Ganz wichtige Siege für TSV Malente und Oldenburger SV II
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Der TSV Malente hat nach dem 4:3 bei der momentan kriselnden SpVgg Putlos ein Sieben-Punkte-Polster auf die Abstiegszone.
© Quelle: TSV Malente/hfr
Dannau/Wensin/Fehmarn/Bosau/Grömitz/Oberkleveez. SpVgg Putlos – TSV Malente 3:4
Starke zweite Halbzeit bringt TSV Malente drei Punkte
„Gut, dass der Oktober vorbei ist.“ Klare Worte findet Putlos-Coach Wolfgang Ruge, wenn er an den morgen endenden Monat Oktober zurückdenkt. Die SpVgg befindet sich momentan in einem Tief und holte aus den letzten vier Partien lediglich einen Punkt. Dabei lieferte man gegen Malente zumindest im ersten Durchgang eine starke Leistung ab und drückte dem Spiel am Samstagabend seinen Stempel auf. Im Flutlichtspiel gelang Philipp Kruse (5.) das frühe 1:0, auf das die prompte Reaktion von Thore Meyer (12.) folgte. Daniel Friske (25.) stellte den Vorsprung für die Putloser wieder her. Obwohl Malente deutlich stärker aus der Kabine kam, hätte man durch Kruse und Benjamin Berger auf 3:1 stellen können. Der TSV, der immer mehr die Spielkontrolle übernahm, glich im Nachsetzen durch Marek Saggau (64.) aus. Als der Druck noch höher würde, nutzte der starke Fabian Riemann (74.) eine Möglichkeit zum 2:3 und schraubte den Spielstand mit dem 2:4 (81.) noch weiter in die Höhe. Benjamin Bergers 3:4 (90.+4) änderte nichts mehr und kam zu spät. Ein wichtiger Sieg für den TSV, der sich mit jetzt 16 Punkten auf Platz Sechs verbessert und sich mächtig Luft verschafft, wenn man den Blick in die untere Tabellenregion wirft.
Wolfgang Ruge (Putlos): „Gut, dass der Oktober vorbei ist. Wir haben aus den letzten vier Spielen nur einen Punkt geholt. Das ist einfach zu wenig. So auch gestern gegen Malente in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht und verdient mit 2:1 für uns in die Halbzeit gegangen. Malente war in der zweiten Halbzeit am Drücken und wir konterten, wie geplant. Ein Mal Kruse und ein Mal Berger vergaben hundertprozentige Chancen, als sie alleine auf das Tor zuliefen, jedoch vergaben. Dann nach einem Standard aus dem Gewühl im Strafraum das 2:2 und der Wendepunkt im Spiel. Wir verloren mehrheitlich die Zweikämpfe und Malente erzielte in schöner Regelmäßigkeit ihre Tore. Überragender Spieler war Fabian Riemann im Mittelfeld des Gegners. Jetzt befinden wir uns endgültig im Abstiegskampf, den wir endlich annehmen müssen.“
Stefan Schümann (Malente): „Es hat etwas gedauert, bis wir uns auf den Gegner sowie die Rahmenbedingungen eingestellt haben. Es war doch ein bisschen dunkel und ungewöhnlich an einem Samstagabend. Wir lagen zurecht in Rückstand, Putlos war einfach präsenter und besser. In der Halbzeit haben wir etwas umgestellt und waren dann klar die bessere Elf. Die Truppe hat den Kampf angenommen und teilweise auch richtig guten Fußball gespielt. Über 90 Minuten gesehen ein verdienter Sieg. Gute Mannschaftsleistung, aus der Fabian Riemann und Jonas Ernst herausragten.“
Notelf des TuS Garbek im zweiten Durchgang ohne Chance
TuS Garbek – TSV Schönwalde 0:5
Die Serie des TuS Garbek, der aus den letzten drei Duellen sieben Punkte holte, ist seit Samstag passé. Die Ausfälle einiger Spieler konnte man gegen Spitzenreiter TSV Schönwalde nicht kompensieren. Gleich sechs Akteure aus der Altherrenmannschaft halfen bei den Garbekern aus. So stand unter anderem Trainer Michael Voß selbst auf dem Platz. In Hälfte Eins hielt man noch gut dagegen und fing sich lediglich das 0:1 von Gerrit Köster (18.). Nachdem Carl Schickler mit einem Außenbandriss raus musste, erspielte sich der Gast schnell weitere Szenen und nutzte diese unter anderem durch Julian Hagedorn (59.) und Marcel Maasch (62.). Auch Tim Köppen (76.) und Knuth Buhrmann (78.) trugen sich in die Torschützenliste ein. Garbek bleibt mit neun Punkten Vorletzter, hat aber weiterhin alle Chancen auf den Klassenerhalt. Etwas Zählbares gegen den Tabellenersten wäre in die Kategorie Bonuspunkte gefallen.
Michael Voß (Garbek): „Unsere kleine Serie ist leider gerissen. Es ist sicherlich ein verdienter Sieg für Schönwalde, obwohl wir in der ersten Halbzeit eine ordentliche Leistung abgerufen haben. Nach dem 0:1, das zu leicht fiel, haben wir zwei gute Konter gespielt und haben die Möglichkeit aufs 1:1 verpasst. Mit zehn Mann haben wir es dem TSV dann zu einfach gemacht. Wir haben versucht, gut dagegenzuhalten. Wir hatten am Ende sechs Leute aus der Altherren auf dem Feld, dann kann man mit dem Tabellenführer einfach auch nicht mithalten.“
Christopher Kordts (Schönwalde): „Ein sehr souveräner Auftritt von uns. Auf einem schlecht bespielbaren Platz, der gefühlt unser größter Gegner war, haben alle gut mitgezogen. Nachher kamen wir aber damit zurecht und haben auch in der Höhe verdient gewonnen. Am Ende hätten noch mehr Tore fallen können, aber nun sind wir nach dem Ausrutscher wieder in der Spur. Gegen Fehmarn wollen wir weiter Gas geben und können hoffentlich eine genau so starke Mannschaftsleistung abrufen.“
TSV Lütjenburg bleibt auf Tuchfühlung
SG Insel Fehmarn – TSV Lütjenburg 1:3
Der TSV Lütjenburg bleibt nach wie vor das einzige Team, das es derzeit schaffen könnte, überhaupt in die Nähe des TSV Schönwalde zu kommen. Auf Fehmarn fuhr man einen 3:1-Erfolg ein. Obwohl die Gäste besser in die Partie fanden, durfte die SG zum ersten Mal jubeln. In der 41. Minute tankte sich Levin Demtröder auf der Außenbahn gut durch. Seine scharfe Hereingabe landete bei Gegenspieler Christoph Will, dem ein Eigentor unterlief. Lütjenburg kam wacher aus den Katakomben und kam durch Kevin Hübner (49.) zum 1:1. Nach Ballverlust von Demtröder nutzte Nour Alsoeleh (67.) eine Konterchance zum 1:2. Ein toll getretener Freistoß von Jerome Rose (84.) sorgte für die Vorentscheidung. In Minute 89 hatte Levin Demtröder mit einem Pfostenschuss Pech und verpasste das 2:3 nur hauchzart.
Fabian Plöger (Fehmarn): „Wir sind relativ schwer reingekommen und die ersten 30 Minuten war Lütjenburg überlegen. Da haben sie gut den Ball laufen lassen, aber wir konnten die vielen Chipbälle da noch ganz gut verteidigen. Bei uns fehlte vorne etwas die Durchschlagskraft. Wir verpennen dann leider den Start in die zweite Halbzeit und bekommen das 1:1 und lassen uns beim 1:2 auskontern. Der Freistoß zum 1:3 ist aus meiner Sicht etwas schmeichelhaft. Er macht den aber auch gut rein. Wir haben dann noch zwei Chancen und ein Mal werde ich über den Haufen gerannt und es hätte Elfmeter geben müssen. Unterm Strich geht der Sieg für Lütjenburg in Ordnung, weil sie einfach mehr vom Spiel hatten. Mit etwas mehr Spielglück kann man vielleicht noch einen Punkt holen.“
Sebastian Witt (Lütjenburg): „In der ersten Halbzeit waren wir deutlich spielbestimmend. Da müssen wir eigentlich mit 2:0 führen. Wir machen die Tore aber einfach nicht rein und kriegen nachher ein Eigentor. Wir kommen aber gut aus der Halbzeit zurück und legen schnell nach. Am Ende trifft Fehmarn nochmal den Pfosten, aber am Ende gewinnen wir das erwartet schwere Auswärtsspiel hochverdient. Jetzt hoffen wir auf eine gute Trainingswoche und freuen uns auf das nächste Heimspiel.“
Hannes und Jesper Görtz mit Doppelpacks
SG Sarau/Bosau II – Oldenburger SV II 0:5
Ganz wichtige Punkte für den Klassenerhalt fuhr der OSV II in Bosau ein. Mit Unterstützung von Kevin Wölk, der in der ersten Hälfte auf dem Platz stand und dann zum Mannschaftsabend der ersten Herren gefahren ist, gelangen Hannes Görtz (6.) und Jesper Görtz (28.) die ersten beiden Tore. Ein Elfmeter von Kevin Zielinski (41.) brachte den dritten Treffer, der schon richtungsweisend war. Direkt nach dem Seitenwechsel erhöhte Jesper Görtz (48.) nach einem klasse Solo über den halben Platz auf 4:0 aus Oldenburger Sicht. Auch Hannes Görtz (69.) schnürte den Doppelpack, als die Partie bereits entschieden war.
Redouane Boumaaza (Sarau): „Ein schwerer Tag für uns. Uns haben fünf wichtige Spieler gefehlt. Trotz der Niederlage haben wir auch gute Sachen gemacht, gerade in der Defensive. Gegen den Ball haben wir mit unserem 5-4-1 gut gespielt. Sie haben im Mittelfeld gut gespielt und haben eine gute Qualität. Oldenburg hat viel mit langen Pässen und Chipbällen gearbeitet. Trotzdem gehen wir mit 0:3 in die Pause. Der Ballverlust vor dem 0:2 darf so nie passieren. Zweite Halbzeit wollten wir uns keine weiteren Gegentore fangen. Gerade im Offensivspiel haben wir eine starke Reaktion gezeigt und hatten gute Aktionen dabei. Nach der Einzelaktion zum 0:4 war das Spiel dann entschieden. Im Training gibt es einige taktische Themen anzusprechen, auch wenn wir nicht alles schlecht gemacht haben. Nächste Woche werden wir uns wieder besser präsentieren. Herzlichen Glückwunsch nach Oldenburg zu dem verdienten Sieg.“
Jens Theuerkauf (Oldenburg): „Heute sind wir mit der klaren Order ins Spiel gegangen, ruhig aufzubauen und geduldig zu spielen und haben dies auch von der ersten Minute an umgesetzt. Natürlich hat uns da die Ruhe eines Kevin Wölk sehr geholfen. Zwangsläufig fallen dann die ersten zwei Tore. Nach einem berechtigten Strafstoß machen wir dann noch das wahrscheinlich vorentscheidende 0:3 vor der Pause. Unserem Spiel schadete die Auswechslung von Kevin Wölk nicht. Wir haben weiter ruhig unser Spiel weitergespielt. Durch die weiteren Tore stellen wir dann relativ zügig auf 0:5. Sarau/Bosau hatte dann noch zwei sehr gute Chancen, die nicht zu Toren führten. Letztendlich eine starke und konzentrierte Leistung über die gesamte Spielzeit und ein auch in der Höhe verdienter Sieg. Insgesamt ein sehr faires Spiel von beiden Seiten. Erwähnenswert ist noch, dass wir beim Stand von 0:4 einen gepfiffenen Strafstoß wieder zurückgeben.“
SC Cismar scheitert immer wieder an Pascal Klein
SC Cismar – TSV Gremersdorf 1:2
In Grömitz traf André Hack am Sonntag auf seinen Ex-Klub TSV Gremersdorf. Da ist es ein offenes Geheimnis, dass der Coach bestens über den Gegner informiert ist und genau weiß, welche Stärken und Schwächen die jeweiligen Spieler haben. TSV-Trainer Olaf Schlüter startete die Partie mit ungewohnter Dreierkette, um etwas Verwirrung zu stiften. Obwohl man durch einen herrlichen Schuss von Bennet Baaß (36.) in den Winkel in Führung ging, bot der Gast in der ersten Halbzeit eine eher enttäuschende Vorstellung. Cismar verkaufte sich insgesamt nicht wie ein Abstiegskandidat. Lars Jürgensen war gerade mal ein paar Sekunden auf dem Feld, da steuerte er den Assist für Maksim Walter (58.) bei, der egalisierte. Die Entscheidung brachte folgende Aktion in Minute 68: André Brandt wurde im Strafraum zu Boden gebracht, ein Pfiff von Schiri Rainer Kempe blieb jedoch aus. Ron Kruse spielte aber weiter, als alle in Richtung Referee geschaut haben. Seinen Abschluss konnte Keeper Dennis Kuhlmann nicht entscheidend abwehren, am Ende war Phil Baumgarn zuletzt dran. Später hätte Baumgarn erneut knipsen können. Auf der anderen Seite zeigte Gremersdorf-Torwart Pascal Klein eine bockstarke Leistung und konnte mehrfach glänzend parieren. Ein Spiel auf Augenhöhe mit dem besseren Ende für den TSV Gremersdorf.
André Hack (Cismar): „Ich meine, ein Unentschieden wäre schon gerecht gewesen. Aber wir schaffen es zur Zeit nicht, unsere Chancen in Tore umzumünzen. Glückwunsch an Gremersdorf zum Sieg.“
Olaf Schlüter (Gremersdorf): „Ein ganz schwieriges Spiel. Cismar ist spielerisch nicht wie ein Tabellenletzter, hat momentan aber etwas die Scheiße am Fuß. Erste Halbzeit war von uns aber auch gar nichts. Wir haben mit einer Dreierkette angefangen, um „Hacki“ ein bisschen zu verwirren. Zweite Halbzeit haben wir wieder auf 4-4-2 umgestellt. Die Szene zum 0:1 war das einzige Mal, dass wir in den ersten 45 Minuten wirklich Fußball gespielt haben. Beim 1:2 haben wir etwas Glück, dass der Nachschuss nach dem Elfmeter sitzt. Cismar hatte nachher viele Chancen, aber Pascal hat heute einfach alles gehalten. Ein 2:2 wäre am Ende verdient gewesen. Wir freuen uns natürlich trotzdem über die drei Punkte, die wir gerne mitnehmen.“
Aussetzer kosten Eutin 08 II die Punkte gegen Bösdorf
SV Fortuna Bösdorf – Eutin 08 II 4:0
Eutin II zeigte am Sonntag, warum man mit 17 Treffern die bislang harmloseste Offensive der Kreisliga Ost stellt. Dazu muss man aber auch sagen, dass Werner Steinfadt lediglich ein Auswechselspieler zur Verfügung stand und der Coach selbst über die volle Distanz mitwirkte. Durch individuelle Patzer fielen die ersten beiden Bösdorfer Tore von Karl Boysen (25.) und Mats-Ole Hansing (33.). Zwar verkaufte sich 08 teuer, kam aber kaum einmal zu zwingenden Abschlüssen. Ein individueller Aussetzer war es auch, der zum 3:0 von Niclas Timm (70.) führte, nach dem der Deckel drauf war. Christian Koschmann (83.) sorgte für den Endstand von 4:0. Zur Ausgangslage im Tabellenkeller lässt sich nach diesem Wochenende sagen, dass es derzeit nach einem Vierkampf zwischen Putlos (12), Eutin (10), Garbek (9) und Cismar (8) aussieht.
Werner Steinfadt (Eutin): „Komisches Spiel mit einem komischen Ergebnis. Wir sind mit vielen personellen Ausfällen nach Bösdorf gefahren und haben uns teuer verkauft. Die ersten drei Tore für die Gastgeber fallen aus individuellen Fehlern. Machen wir diese Fehler nicht, steht es mindestens bis zur 70. Minute noch 0:0, weil bis dahin hatten weder die Bösdorfer noch wir klare Tormöglichkeiten. Wenn man unser Spiel über 90 Minuten betrachtet und die Aufstellung mit einbezieht, hatten wir eine vernünftige Spielanlage mit vielen guten Passstafetten. Unser Problem bleibt weiterhin die Offensive.“
Der 14. Spieltag auf einen Blick:
Samstag, 05. November:
ASV Dersau – Oldenburger SV II (14.00 Uhr)
TSV Lütjenburg – TSV Gremersdorf (15.00 Uhr)
SpVgg Putlos – Eutin 08 II (18.00 Uhr)
Sonntag, 06. November:
TuS Garbek – SV Fortuna Bösdorf (14.00 Uhr)
SG Sarau/Bosau II – SC Cismar (14.00 Uhr)
SG Insel Fehmarn – TSV Schönwalde (15.30 Uhr)
Die Top-Torschützen der Kreisliga Ost:
1. Kevin Hübner (TSV Lütjenburg): 13
2. Phil Baumgarn (TSV Gremersdorf): 10
3. Benjamin Berger (TSV Lütjenburg): 9
4. Steffen Uhl (ASV Dersau): 9
Von Hendrik König