2:2 - Phönix Lübeck verspielt 2:0-Führung gegen TSV Havelse
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Die Enttäuschung ist groß – Phönix Lübeck verspielte eine 2:0-Führung gegen TSV Havelse in den letzten fünf Minuten der Partie.
© Quelle: 54° / John Garve
Garbsen. Ganz bitter! Der 1. FC Phönix Lübeck hat den erhofften Befreiungsschlag in der Regionalliga Nord verpasst. Die Lübecker kamen trotz einer 2:0-Führung nicht über ein 2:2 beim TSV Havelse hinaus.
Die Gäste sahen vor 319 Besuchern schon wie der sichere Sieger im Kellerduell aus. Dank eines Doppelschlags vom starken Neuzugang Mateusz Ciapa lagen sie bis kurz vor Schluss vorne. Als dann die Nachspielzeit anbrach, wurde es turbulent. Erst traf TSV-Kapitän Yannick Jaeschke per Kopfball zum 2:1 (90. +1), ehe der Phönixer Verteidiger Ebrahim Farahnak eine Flanke vom eingewechselten Deniz Cicek (90. +3) unglücklich ins eigene Tor lenkte. Zum Entsetzen auch von Gästetrainer Oliver Zapel. "Das fühlt sich fürchterlich an. Wir haben selber den Stecker gezogen und einen sicheren Dreier im wahrsten Sinne des Wortes hergeschenkt", ärgerte er sich.
Zwei Traumtore von Ciapa
Zapel nahm eine einzige Änderung vor dem Spiel gegen den Drittliga-Absteiger in der Startelf vor. Ersatzkapitän Björn Lambach ersetzte Kenny Korup, der neben Eudel Monteiro nicht im Kader war. Einen Sahnetag erwischte Ciapa, der die Gäste mit einem Doppelschlag in Führung brachte. Erst zirkelte der Top-Transfer (kam vom VfB Lübeck) einen Freistoß aus 17 Metern in den linken Winkel (12.), ehe er Torwart Jannes Tasche erneut überwand. Dieses Mal mit einem gefühlvollen Lupfer aus 30 Metern (34.). Vorausgegangen war ein Fehler im Aufbauspiel der Gäste. Schon nach zwei Minuten scheiterte Ciapa per Kopfball.
Hoxha auf der Linie stark
Auch Torwart Andrea Hoxha konnte sich auszeichnen. Wie schon im Derby beim SC Weiche Flensburg 08 (0:2) hielt er einen Strafstoß. Nach einem Handspiel von Lambach zeigte der Hamburger Schiedsrichter Lasse Holst auf den Elfmeterpunkt. Jaeschke trat an, doch der gut reagierende Hoxha ahnte die linke Ecke und konnte parieren (16.). Zudem hatten die Gäste in zwei weiteren Szenen Glück (20., Latte/34.). Im zweiten Durchgang verteidigten die Lübecker alles weg, was auf das eigene Tor kam. "Wir waren gut drauf und hatten den Gegner über 90 Minuten im Griff. Sehr, sehr bitter, dass wir mit den letzten zwei Aktionen des Spiels zwei Gegentore fressen", sagte Lambach. "Das darf uns nicht passieren und müssen wir im nächsten Heimspiel gegen Jeddeloh besser machen."
Kobert vergibt die Entscheidung
Nachdem der zurzeit glücklose Michael Kobert nach einem Konter die Vorentscheidung zum 3:0 vergab (87.), nahm das Schicksal seinen Lauf… "Wir bringen uns um den verdienten Lohn für eine gute konzentrierte Leistung. Plötzlich war davon nichts mehr zu sehen. Schon das 1:2 fällt aus dem Nichts. Das kann man mal machen, wenn man auf der Sonnenseite des Fußballs steht, nicht aber in unserer Situation. Die zwei leichtfertig vergebenen Punkte fühlen sich brutaler an als unsere bisherigen Niederlagen zusammen", sagte ein bedienter Zapel.
Statistik zum Spiel:
TSV Havelse: Tasche – Schleef, Tasky, Minz, Rufidis (46. Cicek) – Riedel, Oltrogge – Engelking (78. Drawz), Kim (65. S. Dursun), Qela (65. Langfeld) – Jaeschke
1. FC Phönix Lübeck: Hoxha – Bock, van Dijck, Djengoue, Farahnak – Lambach, Wurr – Pingel (63. Feka), Ciapa (82. Stöver), Ulbricht (70. Makana) – Kobert (87. Ihde)
SR: Lasse Holst (Hamburg). Zuschauer: 319. Tore: 0:1 Ciapa (12.), 0:2 Ciapa (34.), 1:2 Jaeschke (90. +1), 2:2 Eigentor Farahnak (90. +3). Gelbe Karten: Riedel, Cicek – Lambach (4. Gelbe Karte), Wurr (3), Ulbricht (1). Besondere Vorkommnisse: Torwart Hoxha hält Strafstoß von Jaeschke (16.)