Niendorf. Der Fußball Club Niendorf/Ostsee (FCN) kann sich über einen „historischen“ Erfolg freuen. Denn nach einer abgebrochenen ersten Corona-Saison und einem beachtlichen 4. Platz im Vorjahr haben die „Meerforellen“ nun ihren ersten Titel gewonnen. Mit einem beeindruckenden Vorsprung von 14 Punkten sicherten sie sich verdient den Meistertitel in der Kreisklasse C-SO.

Nur eine Niederlage aus 24 Spielen

Die Mannschaft mit dem stolzen Durchschnittsalter von 33,4 Jahren lieferte konstant starke Leistungen ab. Mit 65 gewonnenen Punkten aus 24 Spielen (21 Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage) distanzierten sie sich deutlich von der Konkurrenz und sicherten sich bereits mehrere Spieltage vor Ende der Saison den ersten Platz. Mit 124 geschossenen Toren und nur 35 Gegentoren demonstrierten sie zudem ihre offensive Stärke und defensive Zuverlässigkeit. Mit einer gehörigen Portion Selbstironie feierten sich die Spieler als „Deutscher Meister 2023“.

Spielertrainer Weber schießt 31 Tore

Spielertrainer Luka Weber bilanziert: „Im ersten (Spieler-)Trainerjahr den Titel zu holen war von Anfang an das Ziel und das Erreichen erfüllt uns alle mit großem Stolz. Die Ernennung des neuen Kapitäns, in den Vorjahren für viel Unruhe auf dem Platz bekannt, wurde am Anfang von vielen belächelt, doch erwies sich als goldrichtig.“

Besonders hervorzuheben ist die Leistung des erfolgreichsten Goalgetters, Torschützenkönigs der Liga und gleichzeitig Trainer des Teams, Luka Weber. Wie schon im Vorjahr erzielte er beeindruckende 31 Treffer. Doch auch Spieler wie Marvin Berkele (16 Tore), Christian Furchtmann (13 Tore), Jan Spindler (10 Tore), Flamur Berisha (10 Tore) und der Allrounder und “Seele der Mannschaft“ Rafael Nagorski (4 Tore) langten tüchtig zu.

Meister aber kein Aufstieg möglich

Trotz ihrer herausragenden Leistungen gibt es jedoch eine Einschränkung für den Verein. Aufgrund der Verbandsstatuten kann der FCN nicht in die B-Klasse aufsteigen, da er im vergangenen Sommer als 9er-Mannschaft gemeldet war, obwohl er während der Saison die Spiele größtenteils im 11-gegen-11-Modus ausgetragen hat. Für die kommende Saison hat die Mannschaft dennoch hohe Ziele. Sie wird erneut in der Kreisklasse C antreten - diesmal jedoch als 11er-Mannschaft - und den Titel verteidigen wollen. Weber betont zudem, dass die Mannschaft ein besonderes Augenmerk auf die beiden Pokalwettbewerbe legen möchte. Im Flens-Cup „nehmen wir alles, was kommt“, erklärt Weber entspannt. Preußen Reinfeld wäre ein Kandidat – oder Rapid Lübeck . . . Aber auch der TSV Schönwalde oder die SVG Pönitz II „von um die Ecke“ sind in der Verlosung.

Abschlussfahrt nach Prag – Mallorca im nächsten Jahr?

Der Großteil des Kaders wird zusammenbleiben, aber man hoffe darauf, dass weitere talentierte Spieler sich der Mannschaft anschließen. Unsicherheit besteht bei Spielmacher Alexander Burmester, der häufig mit muskulären Problemen zu kämpfen hat. Es bleibt abzuwarten, ob er für die kommende Saison vollständig fit sein wird. Ebenso steht ein Fragezeichen hinter Lasse Kabelström, der ein Angebot der Alten Herren vom FC Scharbeutz vorliegen hat. Seine Entscheidung über einen möglichen Vereinswechsel ist noch offen.

Die Abschlussfahrt der Mannschaft nach Prag sei überragend gewesen und „dem Titel angemessen“, ließ Weber erahnen, was in Tschechien wohl abgegangen sein mag – und er verrät schon das Reiseziel nach dem nächsten Titelgewinn: Mallorca!

LN