Altbundespräsident

Joachim Gauck: Glaubende hoffen manchmal länger

Altbundespräsident Joachim Gauck.

Altbundespräsident Joachim Gauck.

Rostock. Der frühere Bundespräsident und evangelische Pastor Joachim Gauck hat die Bedeutung des Glaubens für die heutige Gesellschaft hervorgehoben. Glaubende könnten manchmal länger hoffen als andere Menschen. Aus dieser Hoffnung könnten wiederum Aktivitäten erwachsen, die bei anderen noch geblockt seien durch Angst, sagte Gauck beim 45. Europäischen Jugendtreffen der christlich- ökumenischen Taizé-Gemeinschaft in Rostock.

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Dort nahm Gauck am Freitag am Mittagsgebet des noch bis Sonntag dauernden Treffens teil, zu dem rund 4000 junge Erwachsene aus 49 Ländern anreisten. Hinzu kommen rund 1000 Tagesgäste. Gauck betonte, er freue sich zu sehen, wie Menschen unabhängig von Moden und Zeitgeist versuchten, eine Spur zu finden, die für ihr Leben und das gesellschaftliche Umfeld Gutes bringe. „Christlich gesprochen würde man sagen: Nach dem Heil suchen. Aber das verstehen viele Menschen nicht mehr.“

Prior der Taizé-Gemeinschaft: In schwierigen Zeiten braucht es Zeichen der Menschlichkeit

Der Prior der Taizé-Gemeinschaft, Frère Alois, hatte zuvor bekannt gebeben, dass die slowenische Hauptstadt Ljubljana vom 28. Dezember 2023 bis 1. Januar 2024 Gastgeberin des nächsten Europäischen Jugendtreffens ist. „Es wird das erste Mal sein, dass unser Europäisches Wintertreffen in diesem Land stattfinden wird.“ In schwierigen Zeiten brauche es Zeichen der Menschlichkeit und des Zusammenkommens, und das nicht nur „online“.

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Slowenien liege an einer Schnittstelle zwischen Norden und Süden, Westen und Osten Europas und verbinde Tradition und Weltoffenheit. „Und es gibt eine große Tradition an Gastfreundschaft. Wir freuen uns auf Ljubljana.“ Ljubljanas Erzbischof Stanislav Zore zeigte sich erfreut über die Entscheidung. „Wir können darin den Ruf Gottes erkennen, unseren Pfarreien und anderen christlichen Gemeinschaften neues Leben einzuhauchen.“

Der Schweizer Roger Schutz hatte die Gemeinschaft im ostfranzösischen Taizé während des Zweiten Weltkriegs gegründet. Frère Roger wurde 2005 von einer psychisch kranken Frau erstochen. Sein Nachfolger als Prior der Kommunität, der 90 Brüder aus mehr als 30 Nationen angehören, ist der in Nördlingen geborene und in Stuttgart aufgewachsene Bruder Alois Löser. Die Gemeinschaft von Taizé ist bekannt für ihre eingängigen Gesänge, die in viele Sprachen übersetzt wurden.

RND/dpa

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