Nach peinlicher Mikrofonpanne: Versöhnung im neuseeländischen Parlament
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Jacinda Ardern konnte sich eine Bemerkung nicht verkneifen – leider war ihr Mikrofon noch an.
© Quelle: Rick Rycroft/AP/dpa
Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hat sich für eine abfällige Bemerkung über einen Oppositionspolitiker entschuldigt – und den Disput nun mit einer gemeinsamen Initiative beigelegt. Die 42‑Jährige hatte den Vorsitzenden der rechtsliberalen ACT‑Partei, David Seymour, am Dienstag in einer Parlamentsdebatte als „arrogant prick“ (arroganten Arsch) bezeichnet.
Die Äußerung war eigentlich nicht für die Öffentlichkeit gedacht, doch Ardern hatte nicht bemerkt, dass ihr Mikrofon noch eingeschaltet war. So bekam es die ganze Kammer mit, und so wurde es auch im offiziellen Protokoll des Parlaments festgehalten.
Fluchen für einen guten Zweck?
Die Regierungschefin hatte sich bereits bei Seymour entschuldigt. Am Donnerstag kündigten beide nun an, einen eingerahmten Ausdruck der Aufzeichnung zu signieren und für einen guten Zweck online zu versteigern. Das Geld solle einer Stiftung zugutekommen, die sich um Prostatakrebspatienten kümmert.
„Wir haben es geschafft, über den Vorfall zu lachen, und einen Plan ausgeheckt, um für einen guten Zweck Geld zu sammeln“, sagte Seymour (39). „Das schöne an dieser Spendenaktion ist, dass sie jeden anspricht. Leute, die mich nicht mögen, Leute, die mich mögen, Leute, die Jacinda nicht mögen, und Leute, die sie mögen – aber vor allem Leute, die Prostatakrebs hassen“, sagte er.
RND/dpa