Rostocker Politiker wollen Konzert von Xavier Naidoo verbieten
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Xavier Naidoo sollte in Rostock ein Konzert geben.
© Quelle: dpa
Rostock. In Rostock wird erneut über das Verbot eines für den 22. August geplanten Konzerts von Xavier Naidoo diskutiert. Neben den Fraktionen von SPD und Linken der Rostocker Bürgerschaft sollen jetzt auch die Grünen einen solchen Vorstoß unterstützen, berichtet die „Ostsee-Zeitung“ (OZ). Damit würde es eine Mehrheit für ein Auftrittsverbot in der Rostocker Stadthalle geben. Im vergangenen Sommer war ein entsprechender Antrag noch knapp gescheitert.
In dem neuen Antrags heißt es laut „OZ“ zur Begründung, Naidoo stehe den Reichsbürgern und der Qanon-Bewegung nahe, außerdem bediene er sich in persönlichen Äußerungen und Texten antisemitischer Verschwörungsmythen und schüre rassistische Ressentiments. „An unserer Haltung, dass Naidoo mit diesen Ansichten in der weltoffenen Hansestadt Rostock falsch ist, hat sich nichts geändert. Wir wollen ihm hier keine Chance geben, von einer kommunalen Bühne aus rechtsextremes Gedankengut in die Mitte der Gesellschaft zu tragen“, sagte Eva-Maria Kröger, Chefin der Linken in der Bürgerschaft, laut „OZ“.
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„Unser Ziel ist es, dass mit Xavier Naidoo kein neuer Vertrag zustande kommt“
Ob das Konzert am 22. August allerdings überhaupt stattfinden kann, scheint aufgrund der Corona-Pandemie sowieso sehr fraglich. Laut Informationen der Fraktionen soll der Konzertveranstalter über die Absage der „Hin und weg“-Tour nachdenken, berichtet die „OZ“. In dem Zusammenhang sei die Rostocker Stadthalle auch nach einem neuen Termin für einen Auftritt des Sängers gefragt worden. „Unser Ziel ist es, dass mit Xavier Naidoo und dessen Agentur kein neuer Vertrag zustande kommt“, sagte Uwe Flachsmeyer (Grüne) laut der Zeitung.
Neben Rostock wird auch an anderen Stationen von Naidoos neuer Tour über die Auftritte debattiert. Zuletzt hatte sich Mönchengladbachs Oberbürgermeister Felix Heinrichs gegen einen geplanten Auftritt des umstrittenen Sängers Xavier Naidoo in der Stadt ausgesprochen. Die Äußerungen von Naidoo in den letzten Jahren zeigten deutlich, „dass seine Thesen in einer offenen und demokratischen Gesellschaft nicht akzeptiert werden können“, so der SPD-Politiker.
RND/seb, mit dpa