Wegen russischer Aggression: CDU in MV fordert von Schwesig Auflösung der Klimastiftung
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/MS2AQEMNENDMBJKZYLP26Y73YM.jpeg)
Die Inbetriebnahme der Ostseepipeline Nord Stream 2 ist ausgesetzt – nach dem Willen der CDU in MV soll auch die dahinterstehende Stiftung aufgelöst werden.
© Quelle: Stefan Sauer/dpa
Rostock/Schwerin. Die CDU in Mecklenburg-Vorpommern hat das sofortige Aus für eine umstrittene Klimastiftung des Bundeslandes gefordert. Spätestens seit dem Angriff Putins auf die Ukraine sei klar, dass die Stiftung ein Fehler gewesen sei, sagte der CDU-Landeschef Eckhardt Rehberg der „Ostsee-Zeitung“ (OZ).
Rehberg verlangt demnach von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) die Freigabe des gesamten Stiftungskapitals und das Spenden des Geldes für humanitäre Hilfen an die Ukraine.
+++ Alle Entwicklungen zum russischen Angriff auf die Ukraine im Liveblog +++
Die Gründung der Stiftung war im vergangenen Jahr im mecklenburgischen Landtag beschlossen worden, um die Gaspipeline Nord Stream 2 vor US-Sanktionen zu schützen. Die damals noch mitregierende CDU hatte im Landtag auch für das Vorhaben gestimmt.
Dem Bericht zufolge wurde inzwischen jedoch bekannt, dass die Stiftung als „registered owner“ und „ship manager“ für Schiffe fungierte, die unmittelbar am Bau der Pipeline beteiligt waren.
Zuvor hatte die Anti-Korruptions-Organisation Transparency International der Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern bereits vorgeworfen, sie verschleiere den Einfluss Putins und des russischen Staatskonzerns Gazprom auf die Stiftung. Zudem würde die Stiftung selbst gegen das Geldwäschegesetz verstoßen.
Erst nachdem die Bundesregierung die Zertifizierung der Pipeline auf Eis legte – und damit faktisch das Projekt einstellte –, reagierten auch Manuela Schwesig und ihre Landesregierung. Sie bat die Stiftung und deren Chef, ihren Amtsvorgänger Erwin Sellering (SPD), alle Arbeiten ruhen zu lassen.
RND/alx