„Könnte kotzen“: Entsetzen nach Schmäh-Kommentaren zu Altmaier-Sturz

Dortmund: Peter Altmaier, Bundeswirtschaftsminister (CDU) spricht bei der Eröffnung des Digital-Gipfel 2019 der Bundesregierung auf der Bühne. Altmaier ist nach seiner Auftaktrede beim Digital-Gipfel in Dortmund beim Gang von der Bühne schwer gestürzt.

Dortmund: Peter Altmaier, Bundeswirtschaftsminister (CDU) spricht bei der Eröffnung des Digital-Gipfel 2019 der Bundesregierung auf der Bühne. Altmaier ist nach seiner Auftaktrede beim Digital-Gipfel in Dortmund beim Gang von der Bühne schwer gestürzt.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat gerade seine Rede auf dem Digitalgipfel in Dortmund beendet, als es passiert. Der 61-Jährige gerät beim Verlassen der Bühne ins Stolpern, verliert das Gleichgewicht und stürzt auf das Gesicht. Er bleibt minutenlang liegen. Ist bewusstlos und offenbar verletzt. Fernsehbilder zeigen, wie Zuschauer erschrocken aus ihren Sitzen springen und die Hände vor das Gesicht halten. Altmaier wird schnell versorgt, kommt noch vor Ort zu Bewusstsein.

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Wenig später gibt der Wirtschaftsminister auf Twitter Entwarnung. „Außer Prellungen und Platzwunden offenbar nichts Ernstes“, schreibt er aus dem Krankenhaus. Außerdem bedankt sich Altmaier für die vielen „guten Wünsche“. Nur gute Wünsche? Nein! Zu dem Zeitpunkt hat sein gefährlicher Sturz in den sozialen Medien längst die Runde gemacht. Etliche User machten sich bereits über den 61-Jährigen lustig, als dessen Gesundheitszustand noch gar nicht geklärt war. Da war von unsichtbaren WLAN-Kabeln und Erdbeben die Rede.

Bär: „Ich könnte kotzen“

Die hämischen Kommentare verblüfften auch Digitalministerin Dorothee Bär (41, CSU). Sie reagierte bei ihrer Rede im Anschluss auf den Spott mit einer deutlichen Botschaft: „Ich wünsche an dieser Stelle Peter Altmaier eine gute Genesung und – excuse my language – ich könnte kotzen, wenn ich sehe, was im Netz jetzt schon wieder abgeht!“

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Bär sprach bei der Digitalkonferenz zur Frage „Wohin geht die Reise? – Strategien und Handlungsoptionen“. Darauf hatte die CSU-Politikerin nach den Ausfällen im Netz aber offenbar wenig Lust. „Wir brauchen gar nicht über digitale Plattformen und Plattformökonomie diskutieren, wenn uns die Menschlichkeit abhandenkommt!“

Unterstützung bekommt Bär auch von Außenminister Heiko Maas (SPD). Er schreibt auf Twitter: „Dein Sturz hat uns einen Schrecken eingejagt. Tiefer sind aber diejenigen gefallen, die jetzt nur erbärmliche Kommentare übrig haben.“

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Anderen Internet-Usern gingen die Verunglimpfungen ebenfalls zu weit. „Wie kalt und gefühllos kann man sein? Wie feige ist es, all das anonym zu tun? Wie lange wollen wir das so noch geschehen lassen?“, empört sich ein Nutzer. Der Grundtenor: Auch wenn man Altmaier und die CDU nicht mag, gibt es keinen Grund, sich über den unglücklichen Sturz des Ministers lustig zu machen.

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RND/Alex Krenn

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