„Unprovoziert und wahllos“

Pakistanische Armee: sieben Tote bei Beschuss aus Afghanistan

Afghanische Truppen haben nach Angaben des pakistanischen Militärs eine Grenzstadt in Pakistan beschossen und sieben Menschen getötet. 16 weitere Menschen seien beim Beschuss von Chaman am Sonntag verletzt worden. Afghanische Sicherheitskräfte hätten „unprovoziert und wahllos“ mit schweren Waffen auf Zivilisten gefeuert, erklärte die Presseabteilung des pakistanischen Heeres. Der Grenzübergang in Chaman wurde geschlossen, am Montagmorgen aber wieder geöffnet.

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Der pakistanische Premierminister Shahbaz Sharif kritisierte die Taliban und twitterte am Montag: „Die afghanische Übergangsregierung sollte sicherstellen, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen.“ Ein Sprecher des Gouverneurs der afghanischen Provinz Kandahar schien die Zusammenstöße zwischen Truppen Pakistans und der Taliban mit der Errichtung neuer Kontrollposten auf der afghanischen Seite der Grenze in Verbindung zu bringen. Ein Talibankämpfer sei getötet, zehn weitere seien verletzt worden, sagte er. Auch drei Zivilisten hätten Verletzungen erlitten.

Mangelhafte Sicherheit im Land

Die pakistanische Armee erklärte, Soldaten hätten auf Feuer aus Afghanistan reagiert. Einzelheiten wurden nicht genannt. Ein Arzt an dem von der Regierung betriebenen Krankenhaus von Chaman, Akhtar Mohammad, sagte der Nachrichtenagentur AP, 27 Menschen seien mit Schusswunden in die Klinik gebracht worden. Sieben seien in einem kritischen Zustand.

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Die Beziehungen zwischen beiden Staaten haben sich zuletzt stetig verschlechtert. Tödliche Schüsse im November führten zur Schließung der Grenze in Chaman für acht Tage. Der Schritt führte zu schweren wirtschaftlichen Verlusten, außerdem saßen auf beiden Seiten Tausende Menschen fest. Ebenfalls im November wurde auf die pakistanische Botschaft in Kabul geschossen. Pakistan machte die Taliban für mangelnde Sicherheit verantwortlich. Islamabad wirft den in Afghanistan regierenden Taliban zudem vor, Extremisten Unterschlupf zu bieten, die tödliche Anschläge in Pakistan verüben.

RND/AP

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