa

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