Wegen Fahrlässigkeit

Tödlicher Schuss bei Western-Dreh: Alec Baldwin verklagt Filmcrew

Rund ein Jahr nach dem Todesschuss bei einem Western-Dreh mit Alec Baldwin in den USA hat der Hollywood-Star Mitglieder der Filmcrew verklagt.

Rund ein Jahr nach dem Todesschuss bei einem Western-Dreh mit Alec Baldwin in den USA hat der Hollywood-Star Mitglieder der Filmcrew verklagt.

Los Angeles. Rund ein Jahr nach dem Todesschuss bei einem Western-Dreh mit Alec Baldwin in den USA hat der Hollywood-Star Mitglieder der Filmcrew verklagt. Die Klage richte sich unter anderem gegen die Waffenmeisterin und einen Regieassistenten, der dem Schauspieler die tödliche Waffe gereicht habe, berichteten US-Medien am Freitag (Ortszeit) übereinstimmend.

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US-Polizei veröffentlicht Bodycam-Aufnahmen nach Todesschuss von Alec Baldwin
HANDOUT - 26.04.2022, USA, Santa Fe: Dieses Bild aus dem Video einer Body-Cam das vom Büro des Sheriffs von Santa Fe County herausgegebenen wurde zeigt Alec Baldwin, Schauspieler aus den USA, am Set des Films «Rust» nach dem Vorfall bei dem Halyna Hutchins getötet wurde. Das Büro des Sheriffs hat alle Akten im Zusammenhang mit den laufenden Ermittlungen zu den tödlichen Schüssen auf die Kamerafrau Halyna Hutchins am Set des Westerns freigegeben. Hutchins wurde im Oktober letzten Jahres am Set des Films getötet, nachdem eine von Baldwin gehaltene Requisitenwaffe abgefeuert wurde. Foto: Santa Fe County Sheriff/PA Media/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

Im vergangenen Herbst kommt Kamerafrau Halyna Hutchins bei Dreharbeiten für den Western-Film „Rust“ ums Leben.

„Mehr als jeder andere an dem Set wurde Baldwin zu Unrecht als Verursacher dieser Tragödie angesehen“, heißt es demnach in dem in Los Angeles eingereichten Dokument. Baldwin werfe den Beklagten darin Fahrlässigkeit vor. Das Unglück sei geschehen, weil die bei dem Dreh benutzte Waffe mit echten Kugeln geladen worden sei. Dem 64-Jährigen gehe es darum, seinen guten Ruf wiederherzustellen. Er verlange aber auch eine Entschädigung, schrieb die „New York Times“.

Echte Kugel statt Platzpatronen im Colt

Bei den Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western „Rust“ auf einer Filmranch in Santa Fe im Bundesstaat New Mexico war am 21. Oktober 2021 Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins (42) tödlich verletzt worden. Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkte, hatte bei einer Probe für eine Szene eine Waffe bedient, als sich ein Schuss löste. Untersuchungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte - statt etwa Platzpatronen.

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Baldwin hat die Schuld stets von sich gewiesen. Die Waffenmeisterin und der Regieassistent waren auch bei den Ermittlungen der Polizei ins Visier geraten. Abgesehen von diesen beiden verklagt der Schauspieler auch eine Requisiteurin sowie den zuständigen Waffen- und Munitionslieferanten, wie es weiter hieß. Der Hollywood-Star sei wegen des Vorfalls von mehreren Jobs gefeuert und bei anderen übergangen worden und fordere deshalb eine finanzielle Entschädigung.

Der Anwalt der Waffenmeisterin wies die Vorwürfe zurück. „Er (Baldwin) war derjenige, der auf Halyna geschossen hat. Es ist seine Schuld, die Schuld von niemandem sonst“, sagte er dem Sender CNN. Baldwins Schritt ist eine Widerklage gegen eine Klage, die eine Skript-Aufseherin vor rund einem Jahr gegen Mitglieder der Filmcrew und den Schauspieler selbst wegen Missachtung der Sicherheitsvorschriften am Set eingereicht hatte.

Die Angehörigen der getöteten Kamerafrau hatten dagegen im Oktober dieses Jahres eine Zivilklage gegen Baldwin und andere Beteiligte der „Rust“-Produktion außergerichtlich beigelegt. „Wir glauben alle, dass Halynas Tod ein schrecklicher Unfall war“, betonte damals der Witwer, Matthew Hutchins.

RND/dpa

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