Nach früher roter Karte: FC Dornbreite II gewinnt in Unterzahl
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Ein gewohntes Bild aus den letzten Wochen: Die Spieler des FC Dornbreite II beim Torjubel, hier nach dem 1:0 von Patrick Schumann gegen den SV Schackendorf.
© Quelle: FC Dornbreite/hfr
Lübeck/Bad Segeberg/Ahrensbök. FC Dornbreite II – SV Schackendorf 3:2
Schlussspurt des SV Schackendorf nicht mehr belohnt: FC Dornbreite II siegt knapp
Spitzenreiter FC Dornbreite II hat seine Aufstiegschancen nach einem 3:2-Heimsieg über den SV Schackendorf weiter vergrößert. Patrick Schumann war es, der die Gastgeber in der 24. Minute in Führung brachte. Ärgerlich aus FCD-Sicht: Michael Tietz musste nur kurz darauf (26.) nach einer Notbremse mit glatt rot vom Platz. Der darauffolgende Elfmeter konnte jedoch nicht verwertet werden. Nach dem Seitenwechsel traf Norman Bierle (53.) zum 2:0 und nach dem 3:0 von Sören Pabst per Elfmeter (66.) schien das Thema durch gewesen zu sein. Schackendorf aber steckte überhaupt nicht auf und fand immer besser in die Partie und kam dank Leon Johannsen (69.) zum Anschlusstor. Zwar schnürte Johannsen noch den Doppelpack (84.), doch letztlich reichte es trotz Schlussoffensive nicht mehr, um einen Punkt vom Steinrader Damm zu entführen. Dornbreite II hat sieben Zähler Vorsprung auf Viktoria 08. Der SV hat noch ein Spiel in der Hinterhand, um den Abstand auf vier Zähler zu verkürzen. Schackendorf rutscht auf Rang Elf und muss den Blick – wie nahezu alle Teams bis Rang Sieben – in einer umkämpften Liga nach unten richten.
Patrick Hempel (Dornbreite): „Das Spiel hat schon sehr viel Kraft gekostet und war bis zur letzten Sekunde sehr spannend. Wir mussten die 65 Minuten lang mit einem Mann weniger spielen, was man aber nicht wirklich auf dem Platz gesehen hat. Der Platzverweis an Michael Tietz nach einer Notbremse war berechtigt. Respekt an die Jungs, wie sie das Spiel danach bis zum Ende durchgezogen haben.“
Klaus Kasper (Schackendorf): „Es war ein heißer Ritt. Wir hätten das Spiel nicht verlieren dürfen. Leider verschießen wir in der ersten Halbzeit einen Elfmeter. Wir haben da noch nicht konzentriert genug gespielt. Zweite Halbzeit war alles drin. Da hatten wir klare Torchancen und haben sie leider nicht genutzt. Obwohl sie mit zehn Mann gespielt haben, ist es trotzdem eine starke Truppe. In der zweiten Hälfte haben wir unsere beste Saisonleistung abgeliefert. Es ist, wie es ist, aber dennoch war es ein cooles Spiel.“
SV Viktoria 08 weiter auf Schlagdistanz
SC Rapid Lübeck II – SV Viktoria 08 2:5
Verfolger SV Viktoria konnte das Spiel am Kasernenbrink mit 5:2 zu seinen Gunsten entscheiden. Man profitierte von dem frühen ersten Tor durch Moritz Mente (5.). Verdientermaßen konnten Hamied Al Kaderi (34.) sowie Julaibib Abdul-Rauf (42.) noch vor der Pause erhöhen. Fynn Rockrohr hatte nach einem unglücklichen Zusammenstoß mit Rapid-Keeper Pascal Ziggert Knieprobleme und musste verletzt ausgewechselt werden. Nach einem Dreierwechsel zur Pause fand Rapid zwar etwas besser hinein, musste aber das entscheidende 0:4 von Al Kaderi (71.) hinnehmen. Zwar traf Florian Pump jeweils nach Standards zweifach (74./85.), doch diese Tore kamen natürlich zu spät, als dass sie noch großen Einfluss auf das Spielgeschehen hatten. Julian Wiebelitz sorgte in der dritten Minute der Nachspielzeit für den Endstand von 5:2 aus Sicht von Viktoria 08.
René Ewert (Rapid): „Glückwunsch an Viktoria und gute Besserung dem verletzten Spieler.“
Timur Akgün (Viktoria): „Eine sehr starke erste Halbzeit meiner Jungs. Sie sind direkt voll in die Zweikämpfe reingekommen, was den Gegner überrascht hat. Spielerisch haben wir aber auch etwas einbüßen müssen, haben aber trotzdem die Spielkontrolle behalten und die Tore geschossen. Zweite Halbzeit haben wir es etwas ruhiger angehen lassen. Zum Glück waren die Angriffe von Rapid nicht erfolgreich. Dann haben wir wieder aufgedreht, aber durch zwei Standards haben wir uns zwei einfache Dinger eingeschenkt. Am Ende gewinnen wir aber hochverdient mit 5:2. Glückwunsch und Rapid viel Erfolg für den weiteren Saisonverlauf.“
Endlich ein Sieg für Eintracht Groß Grönau II
Eintracht Groß Grönau II – SG Bad Schwartau 3:2
Die Negativserie von Grönau II von sechs Niederlagen in Serie ist Geschichte. Durch einen knappen 3:2-Sieg zuhause über die SG Bad Schwartau konnte man den Bock umstoßen, sodass die Schwartauer nun wieder Schlusslicht sind. Zwar hatten die Gäste im ersten Durchgang einige gute Offensivszenen zu verbuchen, konnten sich aber nicht belohnen und fingen sich stattdessen das Gegentor von Philipp Glewe (36.). Simon Evers (55.) glich für die SG aus, doch ein Doppelschlag von Philipp Polzin (57./61.) brachte die Vorentscheidung. Evers 3:2 (75.) sorgte in der finalen Phase der Begegnung nochmal für Spannung, aber am Ende blieben die drei Punkte am Torfmoor. Grönau II ist nun mit Bad Schwartau punktgleich und steht ebenfalls bei sieben Punkten.
Stephan Kliesmann (Grönau): „Der langersehnte zweite Dreier ist auf dem Konto. Wir hoffen, dass der Knoten endlich geplatzt ist und wir uns nun langsam unten rausarbeiten können. Nun heißt es volle Konzentration auf Stockelsdorf. Wir wünsche der SG aus Schwartau weiterhin viel Erfolg.“
Martin Mendig (Schwartau): „In der ersten Halbzeit scheitern wir an unserer Chancenverwertung. Zweite Halbzeit nehme ich auf meine Kappe. Es wird nicht leichter, eine schöne Herausforderung für unsere Truppe. Glückwunsch an Grönau.“
SV Eintracht Segeberg im „knallharten Abstiegskampf“
SV Eintracht Segeberg – ATSV Stockelsdorf 0:2
Anders als Groß Grönau II hat es der SV Eintracht Segeberg am Wochenende nicht geschafft, den freien Fall in der Tabelle zu beenden. Trotz couragierter Leistung unterlag man dem ATSV Stockelsdorf mit 0:2, es ist die fünfte Pleite am Stück. Das 0:1 von Christian Hahn (17.) fiel auf skurille Art und Weise: Ein Abwehrspieler schoss seinen Mitspieler am Sechszehner ab, sodass der Ball direkt bei Hahn landete, der nur noch einschieben brauchte. Wenig später (25.) konnte Gökhan Benzer auf 2:0 für Stockelsdorf stellen. Nachdem dieses Ergebnis nach 45 Minuten so in Ordnung ging, konnte sich das Heimteam nach dem Wiederbeginn klar steigern und sich einige Chancen erspielen. Einige Male war man hauchdünn vor dem Anschlusstreffer, der aber einfach nicht fallen wollte.
Mark Galander (Segeberg): „Das 0:1 hat uns heute das Genick gebrochen. Wir schießen uns ohne Gegnerdruck gegenseitig am Strafraum ab und der Ball landet beim Gegner, der nur noch einschieben muss. Vor dem 0:1 war alles okay, bei einem ausgeglichen Spiel waren wir vielleicht sogar einen Tacken besser. Nach dem 0:1 nimmt uns Stockelsdorf schön auseinander. Folgerichtig das 0:2, bei dem wir aber auch wieder ordentlich mithelfen. Nach dem Halbzeittee zeigen wir allerdings wieder das zweite gute Gesicht. Endlich hauen wir uns mal richtig rein, sind drauf und dran, das 1:2 zu machen. Zwei bis drei richtig gute Situationen pfeift uns leider der Schiedsrichter zurück oder es ist grad noch so ein Bein im Weg. Rückmeldung einiger Stockelsdorfer war, dass eine Punkteteilung durchaus okay gewesen wäre und so sehe ich das auch. Jetzt geht’s weiter mit knallhartem Abstiegskampf, das hat jetzt hoffentlich jeder verstanden.“
Jan Mehlfeld (Stockelsdorf): „Der Sieg geht in Ordnung. Über 90 Minuten waren wir die bessere Mannschaft. Es war nicht glanzvoll, also Kategorie Arbeitssieg und nächste Woche geht’s weiter.“
Danny Cornelius netzt beim Comeback
MTV Ahrensbök – TSV Schlutup 3:1
Der MTV Ahrensbök ist langsam aber sicher angekommen. Aus den letzten vier Spielen musste man den Platz nur ein Mal als Verlierer verlassen. Nach dem 3:1 über Schlutup springt man auf Position Neun. Das 1:0 von Moritz Kunkel resultierte aus einem Crash zwischen Angreifer und Keeper. Obwohl beide am Boden liegenblieben, ging es weiter und Kunkel nutzte diese Entscheidung zum Führungstor. Nach dem 1:1 von Gerrit Dühring (37.) hieß es zur Halbzeit 1:1. Dank des 2:1 von Florian Schumacher per Konter aus der 57. lag der MTV dann wieder in Führung. Danny Cornelius, der nach dem Aus bei der U19 des JFV Lübeck vor einer Woche sein Comeback für die Ahrensböker gefeiert hat, durfte in der 80. Minute sein 3:1 bejubeln. Dem Tor war ein zu kurz geratener Rückpass vorausgegangen.
Patrick Bohnsack (Ahrensbök): „Ein absoluter wichtiger Sieg. Klar, eine Woche ohne Spiel merkt man. Wir waren aber in jeder Aktion aktiver und wollten den Sieg mehr als Schlutup. Wir gewinnen letztendlich verdient.“
Mark Seemann (Schlutup): „In einem doch schwachen Kreisliga-Spiel verlieren wir in Ahrensbök mit 1:3. Das 0:1 aus unserer Sicht ein langer Ball, Stürmer und Keeper rasseln außerhalb vom Strafraum zusammen und bleiben verletzt liegen. Alle bleiben für ein paar Sekunden stehen und erwarten den Ball ins Aus, doch dann schießt der Ahrensböker den Ball doch einfach aus 20 Metern ins leere Tor. Ich bin absolut keiner, der sagt, alles muss unterbrochen werden, aber in der Szene ganz klar und das war definitiv kein Fair Play. Aber so ist es halt und da müssen unsere Jungs dann auch einfach weiterspielen. Dann kommen wir zum Ausgleich und gehen so in die Halbzeit. In die zweite Hälfte sind wir dann noch schwächer gestartet und geraten nach Ballverlust in einen Konter, was sie dann gut zu Ende spielen und verwerten. Der entscheidende Treffer kommt dann nach zu kurzem Rückspiel und Cornelius läuft alleine auf unsern Keeper zu und verwertet. Wie gesagt, ein sehr schwaches Niveau heute von beiden Teams, wo wir heute als noch schwächere Mannschaft aber dann verdient die Niederlage hinnehmen müssen. Die Leidenschaft der letzten Wochen hat absolut gefehlt. Wir wirkten heute müde und im Kopf nicht wach und sechs Ausfälle aus der Woche zuvor konnten wir dann in vielen Bereichen heute anscheinend doch nicht auffangen.“
TuS Lübeck mit höchstem Sieg des Spieltags
TuS Lübeck – SG Reinfeld/Kronsforde 5:1
Auch die SG Reinfeld/Kronsforde befindet sich in den vergangenen Wochen nicht in Topform und muss aufpassen, nicht in die untere Tabellenregion zu geraten. Trainer Sebastian Ballhausen standen beim klaren 1:5 gegen TuS Lübeck gleich 13 Spieler nicht zur Verfügung. So standen bei den Gästen einige Spieler auf dem Feld, die schon zuvor für die zweite Herren im Einsatz waren. Nach einem Tor von Alex Janzen (29.) ging man mit einem 1:0 in die Kabine. Das Spiel auf Marli war dann nach gut einer Stunde gegessen. Pierre Witt (48.), wieder Janzen (60.) und Tjark Rotermund (62.) konnten erhöhen. Der Ehrentreffer gelang Dennis Kleister (77.), ehe Witt (85.) erneut einschoss.
Kevin Berens (TuS): „Gegen die SG Reinfeld/Kronsforde konnten wir einen hochverdienten Heimsieg bejubeln. Wir mussten uns zu Beginn der Partie kurz sammeln, haben aber dann immer besser in die Partie gefunden und sind in Führung gegangen. Diese konnten wir dann auch verdientermaßen in die Pause mitnehmen. Kurz nach Wiederanpfiff konnten wir direkt nachlegen und das Ergebnis zu unseren Gunsten weiter ausbauen. Nach dem 2:0 konnten wir uns den Gegner ein wenig zurechtlegen und somit ergaben sich immer mehr Räume für uns. Diese haben wir dann gut genutzt und noch weitere drei Treffer erzielt. Die Jungs haben sich diesen deutlichen Sieg durch die hohe Bereitschaft absolut verdient.“
Sebastian Ballhausen (Reinfeld): „Am Ende ein verdienter Sieg für TuS. Wir konnten nach 13 Absagen heute dem Gegner in der zweiten Halbzeit nichts mehr entgegensetzen. Ein großer Dank heute an die Jungs der zweiten Herren unserer SG, die nach ihrem Spiel und mit 90 Minuten in den Beinen auch noch für uns die Buffer angezogen haben. Wir müssen jetzt schauen, dass wir bis kommende Woche die verletzten und kranken Spieler wieder irgendwie fit bekommen, um kommende Woche wieder wettbewerbsfähig zu sein.“
Dritter Sieg hintereinander für den Türkischen SV
Türkischer SV – TSV Pansdorf II 2:1
Der TSV Pansdorf II muss dem ATSV Stockelsdorf nach einer 1:2-Auswärtsniederlage gegen den Türkischen SV den dritten Tabellenplatz überlassen. Der große Aufwärtstrend des TüSV geht weiter, die Truppe hat ihre letzten drei Spiele alle gewonnen und ist nach einem Fehlstart in die Saison jetzt schon Fünfter. Im ersten Abschnitt war Pansdorf noch das stärkere Team, das durch Ulf Landsberg (22.) auch in Front ging. Mehrere gute Möglichkeiten ließ der TSV in der Folge jedoch ungenutzt, sodass es nur mit einem 1:0 in die Pause ging. Das Auslassen der Chancen sollte den Gästen dann auch zum Verhängnis werden. Erst war Sergen Tarim (69.) zur Stelle, dann fiel das sehenswerte 2:1 von Samet Demircan (74.).
Ender Ergin (TüSV): „Auch wenn wir heute die erste Halbzeit gegen Pansdorf II verschlafen und zurecht in Rückstand geraten sind, haben wir uns in der zweiten Halbzeit stark zurückgekämpft und das Spiel zum 2:1 gedreht. Der Treffer von Samet zum 2:1-Sieg war sehr ansehnlich. Im Großen und Ganzen waren wir trotz einiger wichtiger Ausfälle die spielbestimmende Mannschaft und gehen am Ende verdient als Sieger vom Platz.“
Hendrik Block (Pansdorf): „Wir spielen eine gute erste Halbzeit, verpassen es aber, das wichtige 2:0 zu machen. In der zweiten Halbzeit haben wir ein wenig den Faden verloren und nutzen unsere Chancen nicht. Leider sollte es heute nicht für drei Punkte reichen.“
Der 11. Spieltag in der Übersicht:
Donnerstag, 13. Oktober:
TSV Schlutup – SC Rapid Lübeck (19.30 Uhr)
Samstag, 15. Oktober:
ATSV Stockelsdorf – Eintracht Groß Grönau II (14.00 Uhr)
FC Dornbreite II – SV Eintracht Segeberg (16.30 Uhr)
SG Bad Schwartau – TuS Lübeck (17.30 Uhr)
Sonntag, 16. Oktober:
SG Reinfeld/Kronsforde – MTV Ahrensbök (14.00 Uhr)
SV Viktoria 08 – Türkischer SV (14.30 Uhr)
SV Schackendorf – TSV Pansdorf II (15.00 Uhr)
Die Top-Torschützen der Kreisliga Süd-Ost:
1. Norman Bierle (FC Dornbreite II): 11
2. Sergen Tarim (Türkischer SV): 8
3. Hamied Al Kaderi (SV Viktoria 08): 6
3. Alireza Asadollahi (Eintracht Groß Grönau II): 6
3. Alexander Seeger (SG Reinfeld/Kronsforde): 6
Von Hendrik König