Italien, Spanien, Griechenland, Zypern und Malta

Mittelmeerstaaten wollen mehr Solidarität beim Umgang mit Migranten

Mitglieder von Jugend Rettet e.V und vom Team der Sea-Watch bei einer gemeinsamen Rettung im Mittelmeer.

Mitglieder von Jugend Rettet e.V und vom Team der Sea-Watch bei einer gemeinsamen Rettung im Mittelmeer.

Venedig. Die fünf Mittelmeerstaaten Italien, Spanien, Griechenland, Zypern und Malta fordern von den EU-Mitgliedstaaten mehr Solidarität im Umgang mit Migranten. Man unterstütze eine schrittweise Verhandlung für einen europäischen Migrations- und Asylpakt.

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Das sagte die italienische Innenministerin Luciana Lamorgese am Samstag nach einem Treffen mit ihren Amtskollegen in Venedig. Es sei der richtige Schritt zu einer ausgeglichenen Lösung für Verantwortung und Solidarität, die die anderen europäischen Länder zeigen sollten.

Ziel des Treffens war, eine gemeinsame Position für eine neue europäische Migrationspolitik zu finden. Die EU-Mitglieder streiten seit Jahren darüber, wie künftig bei der Aufnahme von Migranten zusammengearbeitet werden kann. Vor allem die Mittelmeer-Anrainer fordern immer wieder mehr Unterstützung und Umverteilungsmechanismen, weil bei ihnen die meisten Migranten ankommen.

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Solidarität auch für Migranten

Die Ukraine-Krise zeigt Lamorgese zufolge, dass Europa zusammen stehen kann, um Menschen auf der Flucht zu helfen. „Diese Solidarität muss auch bei einem Umverteilungsmechanismus für Migranten etabliert werden“, erklärte die parteilose Politikerin. Maltas Innenminister Byron Camilleri forderte, Lehren aus der Ukraine-Krise zu ziehen. Auch die Migration im Mittelmeerraum müsse gemeinsam gehandhabt werden. „Wenn wir jetzt bei dieser Migrationskrise nicht handeln, würden wir die Botschaft senden, bei anderen Menschen, die Schutz suche, anders zu handeln.“

Die fünf Staaten forderten außerdem von der EU, mit Transitstaaten und Herkunftsländern zu kooperieren, um den gefährlichen Mittelmeer-Überfahrt der Migranten vorzubeugen und an Rückführungen der Menschen zu arbeiten. Die Innenminister klagten über große Probleme durch die gestiegene Zahl an Migranten.

In Italien registrierte das Innenministerium in diesem Jahr bislang rund 20 000 Migranten, die das Land in Booten erreichten (Stand Freitag). Das sind laut Statistik etwa 5000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Im April und Mai verzeichneten die Behörden einen besonders deutlichen Anstieg von ankommenden Bootsmigranten.

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RND/dpa

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