Regionalwahlen in Italien: Di Maio hofft auf einen Herbst der Reformen

Der italienische Außenminister Luigi Di Maio (Fünf-Sterne-Bewegung) am Tag der Regionalwahlen in Kampanien.

Der italienische Außenminister Luigi Di Maio (Fünf-Sterne-Bewegung) am Tag der Regionalwahlen in Kampanien.

Rom. Italiens Mitte-Links-Koalition hat den Ausgang der Regionalwahlen und das Ja der Bürger zur Verkleinerung des Parlaments als Signal für eine verstärkte Reformpolitik gewertet. Außenminister Luigi Di Maio von der Fünf-Sterne-Bewegung sprach in Interviews vom Beginn einer “großen Reformsaison”. Ähnlich äußerte sich der Chef der Sozialdemokraten (PD), Nicola Zingaretti, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag schrieb.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Bei den zweitägigen Abstimmungen über neue Regionalpräsidenten hatte die Koalition von Ministerpräsident Giuseppe Conte am Montag in drei Regionen ihre Kandidaten durchgesetzt, darunter in der symbolträchtigen Toskana. Die rechte Opposition, darunter die Lega von Ex-Innenminister Matteo Salvini und die Fratelli d’Italia von Giorgia Meloni, stellt ebenfalls drei Regionalchefs.

Schlechter Ausgang für Salvini

Die Lega hat auch im kleinen Aostatal, wo nach anderen Regeln gewählt wurde, die Nase vorn. Kommentatoren werteten die Resultate als Zeichen von Schwäche für Salvini. Dieser hatte sich in der Toskana stark für die unterlegene Lega-Kandidatin engagiert. Viele Beobachter hatten einen noch stärkeren Vormarsch der Rechten prognostiziert.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Außerdem stimmten im ganzen Land nach Angaben des Innenministeriums fast 70 Prozent der Wähler und Wählerinnen dafür, das Zwei-Kammern-Parlament in Rom um rund ein Drittel auf 600 Mitglieder zu verkleinern. Außenminister Di Maio, dessen Fünf-Sterne-Bewegung bei den Wahlen erwartungsgemäß schlecht abschnitt, feierte das als "historischen" Erfolg. Nun müssten weitere Reformen im Wahlrecht in Angriff genommen werden, kündigte er an. Außerdem sollten die Einkünfte der Parlamentarier beschnitten werden.

Premier Conte ist mit seiner Regierung weiter dabei, die Details für den Einsatz von rund 200 Milliarden Euro aus dem Wiederaufbauplan der EU im Kampf gegen die Corona-Krise festzuzurren. Auch in diesem Umfeld werden in Italien Reformen diskutiert, etwa bei den Steuern.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken