Fußball: Kreisliga Ost

Hochspannung und Last-Minute-Tore in der Kreisliga Ost

Das Spiel eigentlich im Griff gehabt und den Platz am Ende doch nicht als Sieger verlassen. Kurios: Gerade Trainer Ismet Nac sorgte in der Nachspielzeit für das 2:2 des SV Fortuna Bösdorf.

Das Spiel eigentlich im Griff gehabt und den Platz am Ende doch nicht als Sieger verlassen. Kurios: Gerade Trainer Ismet Nac sorgte in der Nachspielzeit für das 2:2 des SV Fortuna Bösdorf.

Ganz wichtiger Dreier für SpVgg Putlos

Dannau/Fehmarn/Lütjenburg/Dersau/Wensin/Bosau. SpVgg Putlos – Eutin 08 II 4:0

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Drei ganz wichtige Punkte konnte Putlos einfahren, das durchaus als großer Gewinner des 14. Spieltags bezeichnet werden kann. Im direkten Duell um den Klassenverbleib ließ man Eutin 08 II keine Chance und behauptete sich mit 4:0. Schon im ersten Durchgang kontrollierte die Spielvereinigung das Geschehen eindeutig, konnte sich lange Zeit aber noch nicht für den hohen Aufwand belohnen. Etwas glücklich fiel dann das 1:0 von Dennis Kenzler (33.). Ein Elfmetertor von Hendrik Möller (55.) legte dann den Grundstein für den Heimsieg. Möller zum Zweiten (79.) und Philipp Kruse (85.) mit dem 4:0-Endstand sorgten dafür, dass es am Ende sogar noch eine klare Sache wurde. Eutin trat nur mit zwölf Leuten an, hielt spielerisch zwar gut mit, zeigte sich aber einmal mehr viel zu ungefährlich vor dem Kasten. Putlos hat nun 15 Punkte auf dem Konto und hat sich ein Fünf-Punkte-Polster auf die Abstiegsplätze aufgebaut. Eutin tauscht die Plätze mit Garbek und ist nun Vorletzter.

Die SpVgg Putlos hat ihre Chancen auf den Klassenerhalt durch ein klares 4:0 gegen Eutin 08 II vergrößert.

Die SpVgg Putlos hat ihre Chancen auf den Klassenerhalt durch ein klares 4:0 gegen Eutin 08 II vergrößert.

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Wolfgang Ruge (Putlos): „Endlich mal wieder ein Sieg nach den punktlosen Oktoberwochen. Wir haben sowohl personell als auch taktisch einige Veränderungen vorgenommen, die dann auch zum Erfolg führten. In der ersten Halbzeit wollte der Ball trotz bester Möglichkeiten einfach nicht über die Linie. So musste ein glückliches Tor für das 1:0 herhalten. Im zweiten Abschnitt erzielten wir dann in schöner Regelmäßigkeit die Tore. Eine geschlossene Mannschaftsleistung, aus der Hendrik Möller und Dennis Kenzler besonders herausstachen. Jetzt die letzten beiden Spiele in diesem Jahr genauso engagiert angehen.“

Werner Steinfadt (Eutin): „Erneut sind wir mit einer dünnen Personaldecke auswärts angetreten. Wie schon gegen Bösdorf bin ich mit der Leistung und dem Engagement nicht unzufrieden, dennoch haben wir erneut 0:4 verloren. Die Tabelle lügt aktuell nicht und aufgrund unser Torungefährlichkeit stehen wir zurecht unten. Mit regelmäßigen und koordinierten Offensivaktionen wäre gegen Putlos sicher etwas drin gewesen. So verlieren wir ein Spiel gegen eine Mannschaft, die nicht deutlich besser war als wir, aber viel zielstrebiger nach vorne gespielt hat. Zwei Spiele bleiben uns noch in 2022, aus denen wir unbedingt Punkte mitnehmen wollen und auch müssen.“

Buhrmann-Doppelpack: TSV Schönwalde dreht Spiel

SG Insel Fehmarn – TSV Schönwalde 3:4

Der TSV Schönwalde marschiert weiter mit großen Schritten in Richtung Verbandsliga. Im Spiel am Sonntag hatten jedoch zunächst die Fehmaraner die besseren Karten. Nach Vorarbeit von Ibrahima Sylla brachte Fabian Plöger (23.) seine Farben per Kopfball in Front. Sylla erhöhte nach Plöger-Assist eine Minute später (24.) auf 2:0. In der 26. protestierte die SG auf Platzverweis, als Bjarne Struck klar gefoult wurde und verletzt runter musste. Knuth Buhrmann verkürzte in der 31. auf 2:1. Ein Kopfball von Marcel Maasch nach Freistoß aus dem Halbfeld (44.) brachte dem TSV kurz vor der Pause das 2:2. Nach einem Patzer der Hintermannschaft brachte Buhrmann (62.) die Schönwalder in Führung – Spiel gedreht. Die Rückgabe per Kopf von Michal Paluczynski auf Keeper Florian Nietmann verunglückte völlig und landete beim Angreifer. Nach Vorlage von Simon Meyer verwandelte Jonas Jaudzim erst in der 90. Minute zum 3:4-Anschluss, der schließlich zu spät kam.

Fabian Plöger (Fehmarn): „Die ersten 25 Minuten sind wir gut drin und gehen nicht unverdient in Führung. Das brutale Foul an Bjarne Struck wurde mit offener Sohle vom Feld getreten. Das war so ein bisschen der Wendepunkt. Aus meiner Sicht eine klare rote Karte. Laut unserer Abwehr stand der Spieler vor dem 2:1 zwei Meter im Abseits. Beim Freistoß zum 2:2 stützt sich der Spieler eigentlich klar auf und kommt nur dadurch zum Kopfball. Nach der Halbzeit waren wir immer etwas zu spät in den Zweikämpfen. Beim 2:3 sind sich unser Keeper und der Abwehrspieler nicht einig, wer nun den Ball nimmt. Das 2:4 spielen sie gut aus. Wieder eine bittere Niederlage für uns. Keven Delfskamp hat nach seiner Verletzung wieder gut reingefunden. Wir fühlen uns durch die Entscheidungen des Schiedsrichters heute etwas benachteiligt. Es nervt uns ein bisschen, da es letzte Woche ähnlich war. Jetzt hauen wir aber im Training alles rein und bereiten uns bestmöglich auf das Spiel gegen Malente vor.“

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Christopher Kordts (Schönwalde): „Das 4:3 hört sich eng an, ist aber komplett verdient. Bis zum 2:0 waren sie zwei Mal vor dem Tor, ansonsten hatten sie kaum Durchschlagskraft. Ansonsten haben wir dominiert und machen vor der Pause zum Glück das 2:2. Vor dem 2:4 hätten wir schon höher führen können. Wir machen es nach dem 3:4 aber wieder spannend. Ein souveräner Sieg gegen eine unangenehm zu bespielende Mannschaft. Sie haben sich durch ihre individuellen Fehler hinten selbst geschwächt.“

Kevin Hübner mit ganz spätem Siegtor

TSV Lütjenburg – TSV Gremersdorf 3:2

Fünfter Sieg in Serie – beim TSV Lütjenburg läuft es derzeit wie geschmiert. Dabei lag man gegen Gremersdorf nach schönem Fernschuss von Lennart Petersen (26.) bis zur Pause mit 0:1 hinten. Das Ganze, obwohl man spielerisch die Oberhand hatte. Toni Heitner (54.) besorgte das 1:1 und durch das 2:1 von Jerome Rose (77.) hatte sich das Blatt in Richtung Lütjenburg gewendet. Dennoch stemmte sich der Gast gegen die Niederlage und glich dank Maurice Wagner (84.) aus. Großer Jubel dann auf Seiten der Gastgeber, als Kevin Hübner (90.+3) quasi mit der letzten Aktion des Spiels doch noch zum 3:2 einschoss. Man bleibt weiterhin Zweiter und kann den Rückstand auf Schönwalde noch auf sechs Punkte verkürzen.

Sebastian Witt (Lütjenburg): „Alles in allem ein verdienter Sieg, denn wir hatten deutlich mehr Abschlüsse und waren spielbestimmend. Sie gehen mit einem schönen Fernschuss in Führung. Wir haben wieder gute Möglichkeiten ausgelassen. In der Halbzeit sind wir etwas von unserem Plan abgegangen und sind super aus der Pause gekommen. Völlig verdient machen wir das 1:1 und 2:1. Beim 2:2 verteidigen wir es einfach nicht gut. Unser Keeper hatte drei Schüsse aufs Tor, davon waren zwei drin. Das späte 3:2 geht also absolut in Ordnung und ich bin glücklich, dass wir unsere Serie fortsetzen konnten. Eigentlich schade, dass wir jetzt spielfrei sind. Wir haben aber ein Alternativprogramm fürs Wochenende.“

Olaf Schlüter (Gremersdorf): „Ein ausgeglichenes Spiel, sie waren nur die Viertelstunde nach der Halbzeit klar besser. Erste Halbzeit war es ein chancenarmes Spiel. Sie haben viel mit langen Bällen agiert. Zweite Halbzeit wurde es hitziger und Lütjenburg ist immer wieder durch unsportliches Verhalten aufgefallen. Der Schiri war teilweise auch völlig überfordert. In der Druckphase machen sie das 1:1 und fangen uns nach schlimmem Fehlpass das 2:1. Wir kommen dann nochmal ran, bekommen in der Nachspielzeit aber das 3:2. Unsere erste Elf war im Schnitt erst 22,9 Jahre alt. So soll es in Zukunft auch laufen und wir wollen die jungen Spieler einbinden. Vom Spiel und der Präsenz her bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis natürlich nicht.“

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Oldenburger SV II ärgert sich über spätes 3:3

ASV Dersau – Oldenburger SV II 3:3

Bis in die Nachspielzeit hinein sah es nach einem 3:2-Auswärtssieg der Oldenburger aus, doch ganz spät musste man noch das 3:3 schlucken. Aber der Reihe nach: Nach einem Aussetzer über rechts konnte Dersaus Steffen Uhl (7.) seinen zehnten Saisontreffer feiern. Nach einer schlecht geklärten Flanke konnte Jonas Kock (21.) egalisieren. Durch ein Traumtor aus der Ferne von Kevin Ohler (27.) musste man aber wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Quasi mit dem Pausenpfiff fiel das 2:2, das Ben Feix für den als Innenverteidiger eingesetzten Dennis Bräuer (44.) auflegte. Ein stark getretener Freistoß von Dennis Kowski (53.) sorgte dafür, dass der OSV erstmals in dieser Partie führte. Es begann – beim Blick auf den Spielstand wenig überraschend – eine Drangphase der Dersauer, die sich aber trotzdem nicht viele klare Torraumszenen erspielen konnten. Zwar verteidigte der OSV mit Mann und Maus, kassierte in der 94. Minute dann aber doch noch das 3:3 von Faustino Blanco Fernandez.

Auch der Oldenburger SV II fing sich gegen den ASV Dersau in letzter Sekunde noch das 3:3.

Auch der Oldenburger SV II fing sich gegen den ASV Dersau in letzter Sekunde noch das 3:3.

Jens Theuerkauf (Oldenburg): „Aufgrund der angespannten Personallage wollten wir heute zu aller erst vor allem sicher und kompakt stehen. Wir wussten, dass Dersau viel Druck über deren schnelle Außenbahnen macht. Eigentlich kommen wir auch gut ins Spiel, bekommen aber durch einen individuellen Fehler auf unserer rechten Abwehrseite das 1:0. Wir bleiben aber trotzdem ruhig und geduldig. Nach dem 1:1 geht das Spiel hin und her und Dersau macht durch einen Sonntagsschuss, der vielleicht eine Flanke werden sollte, das 2:1. Wir haben uns aber auch davon nicht aus der Ruhe bringen lassen und das 2:2 gemacht. In der zweiten Halbzeit macht dann Dennis durch einen sehenswerten Freistoß in den linken Winkel das 2:3. Danach geraten wir zunehmend mehr unter Druck, wobei wir alles gut wegverteidigen und Dersau nur wenige große Chancen bekommt. Leider fällt dann in der vierten Minute der Nachspielzeit doch das 3:3, nachdem wir auf der linken Abwehrseite den Ball nicht klären konnten. Hätte mir jemand vor dem Spiel gesagt, dass wir heute einen Punkt aus Dersau mitnehmen, hätte ich das sofort unterschrieben. So ist es natürlich etwas enttäuschend, aber am Ende auch gerecht. Erwähnenswert ist heute die tadellosen Schiedsrichterleistung. Mit Abstand die beste, die wir in dieser Saison hatten.“

Trainer Ismet Nac mit dem 2:2 in der Nachspielzeit

TuS Garbek – SV Fortuna Bösdorf 2:2

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Das dritte Spiel, in dem noch ein ganz spätes Tor fiel. Es war, wie auch im Oldenburger Spiel, ein ganz später Ausgleichstreffer, der noch entscheidende Auswirkung hatte. Gegen Bösdorf hatte der TuS Garbek insgesamt mehr vom Spiel und ging durch Christopher Klinner (10.) in Front. Man verpasste es aber, die Führung auszubauen und wurde dafür in der 42. Minute von Arne Anders bestraft. Auch vor und nach dem 2:1 von Oliver Mester (57.) hatte man mehr vom Spiel und hätte die Spannung längst beenden können. Es kam aber, wie es kommen musste. Nach einem indirekten Freistoß, der schnell ausgeführt wurde, legte ein Bösdorfer für Ismet Nac auf. Der Trainer der Fortuna, der sich in der 72. Minute selbst einwechselte, netzte höchstpersönlich zum 2:2 und rettete seinen Bösdorfern damit ein schmeichelhaftes Unentschieden. TuS Garbek steht vor den punktgleichen Eutinern auf Rang Elf.

Michael Voß (Garbek): „Eigentlich bin ich immer noch etwas fassungslos, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. Zwar kein so hohes Niveau, aber wir waren über 90 Minuten die vermeintlich bessere Mannschaft und hatten genügend Torchancen. Wir haben es aber nicht konsequent ausgenutzt. Vor dem 3:3 gab es einen schnell ausgeführten indirekten Freistoß. Die Chance hat sich „Isi“ Nac dann nicht nehmen lassen. Glücklich für Bosdorf. Wir waren nah dran und müssen sehen, dass wir im nächsten Spiel drei Punkte holen. Ärgerlich, aber wir müssen damit leben.“

Wieder kein Sieg für den SC Cismar

SG Sarau/Bosau II – SC Cismar 0:0

Keine Tore wollten an der Wöbser Straße in Bosau fallen. In einem durchschnittlichen von Taktik geprägtem Fußballspiel hatten beide Teams ihre zwei, drei Momente, in denen nicht viel bis zum Torerfolg gefehlt hat. Safino Häsler wurde schon nach 34 Minuten aufgrund von Magenverstimmungen ausgewechselt. Sein Mitspieler Philipp Truschkowski schied in der 47. Minute aufgrund einer Oberschenkelzerrung aus. Die beiden klarsten Chance hatte Sarau/Bosau II vor der Pause. Erst scheiterte Eric Taube aus gefühlt einem Meter, dann wurde ein Versuch von Maximilian Möhr gerade noch so von der Linie gekratzt. Während die SG als Sechster weiterhin im soliden Mittelfeld steht, bleibt Cismar mit neun Punkten Letzter. In der Kreisliga Ost zeichnet sich mittlerweile ein echter Abstiegs-Dreikampf ab. Ein ganz wichtiges Spiel steht für den SCC am Sonntag an. Dann empfängt man ab 14.00 Uhr den direkten Konkurrenten TuS Garbek.

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Redouane Boumaaza (Sarau): „Die ersten 20 Minuten haben wir die Bälle zu leichtfertig wieder hergeschenkt und nach Balleroberungen nicht gut umgeschaltet. Cismar war gut organisiert und hat das gut verteidigt. Danach haben wir es viel besser gemacht und hatten zwei Topchancen auf das 1:0. Zweite Halbzeit war dann sehr ausgeglichen und eng. Trotzdem hat die Laufbereitschaft und die Zweikampführung gegen Cismar gestimmt, die gut im Umschaltspiel sind. Das 0:0 geht insgesamt in Ordnung. Wir wollten die drei Punkte, aber ein Unentschieden ist auch okay. Eine nette Mannschaft aus Cismar mit einem sehr netten und sportlichen Trainer.“

André Hack (Cismar): „Gerechtes Unentschieden auf tiefem Geläuf in Bosau. Beide Mannschaften mit zwei, drei Chancen. Endlich Mal zu null, so müssen wir weitermachen.“

Der 15. Spieltag auf einen Blick:

Samstag, 12. November:

TSV Malente – ASV Dersau (14.00 Uhr)

Eutin 08 II – SG Sarau/Bosau II (16.30 Uhr)

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TSV Gremersdorf – SV Fortuna Bösdorf (16.30 Uhr)

Sonntag, 13. November:

TSV Schönwalde – SpVgg Putlos (14.00 Uhr)

SC Cismar – TuS Garbek (14.00 Uhr)

Die Top-Torschützen der Kreisliga Ost:

1. Kevin Hübner (TSV Lütjenburg): 14

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2. Phil Baumgarn (TSV Gremersdorf): 10

2. Knuth Buhrmann (TSV Schönwalde): 10

2. Steffen Uhl (ASV Dersau): 10

Von Hendrik König

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