Chancenwucher das große Problem: Berkenthin und Siebenbäumen II verlieren weiter
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Für Grün-Weiß Siebenbäumen II läuft es weiter überhaupt nicht nach Plan, hier Abwehrspieler Hendrik König, der sich später an der Rippe verletzte, gegen Chris Kruse.
© Quelle: SV Borussia Möhnsen/hfr
TSV Berkenthin kann „irgendwann nicht mehr von Glück und Pech sprechen“
Berkenthin/Möhnsen/Todendorf/Gudow/Rethwisch. TSV Berkenthin – Bargfelder SV 3:4
Wieder steht der TSV Berkenthin in der Kreisliga Süd trotz fußballerisch ansprechender Leistung mit leeren Händen da. Immer wieder ist man in seinen Spielen mit dem Gegner mindestens auf Augenhöhe, geht aber entweder viel zu fahrlässig mit seiner eigenen Chancenverwertung um oder hat auch noch Matchpech. So auch gegen Bargfeld. Nach den Toren von Thies Früchting (7.) und Mirco Trautmann (16.) schien alles in die richtige Richtung zu laufen. Doch schon zur Pause war es so, dass man durchaus ein oder zwei Tore mehr hätte erzielen müssen. So kam Bargfeld durch Florian Kuhlmeier (51.) und Carsten Rüder (54.) innerhalb von nur drei Minuten zurück. Dann fielen binnen fünf Minuten zwei Eigentore, eins von Jan-Ole Koop (60.) zum 2:3 und eins von BSV-Keeper Kevin Witzlau (65.) zum 3:3-Ausgleich. Luca Tägert wurde mit seinem 3:4 nach 73 Minuten zum Matchwinner. Auch in der Folge hätte Berkenthin ohne Probleme noch ein Tor erzielen können, scheiterte aber immer wieder vor der Kiste.
Mirco Trautmann (Berkenthin): „Man hat das Gefühl, jedes Wochenende spielen sich ähnliche Szenen ab. Wenn es in einer Saison sieben oder achtmal passiert, dass man definitiv die größeren Möglichkeiten hat, um ein Spiel zu gewinnen als der Gegner und dann aber immer maximal mit einem Punkt vom Platz geht, dann kann man irgendwann nicht mehr von Glück und Pech sprechen. Halbzeit Eins ca. 30 Minuten ein sehr guter Auftritt, danach immer noch ein guter. Wir lassen zu dem 2:0 noch vier, fünf klare Gelegenheit für eine höhere Führung aus und mit einem 3:0 kommt der Gegner nicht mehr zurück ins Spiel. Nach der Halbzeit helfen wir dann den Gästen tatkräftig mit, innerhalb von wenigen Minuten das Spiel zu drehen. Im Anschluss ähnliches Spiel: Wir vergeben weiter klarste Möglichkeiten, 1:1-Situationen und auch 2:1 gegen den Torwart und bringen den Ball nicht in den Kasten. Vielen fehlen nach den ersten beiden Rückrundenspielen wirklich die Worte. Mund abwischen und weitermachen.“
Frank Witte (Bargfeld): „Ein ganz wichtiger Sieg, wenn auch etwas glücklich. Nach einer verkorksten Vorbereitung, in der wir aufgrund der Wetterverhältnisse kaum ein Training und nur ein Testspiel bestreiten konnten, kommen wir von Woche zu Woche besser in die Spiele rein. Nachdem wir bereits früh mit 0:2 in Rückstand geraten sind, haben wir uns immer besser in die Partie gearbeitet und besser in die Zweikämpfe gekommen, haben den Ball laufen lassen und strahlten seit langem wieder Torgefahr aus. Mit Beginn der zweiten Hälfte haben wir dann aufgrund der besseren Spielanlage und nötigen Konsequenz vor dem Tor das Spiel dann gedreht. Im Anschluss entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch mit Höhen und Tiefen, in der wir dann das bessere Ende auf unserer Seite hatten.“
„In 93 gespielten Minuten haben wir nicht einen Torschuss abgegeben. So kann man nicht gewinnen“
SV Borussia Möhnsen – SV Grün-Weiß Siebenbäumen II 5:0
Wie auch der TSV Berkenthin wartet GW Siebenbäumen II auf das langersehnte Erfolgserlebnis. Im Gegensatz zum TSV, der noch immer fünf Punkte vor dem Schlusslicht platziert ist, zeigt man sich aber weitaus gefährlicher in der Offensive. Bei Siebenbäumen reicht es während der gesamten Partie zu keinem einzigen gefährlichen Abschluss, sodass Borussia-Keeper Steven Mraz bis auf Abstöße und Pässe quasi beschäftigungslos blieb. Aus leicht abseitsverdächtiger Position erzielte Kapitän Hendrik Siel schon in der ersten Minute das 1:0. Tim Eiberg (28.) konnte einen Strafstoß zum 2:0 verwandeln und Robin Granzow (39.) sorgte schon im ersten Abschnitt für die Vorentscheidung. Bei Siebenbäumen kam dann personell gesehen auch noch Pech hinzu. Innenverteidiger Tim Geiger musste aufgrund von Rückenproblemen in der Kabine bleiben. Wenig später erwischte es mit Hendrik König, der sich stark die Rippe prellte, auch noch den Rechtsverteidiger von GWS. Möhnsen war nach wie vor spielfreudiger und in Person von Siel (61.) auch zielsicher. Fetanet Aksoy (89.) setzte den Schlusspunkt in einer einseitigen Partie. Grün-Weiß ist am kommenden Wochenende spielfrei, während Berkenthin beim SVT Bad Oldesloe antritt.
Philip Hartig (Möhnsen): „Konzentrierte Leistung. Nach erneutem Blitzstart bringen wir - im Gegensatz zur Vorwoche - konzentriert unseren Plan auf den Platz. Bereits beim Aufwärmen hat man der Mannschaft die richtige Einstellung angemerkt. Drei Punkte bleiben auf dem Kuckucksberg und dies sollen bei noch vielen anstehenden Heimspielen nicht die letzten bleiben.“
Marco Kalcher (Siebenbäumen): „Wir verlieren absolut verdient mit 0:5 in Möhnsen. Das Spiel hat gnadenlos aufgezeigt, warum wir das Tabellenschlusslicht der Kreisliga sind. In 93 gespielten Minuten haben wir nicht einen Torschuss abgegeben. So kann man nicht gewinnen! Borussia Möhnsen war uns in allen wichtigen Belangen (Einsatzwillen, Laufbereitschaft und Leidenschaft), die zum Fußball dazugehören, überlegen.“
„Am Ende gewinnen wir dann verdient gegen einen aufopferungsvollen Gegner, der zu jedem Zeitpunkt um jede Aktion gekämpft hat“
VfR Todendorf – SVT Bad Oldesloe 1:3
Der SVT Bad Oldesloe eilt weiter von Sieg zu Sieg. Nach dem 3:1-Sieg im Spitzenspiel gegen Hagen Ahrensburg II (3:1) sollte dem Team der Aufstieg kaum noch zu nehmen sein. Zuerst jubelten am Freitagabend jedoch die Todendorfer, denn Lasse Peters (2.) schloss gleich den ersten Angriff zum 1:0 ab. Aufgrund der Wetterlage wurde das Spiel kurzerhand ins Kurparkstadion verlegt, also in die Heimat des SVT. Wie in jedem Spiel bekam der Favorit spielerisch dann mit der Zeit klar Oberwasser und schnürte den Gegner in der Defensive ein. Lange Zeit hielt das tapfere Todendorfer Bollwerk, erst nach 75 Minuten musste man den dann überfälligen Ausgleich hinnehmen. Luca Störmer (80.) mit dem 1:2 und Adrian Matysik (90.+4) mit der letzten Aktion des Spiels sorgten dafür, dass Türkspor nun schon bei 43 von 48 möglichen Punkten steht.
Sebastian Olk (Todendorf): „Beim „Heimspiel“ im Oldesloer Kurpark sahen die Zuschauer eine durchweg starke kämpferische Leistung von uns. Es gelang uns sogar mit dem ersten Konter in Führung zu gehen. In der Folge hatte der SVT gefühlte 80 Prozent Ballbesitz und spielte sich in unserer Hälfte fest. Wir hielten zwar defensiv richtig gut dagegen, schafften es aber zu selten für Entlastung zu sorgen. Jedoch erst, als bei uns die Kräfte Mitte der zweiten Hälfte anfingen nachzulassen, gelang den Oldesloern erst der Ausgleich und kurz danach die Führung. Ein weiteres Tor der Gäste in der Nachspielzeit sorgte für den 1:3-Endstand. Glückwunsch an den SVT zum letztendlich verdienten Sieg.“
Patrick Matysik (Oldesloe): „Das Spiel wird angepfiffen und wie aus dem Nichts müssen wir durch einen Fehler im Aufbau ein Gegentor hinnehmen. Wer viel den Ball am Fuß hat, mutig von hinten eröffnet und grundsätzlich den spielerischen Ansatz auch in Drucksituationen verfolgt, dem passieren auch mal Ballverluste in unbequemen Zonen. Abgehakt, weiter zielstrebig und mit einer guten Portion Ruhe konnten wir über die gesamte Spieldauer Druck ausüben und uns einige Chancen herausspielen. Auf schwierigen Platzverhältnissen waren heute meist Flanken aus dem Halbfeld hinter Todendorfs - aus zeitweise sechs Spielern bestehenden - Abwehrkette ein vielversprechendes Mittel. Ankreiden müssen wir uns dann sicherlich die Chancenverwertung. Dass der Ausgleichstreffer erst in der 75 Minute fällt, ist natürlich längst überfällig und hochverdient, aber auch unsere eigene Schuld. Am Ende gewinnen wir dann verdient gegen einen aufopferungsvollen Gegner, der zu jedem Zeitpunkt um jede Aktion gekämpft hat. Insgesamt großes Lob an unseren Gegner sowie an die Schiedsrichter für ihre gute Leitung des Spiels.“
SSV Güster bestätigt gute Verfassung
TSV Gudow – SSV Güster 0:3
Die Formkurve des SSV Güster zeigt weiter steil nach oben. Sah es Mitte der Hinrunde noch nach Abstiegskampf aus, konnte sich der SSV peu à peu steigern und in Gudow schon den dritten Sieg in Serie bejubeln. Die Güsteraner haben sich bis auf Platz Drei vorgekämpft. Die Gäste fanden am Segrahner Berg deutlich besser ins Geschehen, konnten sich für den engagierten Auftritt aber noch nicht belohnen. Danach waren die Spielanteile etwas ausgeglichener, obwohl Gudow nur selten zwingend wurde. Güster blieb aber geduldig und so kam es, dass Jannik Schulz (64.) das Führungstor gelang. Der SSV spielte nun wieder wie befreit auf und konnte den Vorsprung mit Toren von Fabian Morgenstern (75.) und Paavo Kittler (84.) ausbauen.
Max Asmuss (Gudow): „So ein Scheiß. Ein faires Spiel, in dem sich beide Mannschaften dennoch nichts schenken. Wir haben unser Matchglück wohl im ersten Saisondrittel aufgebraucht. So sind unsere Standards zwar gefährlich, aber ohne Zählbares. Der Gegner trifft jedoch nach einer Ecke. Unmittelbar vorher können wir in Führung gehen. Wir wissen, an welchen Schrauben zu drehen ist, müssen das nun aber auch zügig tun, um schnell wieder zu punkten.“
Marc Wonerow (Güster): „Drei Spiele in Folge zu Null - ein gutes Gefühl zu bemerken, dass sich die Arbeit der letzten Wochen bemerkbar macht. Wir sind stark ins Spiel gestartet und hätten uns dafür bereits in den ersten 20 Minuten belohnen müssen. Nachdem wir das nicht taten, kam Gudow besser ins Spiel, konnte vorm Tor allerdings auch nicht glänzen. Das befreiende Führungstor kam dann relativ spät, war in meinen Augen allerdings spielentscheidend, denn es hat uns den Druck genommen und unsere Geduld belohnt. Fabi und Paavo machen den Sack zu und wir stehen vorerst auf Platz Drei. Schöne Sache.“
Doppelpack von SSC Hagen Ahrensburgs Paul Kappner
VfL Rethwisch – SSC Hagen Ahrensburg II 0:3
Auf einem sehr tiefen Geläuf fand das Spiel zwischen Rethwisch und Ahrensburg II statt. Nach zwei Minuten hatte Paul Biemann direkt die Chance zur Gästeführung, doch der Ball wurde noch von der Linie gekratzt. Hagen hatte wie erwartet mehr vom Spiel, agierte aber zu häufig mit langen Bällen, während Rethwisch auf Konter setzte. 48 Minuten waren von der Uhr, als Kapitän Paul Kappner nach Assist von Tino Schipper komplett blank stand und zum 0:1 einköpfen konnte. Ahrensburg agierte nun ruhiger und konzentrierter mit dem Ball am Fuß. Nach schöner Hackenvorarbeit konnte sich Schipper (72.) selbst in die Torschützenliste eintragen. Mit einem flachen Linksschuss gelang „Kappi“ Kappner das zweite Erfolgserlebnis, schon sein 17. Saisontreffer.
Michal Ratajczak (Ahrensburg): „Es war das erwartet schwere Spiel für uns. Wie gedacht hatten wir Probleme, auf dem schlechten Platz zu unserem Spiel zu finden. Rethwisch hat uns den Ball überlassen und versucht uns auszukontern. Darauf waren wir vorbereitet. Leider haben wir in der ersten Halbzeit zu viele hohe Bälle gespielt und unser Positionsspiel war nicht gut. Wir haben in der Pause umgestellt und zu unserem Spiel gefunden. In der zweiten Halbzeit haben wir den Ball besser laufen gelassen und so sind wir zu Torchancen gekommen, die wir auch genutzt haben. Aufgrund der Spielanteile und Torchancen ist der Sieg verdient. Am Ende hat sich leider noch ein Rethwischer Spieler verletzt und musste länger behandelt werden. Das ist sehr bitter, denn das Spiel war auf beiden Seiten sehr fair. Wir wünschen dem Spieler gute Besserung und hoffen, dass es keine schwere Verletzung ist.“
Der 20. Spieltag auf einen Blick:
Mittwoch, 29. März:
VfR Todendorf – Bargfelder SV (19.30 Uhr)
Sonntag, 02. April:
SSC Hagen Ahrensburg II – SSV Güster (12.30 Uhr)
VfL Rethwisch – S.I.G. Elmenhorst (15.00 Uhr)
Bargfelder SV – SG Wentorf-S./Schönberg (15.00 Uhr)
FC Ahrensburg – VfR Todendorf (15.00 Uhr)
SVT Bad Oldesloe – TSV Berkenthin (15.30 Uhr)
Die Top-Torjäger der Kreisliga Süd:
1. Noor Al-Tamemy (SVT Bad Oldesloe): 19
2. Tyll Luka Mohr (S.I.G. Elmenhorst): 19
3. Paul Kappner (SSC Hagen Ahrensburg II): 17
LN