Kein Sieger im Topspiel: Teams der Kreisliga Süd-Ost nah beieinander
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Endlich, werden sich die Fußballer der SG Bad Schwartau gesagt haben. Für die SG ist es der erste Sieg seit fast einem Jahr.
© Quelle: SG Bad Schwartau/hfr
Lübeck/Reinfeld/Ahrensbök/Pansdorf. SV Viktoria 08 – FC Dornbreite II 2:2
Gerechtes 2:2 im Spitzenspiel
Keinen Sieger brachte das Spitzenspiel der Kreisliga an der Falkenwiese am Samstag hervor. Patrick Hempel und Lennart Larsson, die momentan interimsweise die Oberliga-Erste coachen, wurden an der Linie von Lasse Wehrendt und Torwarttrainer Jorma Kossan vertreten. In der ersten Hälfte waren die Gäste diejenigen, die deutlich mehr vom Spiel hatten und sich in Minute 41 durch Dennis Schunowski mit dem Führungstor belohnten. Die Ansprache von Viktoria-Trainer Timur Akgün schien aber gefruchtet zu haben, denn der SV drehte nach dem Wiederanpfiff ordentlich auf und erspielte sich gute Möglichkeiten. Nur zwei Minuten nach dem Seitenwechsel war es Julaibib Abdul-Rauf, der egalisierte (47.). Die Heimelf drehte den Spieß nach dem 2:1 von Julian Wiebelitz (82.) um, aber keine 60 Sekunden später glich der FCD durch Norman Bierle (83.) auf. Dornbreite dezimierte sich mit zwei gelb-roten Karten (85./90.) in der Schlussphase selbst, unterm Strich blieb es aber bei einem gerechten Remis. Dornbreite bleibt mit elf Punkten Erster, einen Punkt vor Viktoria und dem ATSV Stockelsdorf.
Timur Akgün (Viktoria): „Ein sehr gerechtes Ergebnis. In der ersten Halbzeit dominiert Dornbreite ganz klar, dann drehen wir das Spiel in der zweiten Halbzeit eigentlich komplett. Wir holen den Rückstand schnell auf und gehen sogar in Führung. Wir haben aufgedreht und viele Chancen gehabt. Dornbreite kam nicht mehr wirklich hinterher und zwei gelb-rote Karten unterstützen uns natürlich. Am Ende sind wir aber nicht clever genug, um den Siegtreffer zu machen. Beide sind zurecht momentan oben.“
Lennart Larsson (Dornbreite): „Zunächst einmal ein großes Dankeschön an Lasse Wehrendt und Jorma Kossan, die Patrick und mich heute zusammen bei unserem Spiel vertreten haben. Insgesamt ist es schön, dass wir Tabellenführer bleiben. Die zweite Halbzeit müssen wir aber in der kommenden Trainingswoche aufarbeiten. Das war leider viel zu wenig von uns. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht das Unentschieden in Ordnung, da wir gerade in der ersten Halbzeit die Möglichkeiten entweder leicht vergeben oder nicht gut zu Ende spielen.“
Spielertrainer Martin Mendig schießt SG Bad Schwartau ins Glück
SG Reinfeld/Kronsforde – SG Bad Schwartau 2:3
Großer Jubel bei der SG Bad Schwartau! Die Ostholsteiner haben am Sonntag den ersten Pflichtspielsieg seit sage und schreibe Oktober 2021 eingefahren. Jan-Philipp Eitel brachte die Gäste am Bischofsteicher Weg in der 23. Minute in Front. Alexander Seeger glich genau nach einer halben Stunde vom Elfmeterpunkt aus. Als Bengt Emil Schulz kurz vor der Pause das vermeintliche 2:1 erzielte, entschied der Referee zum Unmissverständnis des Reinfelder Trainerteams auf Stürmerfoul. Als Mika Cornelsen (70.) das 2:1 besorgte, dachte keiner mehr an eine Heimniederlage, doch der zur Pause gekommene Leon Staniec (80.) erzielte das 2:2. In der 90. Minute war es Spielertrainer Martin Mendig höchstpersönlich, der zum umjubelten 3:2-Siegtreffer einschoss. Zwar ist Schwartau noch Letzter, könnte aber mit diesem Dreier für den langersehnten Brustlöser gesorgt haben, der der Mannschaft vielleicht Auftrieb verleiht.
Sven Wepner (Reinfeld): „Unnötige Niederlage heute. Das erste Gegentor bekommen wir nach einer Ecke für uns und einem Missverständnis in unserer Defensive. Drehen dann das Spiel, machen aber den Deckel nicht drauf. Die Gegentore Zwei und Drei sind ebenfalls einfach unnötig, hier verteidigen wir nicht konsequent. Am Ende muss man leider sagen, es hat heute nicht gereicht. Jetzt heißt es Mund abwischen und weitermachen. Bereits Dienstag im Pokal haben wir die Chance, es besser zu machen.“
Martin Mendig (Schwartau): „Verdienter Sieg in Reinfeld, auch wenn erst in der 90. zu unseren Gunsten entschieden. Das haben sich die Jungs auf dem Platz sowie drumherum verdient. Jetzt nicht abheben und versuchen gegen Schackendorf nachzulegen. Wir müssen jetzt die Leistung weiterhin auf den Platz bringen.“
Stephan Kliesmann: „Ich weiß nicht, ob das für einige die richtige Sportart ist“
Türkischer SV – Eintracht Groß Grönau II 6:1
Nicht nur die SG Bad Schwartau feierte am Wochenende den ersten Saisonsieg, das Gleiche gilt auch für den Türkischen SV. Gegen ein Team von Eintracht Groß Grönau II, das völlig von der Rolle war, gab es einen 6:1-Kantersieg. Schon nach 27 Minuten war der Drops quasi gelutscht, als es durch Tore von Ömer Ünsal (1.), Sergen Tarim (13./19.) und Mert Büyükdemir (27.) bereits 4:0 stand. Nach dem Anschlusstor von Philipp Polzin (45.+2) ging es mit 4:1 in die Kabine. Wieder Ünsal (64.) und Dreierpacker Tarim (84.) gelangen die Tore Fünf und Sechs. Grönaus Coach Stephan Kliesmann war vom Auftritt seiner Schützlinge schwer enttäuscht und hinterfragt öffentlich die Einstellung einiger Spieler zum Fußball.
Ender Ergin (TüSV): „Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung von uns in einem sehr fairen Spiel. Wir waren von Anfang an konzentriert und zielstrebig. Wir haben Zweikämpfe gewonnen, sind angelaufen, haben den Ball gut laufen lassen und uns Chancen herausgespielt.“
Stephan Kliesmann (Grönau): „Desolate Leistung der Mannschaft bringt das Ergebnis aufs Papier. Ich weiß nicht, ob das für einige die richtige Sportart ist. Alles was am Freitag und Samstag passierte, ist anscheinend wichtiger als Kreisliga-Fußball am Sonntag bei traumhaftem Wetter. Das Spiel wird für den einen oder anderen Konsequenzen haben. Wir wünschen den TüSV weiterhin alles Gute.“
Dritter Sieg am Stück für SC Rapid Lübeck II
SC Rapid Lübeck II – TuS Lübeck 4:3
Aufsteiger SC Rapid Lübeck II klettert nach einem knappen Heimsieg über TuS mit neun Zählern auf Rang Vier. Für die Mannschaft von Rene Ewert war es schon der dritte Sieg in Serie, sodass man sagen kann, Rapid ist in der Kreisliga angekommen. In einem sehr unterhaltsamen Spiel gelang Patrick Brückner (22.) das 1:0, auf das Paul Hellberg (23.) jedoch direkt antworten konnte. Dem 2:1 von Jan Carlos Spoddig (39.) folgte wiederum das nächste Gegentor von Mert-Basar Dogan (41.). Rapid war das Team mit den Feldvorteilen, musste sich aufgrund individueller Aussetzer aber strecken. Auch nach dem 2:3 von Tobias Burghammer (65.) steckte man nicht auf, sondern belohnte sich mit Spoddigs 3:3 (83.) und letztlich dem 4:3-Siegtor von Joker Florian Knoop (87.).
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Momentan läuft es beim SC Rapid Lübeck II, der sich über den dritten Sieg hintereinander freuen durfte.
© Quelle: SC Rapid Lübeck/hfr
Rene Ewert (Rapid): „Am Ende stehen ein verdienter Heimsieg und drei Punkte auf dem Zettel. Wir waren lange Zeit über spielbestimmend und hätten eigentlich zur Halbzeit bereits alles klar machen können, haben TuS aber durch individuelle Fehler wieder ins Spiel gebracht und geraten in der zweiten Hälfte sogar in Rückstand. Danach haben wir ein wenig kopflos reagiert, was aber spätestens mit dem Ausgleich ein Ende hatte. Letztendlich hat sich unser Übergewicht und unsere spielerische Qualität doch noch ausgezahlt und wir drehen das Ding zum Schluss noch. Aufgrund der anderen Ergebnisse ganz wichtige drei Punkte an diesem Spieltag.“
Kevin Berens (TuS): „Ein Spiel, das du gegen diesen Gegner nicht verlieren darfst. Nach doppeltem Rückstand hatten wir postwendend jeweils den Ausgleich parat. Im zweiten Durchgang erzielen wir die Führung und können diese auch verdientermaßen bis kurz vor Schluss halten. Dann sind wir einmal zu passiv in der Defensive und kassieren den Ausgleich. Kurz danach geraten wir dann noch in Rückstand und wir müssen uns geschlagen geben. Fußball kann auch sehr schmerzhaft sein. Das mussten wir heute am eigenen Leib spüren.“
SV Eintracht Segeberg ganz spät mit dem verdienten Ausgleich
TSV Pansdorf II – SV Eintracht Segeberg 1:1
In Pansdorf ging die TSV-Zweitvertretung schon nach drei Minuten durch ein Tor von Torge Facklam (3.) früh in Führung, verschleppte in der Folge trotz Überlegenheit aber immer wieder das Tempo und spielte zu eintönig und uninspiriert. Große Chancen erspielte man sich nicht mehr. Segeberg fand im zweiten Durchgang immer besser in die Spur und irgendwann war es eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich fallen würde. Dies dauerte bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit, als Kevin Müller noch zum mittlerweile überfälligen 1:1 traf. Aufsteiger Eintracht Segeberg steht mit acht Zählern auf Platz Sechs in der neuen Spielklasse solide da.
Patrik Jaacks (Pansdorf): „Leider konnten wir heute insgesamt unserem eigenen Anspruch nicht gerecht werden. Wir starten gut in das Spiel und gehen in der dritten Minute in Führung. Aber dann lassen wir uns irgendwie vom Gegner einlullen und spielen insgesamt viel zu langsam, wodurch wir es den Segebergern leicht gemacht haben, das Spiel zu verteidigen. Die erste Halbzeit sind wir nichtsdestotrotz die dominierende Mannschaft, schaffen es aber nicht, den nötigen Zug zum Tor zu entwickeln. In der zweiten Halbzeit geben wir das Spiel dann leider aus der Hand. Wir haben dem Gegner viel zu viel Raum und Zeit gegeben und standen teils auch zu unsortiert und offen. Die letzten 15 bis 20 Minuten betteln wir dann ein wenig um das Gegentor, welches wir dann in der 91. auch nicht unverdient bekommen. Das ist ein ganz bitteres Unentschieden und unnötig liegen gelassene Punkte. Wir werden nun versuchen aus unseren Fehlern zu lernen und es nächste Woche wieder besser zu machen.“
Mark Galander (Segeberg): „Wir liegen wieder früh zurück. Insgesamt bekommen wir vier unserer sechs Gegentore in den ersten acht Minuten. Das müssen wir verbessern. Bis zur 25. Minute ist Pansdorf klar besser, ohne weitere große Torchancen rauszuspielen. Die zweite Halbzeit gehört dann der Eintracht. Wieder erspielen wir uns eine Reihe an guten Torchancen und wieder nutzen wir diese Chancen nicht. Yannick Ehlers hält uns mit einer bockstarken Parade im Spiel und in der Nachspielzeit belohnen wir uns endlich und holen einen total verdienten Punkt.“
Kein Sieger zwischen MTV Ahrensbök gegen SV Schackendorf
MTV Ahrensbök – SV Schackendorf 1:1
Punkteteilung am Grünen Redder. Nach nur sechs Minuten war es Edi Sheqiri, der den SV Schackendorf nach einer Ecker per herrlichem Kopfball in Führung brachte. In der Folge hatte auch Ahrensbök gute Szenen, die aber zwei Mal von Schlussmann Maximilian Krebs stark vereitelt wurden. Ahrensbök war die Mannschaft mit dem Plus an Ballbesitz in Hälfte Zwei, konnte aber nur eine Chance von Patrick Bernier (62.) nutzen. Weitere vielversprechende Möglichkeiten ließ man ungenutzt. Schackendorfs Leon Johannsen musste in der 73. Minute mit gelb-rot vom Feld. Trotz der Unterzahl brachte der SVS den einen Punkt in einer hektischen zweiten Halbzeit ins Ziel. Der MTV steckt mit vier Punkten als Drittletzter weiter unten drin, Schackendorf hat als Neunter auch nur einen Punkt mehr.
Patrick Bohnsack (Ahrensbök): „Ein hitziges Kreisligaspiel gegen gute Gäste aus Schackendorf, die bis jetzt in meinen Augen den besten Fußball gespielt haben und körperlich auch sehr präsent waren. In der ersten Halbzeit nutzen wir unsere besten Chancen nicht und in der zweiten Hälfte waren wir überlegen, aber machen die Tore leider nicht. Das Unentschieden ist dann somit gerecht. Unser Neuzugang Marvin Unruh hat sich direkt in die erste Elf gespielt und hat das gut gemacht im Mittelfeld. Jetzt geht es los mit der Vorbereitung auf Rapid Lübeck II.“
Stefan Christensen (Schackendorf): „Wir sind nach einem Eckball in Führung gegangen, die unser Keeper mit einer unglaublichen Reaktion gegen zwei Schüsse des Gegners als Führung in die Pause gerettet hat. Das Spiel wurde in Halbzeit Zwei immer intensiver und hektischer. Der Ausgleich war aufgrund der Spielanteile verdient. Die gelb-rote Karte gegen unseren Spieler spielte dem Gegner in die Karten und wir mussten uns in Unterzahl wehren. Am Ende ist die Punkteteilung in Ordnung.“
Nullnummer in Schlutup
TSV Schlutup – ATSV Stockelsdorf 0:0
Das einzige Spiel, in dem an diesem Spieltag kein Treffer fallen wollte, stieg am Palinger Weg in Schlutup. In einem insgesamt mäßigen Kreisligaspiel hatten beide Mannschaften die Möglichkeiten auf den goldenen Treffer, wobei Schlutup etwas mehr vom Spiel hatte. Der TSV ist weiterhin auf Platz Acht positioniert und trifft am Samstag auf Spitzenreiter Dornbreite II.
Mark Seemann (Schlutup): „Für mich war heute mehr drin. Ich glaube, von der Spielanlage waren wir die bessere Mannschaft, Stodo hat wie erwartet extrem viel mit langen Bällen probiert. Das hatten wir vorher angesprochen und konnten uns so früh drauf einstellen. Hinten raus sind wir zwei Mal unachtsam und geben den Punkt sogar fast noch aus der Hand, was absolut nicht gerecht wäre vom Spielverlauf. Positiv war, dass wir defensiv wieder über weite Strecken gut standen, nach vorne hatten wir auch zwei bis drei wirklich gute Chancen, wo wir einfach eine mal nutzen müssen. Zudem haben wir am Ende auch noch Szenen, wo wir leider wieder zu unsauber sind oder die falschen Entscheidung getroffen haben. Nun fahren wir nächste Woche zum ungeschlagenen Tabellenführer und werden versuchen, diesen zu ärgern.“
Jan Mehlfeld (Stockelsdorf): „Von beiden Seiten eine durchwachsene Leistung. Zwischenzeitlich hätten beiden Seiten den Lucky Punch setzen müssen, deswegen ist das Unentschieden am Ende okay. Wir nehmen den Punkt mit und haben zu Null gespielt und nächste Woche geht’s weiter.“
Der 7. Spieltag der Kreisliga Süd-Ost:
Samstag, 10. September:
MTV Ahrensbök – SC Rapid Lübeck II (15.00 Uhr)
FC Dornbreite II – TSV Schlutup (16.30 Uhr)
SG Bad Schwartau – SV Schackendorf (17.30 Uhr)
Sonntag, 11. September:
SG Reinfeld/Kronsforde – ATSV Stockelsdorf (14.00 Uhr)
TuS Lübeck – Türkischer SV (14.00 Uhr)
Eintracht Groß Grönau – TSV Pansdorf II (14.00 Uhr)
SV Eintracht Segeberg – SV Viktoria 08 (15.00 Uhr)
Von Hendrik König