US-Präsident weist Kritik zurück

Biden sei Dank: Chinesischer Spähballon wegen verbesserter Spionageabwehr entdeckt

Überreste des abgeschossenen chinesischen Spähballons fallen vom Himmel über South Carolina, USA.

Überreste des abgeschossenen chinesischen Spähballons fallen vom Himmel über South Carolina, USA.

Washington. Von Präsident Joe Biden veranlasste Verbesserungen bei der Spionageabwehr haben nach US-Angaben dabei geholfen, den chinesischen Spionageballon über dem Land zu identifizieren. Dass unter der Ägide des früheren Präsidenten Donald Trump zu verschiedenen Zeitpunkten ähnliche Flugobjekte über die USA gesteuert worden seien, sei ebenfalls mit Hilfe der Nachbesserungen festgestellt worden.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Ein US-Kampfflugzeug hatte den Ballon am Samstag über dem Atlantik vor der Küste des Staates South Carolina abgeschossen. Die Trümmer stürzten ins Wasser. Der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hause, Jake Sullivan, sagte am Montag, nach dem Amtsantritt Bidens hätten die USA die „Überwachung unseres territorialen Luftraums verbessert, wir haben unsere Fähigkeit verbessert, Dinge zu entdecken, die die Regierung Trumps nicht entdecken konnte.“

What’s up, America?

Der wöchentliche USA-Newsletter liefert Hintergründe zu den amerikanischen Entwicklungen in Politik, Gesellschaft und Kultur - immer dienstags.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Im Rahmen dieser Anstrengungen habe man sich historische Muster angeschaut und „mehrere Fälle“ aus der Amtszeit Trumps aufdecken können, bei denen chinesische Überwachungsballons amerikanischen Luftraum und amerikanisches Territorium überflogen hätten. Mehrere Vertreter der ehemaligen Regierung unter Trump haben erklärt, sie hätten während ihrer Amtszeiten nichts von chinesischen Spionageballons gehört.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Biden weist Kritik zum Ballon-Abschuss zurück

Stattdessen kritisierten einige Republikaner Biden dafür, den Abschuss des Ballons nicht angeordnet zu haben, bevor dieser US-Territorium überquerte. Die Behörden begründeten das Zögern mit der Sorge, dass Menschen am Boden durch herabstürzende Trümmerteile hätten verletzt werden können.

Biden ging auf diese Kritik am Montag ein. Er habe dem Verteidigungsministerium gesagt, er wolle den Ballon abschießen, sobald es vertretbar sei, als dieser über Kanada in die USA gelangt sei. Auf die Reporterfrage, warum China den Spionageballon über den USA habe kreisen lassen, antwortete Biden lakonisch: „Weil sie die Chinesen sind.“

Beziehung zwischen den USA und China durch Ballonabschuss verschlechtert

Der Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Beobachtungsballons über dem Gebiet der USA sorgt weiterhin für Spannungen zwischen den beiden Ländern.

Nach Angaben von US-Vertretern vor dem Montag sollen mindestens drei Mal in der Amtszeit Trumps sowie ein weiteres Mal seit dem Antritt Bidens chinesische Spionageballons den US-Luftraum erreicht haben. Dies habe jedoch nie so lange angedauert wie bei dem jüngsten Fall.

Bei den früheren Zwischenfällen hätten die USA erst festgestellt, dass es sich um chinesische Objekte gehandelt habe, als diese den amerikanischen Luftraum wieder verlassen hatten, sagte General Glen VanHerck, Befehlshaber des Nördlichen Kommandos der Vereinigten Staaten. „Ich werde Ihnen sagen, dass wir diese Bedrohungen nicht entdeckt haben“, sagte er. Die US-Geheimdienste hätten darüber erst im Nachhinein informiert.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Was genau dazu führte, dass es den USA gelang, den jüngsten Ballon früher zu identifizieren und zu verfolgen, führte Sullivan nicht aus. Er verteidigte jedoch die Entscheidung Bidens, das Flugobjekt erst abzuschießen, als es sich über dem Meer befand. Dies habe im Vergleich zu einem Abschuss über Land die Chance vergrößert, Erkenntnisse aus den Trümmerteilen zu gewinnen.

RND/AP

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken