Drohende Haftstrafe

Verbotene Drohnenflüge: Sohn von ehemaligem Putin-Vertrauten in Norwegen vor Gericht

Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand.

Der Sohn eines ehemaligen Top-Beamten von Kremlchef Putin steht in Norwegen vor Gericht. (Symbolbild)

Oslo. Der Sohn eines früheren russischen Top-Beamten mit Verbindungen zu Kremlchef Wladimir Putin hat Vorwürfe in einem Prozess wegen Drohnenflügen in Norwegen von sich gewiesen. „Nicht schuldig“, sagte der Angeklagte Andrej Jakunin nach Angaben der Nachrichtenagentur NTB am Dienstag zum Verfahrensauftakt vor einem Gericht im nordnorwegischen Tromsø. Dort wird ihm vorgeworfen, auf einer Segelreise in Spitzbergen im Sommer unerlaubterweise Drohnen fliegen gelassen zu haben. Ihm drohen mehrere Monate Gefängnis.

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Jakunin in Norwegen festgenommen

Jakunin hat nach NTB-Angaben neben einem russischen auch einen britischen Pass, er ist in Italien wohnhaft. Mitte Oktober war er im hohen Norden des skandinavischen Landes festgenommen worden. Die Polizei beschlagnahmte Drohnen und elektrische Geräte auf seinem Boot. Der norwegische Geheimdienst PST ist der Ansicht, dass er gegen Sanktionsvorschriften verstoßen hat, die Norwegen nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine verhängt hat.

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Der 47-jährige Jakunin ist Sohn von Wladimir Jakunin, dem ehemaligen Chef der russischen Eisenbahn, der einer der Gründer des Datschen-Kooperativs „Osero“ gewesen war, dem auch Putin angehörte. Alle Gründungsmitglieder haben nach Putins Ernennung zum Präsidenten Karriere gemacht - entweder als Geschäftsleute oder hochrangige Beamte. Jakunin selbst ist vor ein paar Jahren allerdings aus dem engsten Umfeld Putins aussortiert worden.

Zuletzt waren in Norwegen immer wieder Drohnen über sensibler Infrastruktur gesichtet worden, unter anderem über Öl-Plattformen in der Nordsee oder Flughäfen. Mehrere russische Staatsbürger wurden im Zuge dessen festgenommen. Einzelne von ihnen wurden Berichten zufolge bereits zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt.

RND/dpa

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