Orban trifft Scholz und Merkel bei Besuch in Berlin
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/WZ7BDL2PA5C6TLEI5R55CAQSCY.jpg)
Bundeskanzler Olaf Scholz empängt den ungarischen Präsidenten Victor Orban, der in einem VW Transporter vorgefahren kam, wegen gesundheitlicher Probleme.
© Quelle: IMAGO/Frank Ossenbrink
Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Montag den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban im Berliner Kanzleramt empfangen. Im Mittelpunkt des Gesprächs sollen nach Angaben von deutscher Seite die Reaktionen auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine stehen. Der rechtsnationale ungarische Regierungschef wettert seit Monaten gegen die Sanktionen, die die EU gegen Russland verhängt hat. Trotzdem stimmte sein Land bisher immer für die Strafmaßnahmen, die einstimmig beschlossen werden müssen. Vor wenigen Tagen hatte Orban eine Volksbefragung in Ungarn zu den Sanktionen angekündigt.
Keine Pressekonferenz geplant
Eine Pressekonferenz mit Scholz ist ungewöhnlicherweise nicht geplant. Bei Besuchen von Regierungschefs aus Mitgliedstaaten der Europäischen Union ist das eigentlich die Regel. Es gibt aber Ausnahmen. Orban wollte am Montag auch auf einem Wirtschaftsforum des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft reden. Am Dienstag nimmt er an einer vom Magazin „Cicero“ veranstalteten Diskussionsrunde mit dem Titel „Sturm über Europa – der Ukrainekrieg, die Energiekrise und geopolitische Herausforderungen“ teil.
Bundeskanzler Olaf Scholz trifft ungarischen Premier in Berlin
Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Montag den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban im Bundeskanzleramt in Berlin empfangen.
© Quelle: Reuters
Als „fruchtbar“ bezeichnete der ungarische Gast die Gespräche im Anschluss. „Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass er (Scholz) noch lebt. Ich ebenfalls“, sagte er am Montag nach dem Treffen im Kanzleramt, das nach seinen Angaben zwei Stunden dauerte.
Bei seinem Besuch soll Orban auch die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) getroffen haben. Ein Gespräch zwischen den beiden habe bereits am Sonntag stattgefunden, teilte das Büro Merkels mit. Zu den Gesprächsinhalten gab es keine Auskunft. „Wir bitten um Verständnis, dass wir – wie grundsätzlich bei nicht-öffentlichen persönlichen Gesprächen – darüber hinaus keine weitere Auskunft auch zu diesem nicht-öffentlichen Gespräch geben.“
RND/dpa