Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Irgendwo wird immer eine Brücke saniert, eine Gasleitung verlegt, eine Asphaltdecke erneuert. Die Straßen sind so voll, dass jeder Engpass zum Dauerstau führt.
Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Irgendwo wird immer eine Brücke saniert, eine Gasleitung verlegt, eine Asphaltdecke erneuert. Die Straßen sind so voll, dass jeder Engpass zum Dauerstau führt.
Seit einer Woche gibt es eine längere Grünphase in Richtung Innenstadt. Die Stadt spricht von einer Stauverlagerung. Der Test für die Ampel an der Possehlbrücke wird voraussichtlich noch weitere zwei Wochen laufen. Das erklärt die neue Senatorin Joanna Glogau (parteilos) im Bauausschuss.
Grund für die Zeitverzögerung: Die neue Possehlbrücke muss erst fertig sein - die Arbeiten dauern fast doppelt so lange wie geplant. Unklar ist, ob es später dann noch die Fördergelder für die Bahnhofsquerung gibt. Auch die Josephinenbrücke muss saniert werden.
Das war’s. Der Bund gibt kein Geld mehr für die Straßen der Kommunen – ab 2020. So ist es beschlossen und festgezurrt. Das bedeutet für Lübeck: Millionen für die Straßensanierung fallen weg. Betroffen davon ist auch die Bahnhofsbrücke. Denn sie wird später gebaut als geplant.
Jetzt wird es teuer: Die Kosten für die neue Promenade auf dem Priwall explodieren - um satte 50 Prozent. Jetzt kostet die Frischzellenkur der Flaniermeile am Passathafen 9,2 Millionen Euro. 2012 sollte sie mit 6,5 Millionen Euro zu Buche schlagen.
Stau, Stau, Stau – dennoch läuft der Ampel-Test an der Possehlbrücke weiter. Zunächst einmal. „Um eine endgültige Bilanz zu ziehen, werden drei Tage als zu kurz angesehen“, erklärt die Stadt in einer Mitteilung.
Das Ergebnis des ersten Testtages der neuen Ampel an der Possehlbrücke: Die Wallstraße ist wieder frei, auf der anderen Seite der Ampel geht nichts mehr. Und dann gab es am Montag auch noch einen Totalausfall in den Stadtteilbüros.
Die Possehlbrücke ist seit Montagvormittag wieder in beide Richtungen für Autos befahrbar. Das Ergebnis ist für Autofahrer erstmal ernüchternd: sie stehen im Stau.