Oldenburger SV siegt im Nachholspiel gegen FC Dornbreite – Kaps vergibt Elfmeter
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Oldenburgs Pascale Janner erzielte gegen FC Dornbreite das 1:0.
© Quelle: 54° / John Garve
Oldenburg. Der Oldenburger SV hat das Nachholspiel am Mittwochabend gegen den FC Dornbreite mit 2:0 gewonnen und drei wichtige Punkte in der Oberliga Schleswig-Holstein eingefahren. Die Tore erzielten Pascale Janner (49.) und Finn Severin (89.). Die unterlegenen Lübecker taumeln nach der 15. Saisonniederlage weiter Richtung Landesliga.
Dornbreite stark ersatzgeschwächt
Die Gäste traten personell arg gebeutelt zum Flutlichtspiel am Schauenburger Platz an. Neben den verletzten Alper Gürsoy, Lubecco Behrens und Dennis Tiessen sowie dem erkrankten Hayri Akcasu meldeten sich auch Stammtorwart Daniel Marco (Rückenprobleme) und Jannek Stöver (Adduktorenprobleme) kurzfristig ab, so dass mit Aushilfe Kolja Schlichte (36) ein Spieler aus der zweiten Mannschaft (Kreisliga-Spitzenreiter) in der Startformation stand. Der zuletzt verletzte Angreifer Christian Peters biss auf die Zähne und wurde eingewechselt.
Junge vergibt Führungstreffer
Die 150 Zuschauer sahen im ersten Durchgang eine ausgeglichene, umkämpfte und schnelle Partie auf Kunstrasen. Nach neun Minuten hätte Torjäger Daniel Junge das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte aber am gut reagierenden FCD-Ersatztorwart Jan Hecht. „Daniel braucht dringend ein Tor beziehungsweise Erfolgserlebnis“, sagte ein treuer Oldenburger Fan. Der 29-Jährige traf zuletzt am 18. September 2022 beim SV Todesfelde (2:4). Auf der anderen Seite prüfte Stürmer Marvin Scheibel OSV-Schlussmann Niklas Baeskow mit einem Kopfball (13.).
Kaps scheitert vom Punkt aus
In der 29. Minute zeigte Schiedsrichter Steffen Brandt auf den Elfmeterpunkt. Mehmet Aynaci hatte Freddy Kaps im Strafraum gefoult und sah dafür die Gelbe Karte. Kaps trat selbst an und fand in Hecht seinen Meister. Womit sich eine alte Weisheit bestätigte, wonach der gefoulte Spieler besser nicht selbst den fälligen Elfmeter schießen sollte. Der FCD-Publikumsliebling ahnte die rechte Ecke und konnte den Ball zur Seite parieren. Auch in der Nachspielzeit war „Hechter“ auf der Hut und fischte einen Freistoß von Kraftpaket Lucas Irmler (45. +1) aus dem kurzen Eck. Aber auch Baeskow konnte sich auszeichnen und klärte einen Freistoß von Gästekapitän David Senghore (43.).
FCD-Torwart Jan Hecht hält Elfmeter gegen Freddy Kaps
FCD-Torwart Jan Hecht hält Elfmeter gegen Freddy Kaps
© Quelle: Volker Giering
Routinier Schlichte dirigiert Nebenleute
Der erfahrene „Kolle“ Schlichte sorgte für Ordnung im Mittelfeld und dirigierte seine Nebenleute immer wieder lautstark. „Gut so Männer“, lobte der 36-Jährige seine Mannen auf dem Weg in die Kabine. Im zweiten Durchgang waren keine vier Minuten gespielt, da musste Hecht das erste Mal den Ball aus dem Tornetz holen. Über Junge und Kaps landete der Ball in der Mitte bei „Kalli“ Janner, der wuchtartig und mit Entschlossenheit mit dem rechten Fuß aus kurzer Entfernung einschob – 1:0.
Manthey zeigt sich als fairer Verlierer
Die Hausherren spielten jetzt viel ruhiger und zielstrebiger und hatten mehr Ballkontrolle. „Wir haben die Themen in der Halbzeitpause klar angesprochen“, sagte Trainer Kevin Wölk nach der Partie. „Den Druck auf den gegnerischen Sechsener haben wir viel besser umgesetzt.“ Die Partie blieb spannend, da die Ostholsteiner es versäumten, trotz guter Möglichkeiten nachzulegen. Obwohl die Lübecker nicht an die Leistung aus dem ersten Durchgang anknüpfen konnten, wäre Senghore fast das 1:1 per Freistoß gelungen (87.). Im Gegenzug sorgte der eingewechselte Severin für die Entscheidung. Unterm Strich ein glanzloser, aber verdienter Sieg des Wölk-Teams. „Glückwunsch an Oldenburg. Das ist eine verdiente Niederlage. Der Gegner hatte mehr Abteile. Meine Jungs haben alles gegeben. Kein Vorwurf bei dem Kader, der uns zur Verfügung stand“, resümierte Gästetrainer Thomas Manthey.
Oldenburger SV: Baeskow – Glosch (46. Kelting), Freund, Schröder, Irmler – Kränzke (82. Achtenberg), Janner, Schmidt (90. +3 L. Brunner), Kaps – Junge, Görtz (61. Finn Severin)
FC Dornbreite: Hecht – Aynaci, Senghore, Brandt, Görlitz – Schlichte (90. +1 Gebremichael), Mustafa (67. Bierle, 75. Peters) – Günes (90. +1 Januschewski), Worreschck, Amara – Scheibel
LN