3:1 bis zur 89. Minute: Türkischer SV verpasst Sieg in Dornbreite
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War das 2:0 des SV Eintracht Segeberg über den SC Rapid Lübeck II der langersehnte Brustlöser im Abstiegskampf?
© Quelle: SV Eintracht Segeberg/hfr
Türkischer SV verpasst Sieg um ein Haar
Lübeck/Groß Grönau/Bad Segeberg/Bad Schwartau/Stockelsdorf. FC Dornbreite II – Türkischer SV 3:3
Es war das absolute Spitzenspiel der Kreisliga Süd-Ost. Mit einem Auswärtserfolg am Steinrader Damm hätte der Türkische SV schon jetzt mit einem Spiel weniger bis auf zwei Punkte an den Tabellenführer heranrücken können. In einem unterhaltsamen Duell verlief schon die erste Hälfte auf Augenhöhe. Auf Mel Mohrs Elfmetertor (10.) folgte das 1:1 durch Sergen Tarim (21.). FCD-Coach wechselte zur Pause doppelt, brachte Baturan Günes und Michael Tietz. Nach dem 1:2 von Samet Demircan (77.) und erst recht nach dem 1:3, das Torjäger Tarim (88.) markierte, sah alles eindeutig nach einem Auswärtsdreier für den TüSV aus. Doch Dornbreite schlug eindrucksvoll zurück und kam dank Luca Grotkopp (89.) und Oldie Bastian Henning (90.) in der absoluten Schlussphase doch noch zu einem Last-Minute-Remis. Klar ist: wenn man gegen den Tabellenersten so dicht vor einem Sieg steht und diesen dann nicht über die Zeit bringt, ist es eine gefühlte Niederlage.
Patrick Hempel (Dornbreite): „Vor einer Top-Kulisse war es schon ein Spitzenspiel wert. Unser Gast hatte mehr Spielanteile, die Pille teilweise gut laufen gelassen und hat zusätzlich ja noch einen berechtigten Elfmeter verschossen. Es ging hin und her, was für die Zuschauer sicherlich gut anzugucken war. Am Ende ist der Punkt sicherlich schmeichelhaft für uns. Denke aber, wir wurden in dem Spiel durch einige Entscheidungen alles andere als bevorzugt, wo das Spiel wahrscheinlich einen anderen Verlauf nimmt.“
Ender Ergin (TüSV): „Wir haben Spiel und Gegner kontrolliert, leider nicht bis zum Schlusspfiff. Wir haben heute ein richtig gutes Spiel hingelegt. Vom Einsatz und von der Leidenschaft sind auf einem guten Weg, heute haben wir uns einfach selber geschlagen. Unerklärlich kassieren wir in der 90. Minute zwei Gegentore und agierten in der Rückwärtsbewegung sehr fahrlässig. Solche Tore dürfen wir nicht so kassieren. Für uns fühlt sich das Unentschieden wie eine Niederlage an, für Dornbreite sicherlich wie ein Sieg.“
MTV Ahrensbök geht in Groß Grönau baden
Eintracht Groß Grönau II – MTV Ahrensbök 6:0
Eine unerwartet deftige Klatsche musste der MTV Ahrensbök am Torfmoor hinnehmen. Gegen Aufsteiger Eintracht Groß Grönau II ging man sang- und klanglos mit 0:6 unter und lieferte eine ganz schwache Performance ab. Bereits zur Pause war dieses Spiel durch, denn schon zur Halbzeit lag Grönau mit 4:0 klar vorn. Philipp Glewe (4.), Kyle Hohmann (6.) und Felix Schmiedeberg (27./31.) hatten getroffen. Der enttäuschende MTV, der Torjäger Danny Cornelius schon in der ersten Halbzeit brachte, kassierte weitere Gegentreffer von Philipp Glewe (59./69.). Die Eintracht steht nun bei 14 Punkten und springt auf Position Neun. Es waren erneut drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Stephan Kliesmann (Grönau): „Was meine Mannschaft heute abgeliefert hat, war einfach der Wahnsinn. In allen Belangen waren wir Ahrensbök überlegen.Wir gewinnen auch zurecht in dieser Höhe. Jetzt heißt es Konzentration auf TuS Lübeck und auch da wollen wir unbedingt die drei Punkte mit nach Grönau nehmen. Wir wünschen dem MTV Ahrensbök weiterhin viel Erfolg.“
Patrick Bohnsack (Ahrensbök): „Verdiente Niederlage. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.“
SC Rapid Lübeck II auf einem Abstiegsplatz
SV Eintracht Segeberg – SC Rapid Lübeck II 2:0
Der SV Eintracht Segeberg hat die Rote Laterne an den SV Schackendorf abgegeben. Gegen Mitkonkurrent SC Rapid II konnte man drei wichtige Punkte einfahren, die Rang Zwölf bedeuten. Bei den Lübeckern läuft derzeit nicht viel zusammen, sie haben sechs ihrer letzten sieben Spiele verloren und stehen weiterhin bei zehn Punkten. Die Segeberger, die personelle Unterstützung aus der zweiten Herren bekamen, waren im ersten Teil des ersten Durchgangs das aktivere Team, spielten sich aber zunächst wenige Chancen heraus. Nach dem Seitenwechsel vergab man aussichtsreiche Möglichkeiten, belohnte sich erst mit einem Elfmetertor von Christopher Fortwängler (53.) und hätte danach schon alles klar machen können. Die späte Erlösung kam mit dem zweiten SVE-Tor vom gerade eingewechselten Kevin Müller, der in der 85. Minute knipste.
Mark Galander (Segeberg): „Puh, das war wichtig. Rapid ist, wie wir auch, mit einem sehr dünnen Kader unterwegs. Ohne die Jungs aus der Zweiten hätten wir heute quasi nicht auflaufen können. Die ersten 20 bis 25 Minuten machen wir das dann auch ziemlich gut. Lassen gar nichts zu und spielen gut nach vorne, allerdings ohne Chancen rauszuspielen. Danach ist es bis zum Halbzeitpfiff ausgeglichen. Ähnliches Bild zum Start nach dem Pausentee. Dann drehen wir mächtig auf und haben vor und nach dem 1:0 extrem viele Einschusschancen. Erinnerungen an das Hinspiel kamen auf. Da kann das Spiel eigentlich schon entschieden sein. Einmal haben wir richtig Dusel, als Rapid nach einer Flanke komplett blank am Fünfer drüberschießt. Das verdiente 2:0 macht den Deckel drauf. Dass wir noch ein oder zwei Tore machen können, ist mir heute egal.“
René Ewert (Rapid): „Schwierige Phase im Moment für uns. Es läuft nicht viel zusammen. Solche Durstrecken haben auch schon andere Mannschaften aus unserer Liga gehabt und auch wir werden sie überwinden. Wir arbeiten kontinuierlich weiter für das nächste Erfolgserlebnis, welches der nötige Brustlöser sein sollte.“
TuS Lübeck erst einmal ohne Abstiegssorgen
TuS Lübeck – SV Schackendorf 3:1
Auch beim SV Schackendorf läuft es derzeit überhaupt nicht nach Maß. Fünf seiner letzten sechs Begegnungen verlor der SVS, der jetzt auf den letzten Platz abgerutscht ist. Dabei hatte man im ersten Abschnitt die vielversprechenderen Offensivaktionen, jedoch passte die Chancenverwertung einfach nicht. Lediglich Elyes Ajlani (30.) schloss erfolgreich ab. Dieser Spielstand hielt aber keine 60 Sekunden, denn Björn Jaworski (31.) glich postwendend aus. TuS ging noch vor der Pause durch Edwin Janzen (44.) in Front. Pech hatte Schackendorf mit einem Lattentreffer. Das 3:1 – erneut von Jaworski (68.) – bedeutete die Vorentscheidung, auf die die Gäste keine Antwort mehr hatten. Doch damit nicht genug: Kurz vor dem Ende (90.) sah Robin Singh wegen Meckern auch noch glatt rot und fehlt seinem Team im kommenden Spiel.
Kevin Berens (TuS): „Gegen den SV Schackendorf konnten wir einen ganz wichtigen Heimsieg einfahren. Das 0:1 entsteht durch einen Konter, bei dem der Gegner klar im Abseits war. Davon haben wir uns glücklicherweise nicht beirren lassen und konnten postwendend den Ausgleich erzielen. Vor dem Seitenwechsel konnten wir die Partie sogar noch zu unseren Gunsten drehen. Im zweiten Durchgang haben wir direkt einige Möglichkeiten, um die Führung auszubauen, jedoch konnten wir den Ball nicht über die Linie befördern. Nachdem wir die Führung im weiteren Verlauf weiter ausbauen konnten, haben wir bis auf einen Aluminiumtreffer nicht mehr viel zugelassen und verpassen es, das Ergebnis weiter auszubauen. Wir haben uns heute diesen Sieg durch die Einstellung und den Aufwand auch absolut verdient.“
Klaus Kasper (Schackendorf): „In der ersten Halbzeit müssen wir eigentlich mindestens vier Tore machen. Da darf man das Spiel überhaupt nicht so aus der Hand geben. Zweite Halbzeit liegen wir 1:2 hinten und haben einen Lattenschuss. Dann bekommen wir das dritte, wir haben aber auch nicht mehr so gut gespielt. Wir haben das Spiel eindeutig in der ersten Halbzeit verloren. Das ist ärgerlich, aber davon können wir uns auch nichts kaufen.“
Drei Punkte für den SV Viktoria 08
SG Bad Schwartau – SV Viktoria 08 1:4
Viktoria 08 freut sich über den zweiten Sieg in Serie und mischt als Vierter mit sechs Punkten Rückstand an die Spitze noch immer oben mit. Schwartau gelang aufgrund des 1:0 von Lennard Prüßmann (1.) ein echter Blitzstart. Der Gegner von der Falkenwiese blieb aber fokussiert und spielte ruhig und präzise weiter. Man belohnte sich mit dem 1:1 von Hamied Tarik Al Kaderi (18.) und ging durch Fynn Rockrohrs 1:2 (31.) verdient in Führung. War Viktoria im ersten Durchgang noch klar überlegen, bot sich den Zuschauern fortan ein etwas anderes Bild. Die SG wurde mutiger, verpasste aber das 2:2, das durchaus möglich gewesen wäre. Stattdessen machten Felix Rockrohr (85.) und Yann Luca Büching (88.) mit den Treffern Drei und Vier endgültig alles klar.
Martin Mendig (Schwartau): „Erste Halbzeit kein Zugriff, trotzdem große Chancen liegen lassen und hinten Geschenke verteilt. Zweite Hälfte dann ein ausgeglichenes Spiel, leider machen wir nicht das 2:2 und Viktoria spielt das am Ende gut aus.“
Timur Akgün (Viktoria): „Wir haben sehr früh das Gegentor bekommen, haben uns davon aber überhaupt nicht beeinflussen lassen und waren klar besser. Unsere Chancen haben wir klar ausgenutzt und so gehen wir auch verdient mit 1:2 in die Halbzeit. Zweite Halbzeit war es sehr ausgeglichen, vielleicht hatte Schwartau sogar leichte Ballbesitzvorteile. Am Ende ist das Ergebnis vielleicht etwas zu hoch, aber dennoch ist es ein hochverdienter Sieg für uns. Bei den letzten beiden Toren war viel Wille dabei.“
Hin und Her in Kronsforde
SG Reinfeld/Kronsforde – TSV Schlutup 4:4
Zwei Unentschieden gibt es an diesem Spieltag in der Kreisliga zu vermelden – das eine ereignete sich auf dem Kunstrasenplatz in Kronsforde. Die mit vier Spielern aus der Landesliga-Mannschaft verstärkte Truppe der SG geriet nach Toren von Homam Alkhuby (11.) und Lars Steinhauer (17.) früh ins Hintertreffen. Ab da an ging es hin und her und an Spannung mangelte es wahrlich nicht. Bengt Emil Schulz (49.), Dennis Schecke (55.) sowie Benedict Schröder (56.) drehten das Spiel binnen nur sieben Minuten zugunsten der Reinfelder. Die Gäste aus Schlutup glaubten aber weiter an sich und steckten nicht auf. Nach Toren von Alexander Lage (74.) und erneut Alkhuby (78.) führte die Seemann-Elf plötzlich wieder. Durch einen unumstrittenen Elfmeter, den Dennis Kruse (85.) verwandelte, endete das torreiche Match mit 4:4. Reinfeld/Kronsforde ist mit 14 Zählern auf Rang Zehn positioniert und hat ein Vier-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge.
Sebastian Ballhausen (Reinfeld): „Heißer Ritt. Am Ende können auf beiden Seiten auch noch mehr Tore fallen. Die erste Halbzeit war nicht so gut von uns, die zweite Halbzeit war besser und somit am Ende durchaus ein gerechtes Unentschieden.“
Mark Seemann (Schlutup): „Ein wildes Spiel, was am Ende 4:4 ausgeht. Vom gesamten Verlauf müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Reinfeld war den Tick besser heute. Das lag aber besonders dann auch an den vier Leuten aus der Landesliga, die machen heute den Unterschied. Trotzdem führen wir zur Halbzeit 2:0 und haben noch eine super Kopfballchance und sind frei vorm Tor und müssen das 3:0 machen. Wir überstehen aber auch knifflige Situationen. Nach der Pause geben wir die Führung in zehn Minuten aus der Hand und es steht 3:2 für den Gegner. Dann zeigen die Jungs Moral und drehen das Spiel auf 4:3 für uns. Einen Lattenkopfball unter anderem haben wir dann auch noch. Am Ende kommt Reinfeld kurz vor Schluss zum 4:4, wo wir uns leider wieder mal nicht clever anstellen, zum dann aber alles in allem verdienten Ausgleich. Mit diesem Punkt müssen wir leben. Die Mannschaft hat aber eine tolle Moral gezeigt. Wenn sie so im Training und im Spiel nächste Woche arbeitet, punkten wir wieder dreifach, da bin ich mir sicher.“
Keine Tore in Stockelsdorf
ATSV Stockelsdorf – TSV Pansdorf II 0:0
Auch an der Georg-Ohm-Straße gab es am Samstag keinen Sieger. In einer mäßigen Partie hatte Pansdorf lange Zeit etwas mehr vom Spiel, blieb im letzten Drittel aber meist zu ungenau. Der ATSV legte in der Schlussphase aber einen Zahn zu und wurde insbesondere nach Ecken gefährlich. Während Stockelsdorf Fünfter bleibt, steht Pansdorf nach wie vor auf Rang Zwei, kann aber noch vom Türkischen SV und Viktoria 08 überholt werden.
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In Stockelsdorf bekamen die Zuschauer ein eher unterdurchschnittliches Spiel ohne Tore zu sehen.
© Quelle: TSV Pansdorf/hfr
Jan Mehlfeld (Stockelsdorf): „Keine besonders gute Partie mit wenig guten Torraumszenen. So blieb es am Ende beim leistungsgerechten 0:0.“
Hendrik Block (Pansdorf): „Heute konnten wir leider nur einen Punkt aus Stockelsdorf mitnehmen, aber am Ende ist das 0:0 ein gerechtes Ergebnis. Unser Plan ging grundsätzlich auf und wir konnten uns auch einige Chancen erarbeiten, allerdings nicht zwingend genug. In der Schlussphase wurde es ein offener Schlagabtausch und auch Stockelsdorf kam gerade durch Ecken gefährlich vor unser Tor. Wir können mit dem Punkt und dem Start in die Rückrunde aber gut leben.“
Der 15. Spieltag auf einen Blick:
Samstag, 12. November:
MTV Ahrensbök – SV Eintracht Segeberg (14.00 Uhr)
TSV Pansdorf II – SG Bad Schwartau (16.30 Uhr)
Sonntag, 13. November:
SC Rapid Lübeck II – FC Dornbreite II (12.30 Uhr)
SV Schackendorf – TSV Schlutup (14.00 Uhr)
TuS Lübeck – Eintracht Groß Grönau II (14.00 Uhr)
SV Viktoria 08 – SG Reinfeld/Kronsforde (14.30 Uhr)
Türkischer SV – ATSV Stockelsdorf (15.00 Uhr)
Die Top-Torschützen der Kreisliga Süd-Ost:
1. Sergen Tarim (Türkischer SV): 15
2. Norman Bierle (FC Dornbreite II): 11
3. Hamied Tarik Al Kaderi (SV Viktoria 08): 8
Von Hendrik König