JFV Lübeck: U17 fährt verdienten Dreier bei Eintracht Braunschweig ein
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Starke Performance in Braunschweig und wichtige drei Punkte für die B-Jugend des JFV Lübeck.
© Quelle: JFV Lübeck/hfr
Lübeck/Braunschweig. U19-Regionalliga: JFV Lübeck – JFV Calenberger Land 2:2
Den vorletzten Platz belegt die U19-Mannschaft des JFV Lübeck derzeitig in der Regionalliga Nord. Mit zwölf Punkten kämpft das Team des iranischen Chefcoachs Reza Khosravinejad gegen den Abstieg und möchte verhindern, dass es nach nur einer Saison direkt wieder zurück in die Oberliga geht. Am Samstag vergab man zwar noch keinen Match- aber vielleicht einen Spielball.
Mansour Abdoulaye Bamba mit dem ganz späten 2:2
Gegen den JFV Calenberger Land aus Barsinghausen konnte man beim 2:2 fußballerisch nicht auftrumpfen. Dabei wären drei Punkte so wichtig gewesen, da die Niedersachsen punktgleich sind, bei deutlich besserem Torverhältnis aber eine Position vor Lübeck stehen. Khosravinejad ärgerte sich insbesondere über die defensiven Nachlässigkeiten seiner Abwehrkette, die unter anderem auch zu den beiden Gegentoren von Husseyn Chakroun (35./61.) führten. Gerade im ersten Durchgang nahm Calenberg den Fight deutlich besser an als das Team aus der Hansestadt und war körperlich viel präsenter. Etwas besser wurde es nach dem Seitenwechsel, jedoch kam es auch immer wieder zu Ballverlusten im Spiel nach vorne. Man profitierte sicherlich von der gelb-roten Karte für einen Gästespieler aus Minute 67. Mit der personellen Überlegenheit entschied Schiri Finn Hendrik Haase in der 77. Minute auf Strafstoß. Julian Quistorff bugsierte die Kugel ins Netz, sein drittes Saisontor. Dank des 2:2 von Mansour Abdoulaye Bamba (89.) rettete der JFV Lübeck zumindest den einen Zähler und bewies eine stimmige Moral. Klar ist aber dennoch, dass es im Spiel beim SV Eichede am Samstag (14.00 Uhr) einer klaren Steigerung bedarf, möchte man etwas Zählbares aus dem Kreis Stormarn mit nach Hause nehmen.
„Auch wenn die Gegner sehr bissig waren, war unsere Leistung heute sehr schlecht“
Reza Khosravinejad (Lübeck): „Das Spiel hat sehr schlecht gestartet. Das, was wir uns vorgenommen und trainiert haben, konnten wir gar nicht zeigen. Vor allem in der ersten Halbzeit war fußballerisch kein hohes Niveau zu erkennen. In der zweiten Halbzeit ging es etwas besser, aber insgesamt waren wir unsicher und nervös am Ball. Wir waren von dem Defensivplan der Gegner etwas überrascht, weshalb wir offensiv taktisch wenig von dem umsetzen konnten, was wir uns vorgenommen haben. Die zwei Gegentore haben wir durch unser schlechtes Abwehrverhalten kassiert, was eigentlich auf keinen Fall passieren dürfte, da wir genau das sehr intensiv in jeder Trainingseinheit trainieren. Das ist sehr ärgerlich und unnötig. Die Spieler müssen sich in der Umsetzung von Trainingsinhalten verbessern. Auch wenn die Gegner sehr bissig waren, war unsere Leistung heute sehr schlecht. Das einzig Positive ist, dass wir nach dem Rückstand noch genügend Motivation aufbringen konnten, diesen wieder aufzuholen. Insgesamt können wir uns am Gegner ein Beispiel in Sachen Bissigkeit nehmen. Wir müssen selbstbewusster und konzentrierter werden. Die Jungs müssen nun nach vorne schauen und wir an unseren Fehlern arbeiten, damit wir nächste Woche gegen Eichede drei Punkte holen können. Unsere Spieler haben auf jeden Fall Potential.“
JFV Lübeck bricht den Bann nach einer Stunde
U17-Regionalliga: Eintracht Braunschweig – JFV Lübeck 1:3
Einen deutlich besseren Tag als die U19 erwischte die U17. Schon beim 3:3 auswärts gegen den VfL Osnabrück zeigte man eine starke Darbietung und hätte durchaus gewinnen können. Alles sah nach einem Auswärtserfolg aus, doch die Veilchen glichen ganz spät aus, als bereits die sechste Minute der Nachspielzeit angebrochen war. Diese Punkteteilung, die also klar in die Kategorie unglücklich fällt, sorgte bei den Spielern des JFV aber offenbar nicht für Enttäuschung, sondern diente als Ansporn, es noch besser zu machen. Beim Sechsten Eintracht Braunschweig konnte man am Samstag 3:1 gewinnen und verdientermaßen die drei Zähler entführen. Trainiert wird die U17 der „Löwen“ von Ex-Zweitliga-Spieler und Eintracht-Kultfigur Kosta Rodrigues. Der inzwischen 43-jährige ehemalige linke Mittelfeldspieler streifte das Trikot der Braunschweiger insgesamt 238 Mal über. Rodrigues musste im ersten Durchgang mit ansehen, wie sich der Gegner nicht nur ein optisches Übergewicht erspielte. Lübeck war auch die Mannschaft mit den besseren Möglichkeiten und verpasste es in mindestens fünf Torraumszenen, den Angriff zu veredeln. Rächen sollte sich das Auslassen dieser Möglichkeiten entgegen der Fußballerweisheit in dieser Partie jedoch nicht. Nana Gyekye Gyamfi brachte den JFV nach genau einer Stunde in Front. Jetzt passte auch die Chancenverwertung, ebenso wie beim 0:2 von Linus Kurtz (66.). Der eingewechselte Mertkan Mehmed Hasan machte in Minute 72 endgültig alles klar. Daran konnte auch das 1:3 von Jan Strauß aus der 77. nichts mehr ändern. Zwar befindet sich Lübeck noch immer auf dem ersten von vier direkten Abstiegsplätzen, jedoch steht der davor positionierte Hamburger Nachwuchs des HSV II, Pauli II und dem Eimsbütteler TV ebenfalls bei 18 Punkten. Gegen den Rahlstedter SC – den Vorletzten mit der schwächsten Offensive (neun Tore) – möchte man am Sonntag (14.00 Uhr in Eichholz) seiner kleinen Favoritenrolle gerecht werden.
Oliver Zapel (Lübeck): „Endlich konnten wir unsere starke Leistung mit einem hochverdienten Auswärtssieg krönen. Nachdem wir in der ersten Halbzeit bereits mindestens fünf hochkarätige Chancen liegen gelassen haben, brach dann nach 60 Minuten endlich der Bann und wir konnten einen auch in der Höhe verdienten Sieg mit in den Bus nehmen. Jetzt freuen wir uns auf das erste Heimspiel des Jahres gegen Rahlstedt und wollen da natürlich unbedingt nachlegen.“
LN