Pansdorf . Nach dem 0:2 gegen den direkten Konkurrenten Husumer SV hängen die Köpfe am Techauer Weg noch tiefer als ohnehin schon. Die jüngste Heimpleite war das 15. Sieglos-Spiel in Serie. Der letzte Dreier gelang am 10. September beim Hinspiel in Husum (4:0) und Pansdorf kletterte hoch auf Rang sechs. In der Woche darauf begann eben jene Talfahrt – mit einer 2:3-Heimpleite ausgerechnet gegen den Heider SV. „Das war unsere beste Saisonleistung“, hat TSV-Coach Helge Thomsen eigentlich gute Erinnerungen an den HSV von der Nordseeküste. Zwei Mal gingen die Ostholsteiner vor gut 200 Zuschauern jeweils durch Kai Hahn in Führung und standen am Ende doch ohne Zählbares da. Knapp vier Monate später hat der TSV die Abstiegszone erreicht.

TSV Pansdorf setzt auf weitere und ligaunabhängige Zusammenarbeit mit Trainerteam

Ohne es auszusprechen plant man beim TSV Pansdorf längst zweigleisig – ein Abstieg in die Landesliga galt im Dr.-Curt-Wassmund-Stadion ohnehin nie als Ding der Unmöglichkeit. Von Beginn an wähnte man sich trotz zwischenzeitlichem Höhenflug im Abstiegskampf. Thomsen und sein Trainerteam um Carsten Henck und Timo Kirstein blieben stets realistisch, haben aber trotz der Negativserie die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht verloren. Eine Trainerdiskussion findet beim TSV nicht statt – im Gegenteil: der Verein will die Zusammenarbeit mit seinem Trainerteam ligaunabhängig fortsetzen. „Diejenigen, die eng dran sind, können unsere Situation realistisch einschätzen. Uns war von Anfang an bewusst, dass es für unseren Verein schwierig wird. Wir sehen das nach wir vor als großes Abenteuer“, erklärt Thomsen.

TSV-Trainer Helge Thomsen: „Es tun alle gut daran, sich in Erinnerung zu rufen, was es bedeutet, für diesen Verein zu spielen!“

Am Montag stand statt Training ein Testkick gegen die U19 des JFV Lübeck auf dem Programm. Spieler, die zuletzt wenig Einsatzzeiten erhielten, bekamen die Chance, sich zu zeigen. Nur genutzt hat sie keiner von ihnen. „Wir haben mit allen gesprochen, dass sie sich zeigen und aufdrängen können. Da muss man ehrlich sagen, dass es ihnen nicht gelungen ist“, kritisiert der 38-Jährige. Viel mehr werde man künftig auch danach aufstellen, auf wen man auch in der kommenden Saison am Techauer Weg bauen kann. Dass Spieler den Klub bei einem möglichen Abstieg verlassen, ist durchaus denkbar. Thomsen: „Wir hatten in den letzten Jahren immer ein paar Zu- und Abgänge. Es tun aber alle gut daran, sich in Erinnerung zu rufen, was es bedeutet, für diesen Verein zu spielen!“

TSV mit Reisebus auf zum Heider SV – „Wir können noch immer den Schalter umlegen und den Bock umstoßen!“

Das Auswärtsspiel beim Heider SV am kommenden Samstag stellt für den TSV Pansdorf eines der Saisonhighlights dar. Mit dem Reisebus inklusive Fans soll die knapp zweistündige Reise an die Meldorfer Straße vonstatten gehen. „Heide ist ein echter Traditionsverein mit einem kleinen Stadion. In erster Linie spielt jeder Fußball, um Spaß an seinem Hobby zu haben. Heide wird eine brutale Aufgabe. Unsere Zielsetzung ist es, bis zur letzten Sekunde alles zu versuchen und alles reinzuwerfen. Wir haben auch allen anderen gegenüber eine gewisse Verantwortung und werden die Oberliga bis zum letzten Moment genießen. Wir können noch immer den Schalter umlegen und den Bock umstoßen“, betont Thomsen. Personell muss der TSV weiterhin auf den rotgesperrten Paul Meins verzichten. Julian Gerlach steht nach Gelbsperre hingegen wieder zur Verfügung.

LN