Propagandakampagne für Frieden

Wie die Ukraine russische Soldaten bei der Kapitulation unterstützt

Im Krieg in der Ukraine sollen nun auch Drohnen die russischen Soldaten überzeugen, ihre Waffen niederzulegen.

Im Krieg in der Ukraine sollen nun auch Drohnen die russischen Soldaten überzeugen, ihre Waffen niederzulegen.

Im Krieg in der Ukraine sollen nun auch Drohnen die russischen Soldaten überzeugen, ihre Waffen niederzulegen. Das Projekt läuft nun seit knapp einem Monat. Seinen Ursprung hatte der ungewöhnliche Drohneneinsatz Ende November. Damals veröffentlichte das ukrainische Militär Aufnahmen eines russischen Soldaten, der seine Waffe auf den Boden warf, die Hände hob und nervös einem Weg folgte, der von einer Drohne über ihm vorgezeichnet wurde – in die ukrainische Kriegsgefangenschaft.

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+++ Alle Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine im Liveblog +++

Vor rund zwei Wochen veröffentlichte der ukrainische Generalstab nun ein Lehrvideo, das zeigt, wie die Drohnen russischen Soldaten bei einer Kapitulation helfen können. Kapitulation gilt im Krieg als gefährliches Unterfangen, da die Frontlinie von Bombardements, Minen und Scharfschützen gehalten wird. Drohnen sollen russische Deserteure im Schlechtfeld in Sicherheit leiten.

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Das Projekt gilt offiziell als Teil einer weitreichenden Kampagne der Ukraine, russische Soldaten zum Aufgeben zu bewegen. „Mehr als eine Handvoll“ russischer Soldaten hätten das Pilotprojekt bereits genutzt, um sich zu ergeben, so ein Verantwortlicher. Allerdings enden die Anstrengungen der Ukraine nicht bei dem Einsatz von Drohnen.

„Ich will leben“

Mit dem Titel „Ich will leben“ hat die Ukraine in den vergangenen Monaten eine Kampagne für russische Deserteure aufgesetzt. Die umfasst eine Telefonhotline, eine Website und eine Social-Media-Kontakte für russische Soldaten, Rekruten und ihren Familien. Auf der Internetseite der Kampagne wird etwa erklärt, wie potenzielle Rekruten am besten der Mobilmachung entgehen können. Die Seite wirbt für ein Niederlegen der Waffen:

Merkst du, dass du nicht mit Blumen, sondern mit Feuer und Flüchen begrüßt wirst? Merkst du, dass die Kommandanten zuerst weglaufen? Retten Sie Ihr Leben für sich und Ihre Familie.

Kampagnenseite der ukrainischen Armee für russische Deserteure

Russischen Deserteuren bieten die ukrainischen Streitkräfte nach eigenen Aussagen die Einhaltung der Genfer Konventionen zur Behandlung von Kriegsgefangenen, drei Mahlzeiten am Tag, sowie ärztliche Versorgung. Darüber hinaus sollen Deserteure bei rechtlichen Fragen von internationalen Organisationen unterstützt werden und regelmäßige Kommunikation mit Verwandten zugesichert bekommen.

Hunderte Anrufe täglich, Tausende Deserteure

Die Kampagne verzeichnet seit Mitte September offenbar bereits große Erfolge. Laut der kremlkritischen Zeitung „Meduza“ gab es über Telefonhotline und Webseite zu Beginn zwischen 50 und 100 Gespräche am Tag. Mittlerweile sollen es täglich mehr als 100 sein. Ukrainischen Angaben zufolge stünden die Streitkräfte bereits im Austausch mit 4.300 russischen Soldaten, die sich ergeben wollten.

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Die Ukraine setzt bei ihrer Kriegspropaganda neben Hightechmedien auch auf klassische Medien. So feuern Artillerieeinheiten routinemäßig Projektile mit jeweils Tausenden Flugblättern über russischen Stellungen ab. Hanna Malyar, stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine, sagte der „New York Times“, dies sei eine einzige Möglichkeit, „russischen Besatzern eine letzte Chance zu geben, sich zu ergeben“, wenn es keine Internetverbindung gebe. „Andernfalls erwartet sie auf dem ukrainischen Land nur der Tod“, erklärte die Ukrainerin.

RND/hyd

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