Russland vor Verhandlungen mit den USA: „Wir gehen nicht mit ausgestreckter Hand dorthin“
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Ein ukrainischer Marinesoldat steht in einem Graben an der Trennungslinie zu den prorussischen Rebellen in der Region Donezk. Bei den Gesprächen zwischen den USA und Russland soll es vor allem um die Ukraine-Krise gehen.
© Quelle: Andriy Dubchak/AP/dpa
Genf. Vor Verhandlungen mit den USA sind Vertreter Russlands in Genf eingetroffen. Das russische Außenministerium in Moskau veröffentlichte am Sonntagmittag ein Video, das ein Flugzeug der Delegation auf dem Flughafen der Schweizer Stadt zeigte. Das erste Treffen sei bereits für den Abend geplant. Die zentralen Gespräche sind dem Ministerium zufolge aber für diesen Montag angesetzt.
Von russischer Seite wird die Runde von Vize-Außenminister Sergej Rjabkow geleitet. Er stellte bereits in einem Interview der Staatsagentur Ria Nowosti klar: „Wir gehen nicht mit ausgestreckter Hand dorthin, sondern mit einer klar formulierten Aufgabe, die zu den von uns formulierten Bedingungen gelöst werden muss.“
Zu dem Treffen kommt es vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise. Die USA werfen Russland seit Wochen einen Truppenaufbau in Gebieten an der Grenze zur Ostukraine vor. Befürchtet wird, dass russische Soldaten in der Ex-Sowjetrepublik einmarschieren könnten. Moskau bestreitet solche Pläne. Russland seinerseits wehrt sich gegen die Aufnahme weiterer osteuropäischer Länder in die Nato und verlangt eine Garantie, dass die Ukraine niemals Mitglied der Allianz wird.
In der Ukraine gab es vor den Verhandlungen in Genf mindestens eine Demonstration. Die Organisatoren des Protests in der Hauptstadt Kiew forderten den Westen auf, „Nein“ zum Ultimatum von Russlands Staatschef Wladimir Putin zu sagen, berichtete die die ukrainische Tageszeitung „Den“ auf ihrer Internetseite.
RND/dpa