ÖPNV-Fahrer verteidigen Streik: „Wir sind nicht die Wohlfahrt“
03.03.2023, Niedersachsen, Hannover: Auf einer Anzeigetafel an einer Stadtbahnhaltestelle der hannoverschen Verkehrsbetriebe Üstra ist am Morgen der Schriftzug «Heute fahren keine Busse oder Bahnen» zu lesen. Die Gewerkschaft Verdi will mit Warnstreiks den öffentlichen Nahverkehr in zahlreichen Städten in mehreren Bundesländern lahmlegen. Foto: Moritz Frankenberg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In mehreren deutschen Städten streiken am Freitag erneut Bus- und Straßenbahnfahrer für bessere Löhne. Auch in Leipzig liegt der ÖPNV größtenteils lahm - zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen. Zwei Fahrer der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) erzählen, warum das notwendig ist.
Leipzig.Aller guten Dinge sind drei? „Wir sind Dienstleister, und das sicherlich gern. Aber wir sind nicht die Wohlfahrt“, sagt Jens Grimm. Der 54-Jährige ist Straßenbahnfahrer bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB), die am Freitag zum dritten Mal bestreikt wird. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten erneut aufgerufen, ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Dabei geht es um 10,5 Prozent mehr Lohn für alle Beschäftigten – mindestens aber ein Plus von 500 Euro monatlich. Der Frust sitzt bei vielen tief.