Lübeck. Eigentlich war doch alles klar in der Landesliga Holstein, Preußen Reinfeld könnte die Meister-Tour nach Malle längst gebucht haben, das Tor zur Oberliga stand sperrangelweit offen – aber leider war auch das eigene Tor zuletzt zu oft zu offen. An diesem Samstag (29.4.) gab es ein bitteres 2:3 bei SV Henstedt-Ulzburg, die Tore von Florian Wurst und Dennis Lie reichten nicht. Die Kaltenkirchener TS holt auf, ist nur noch zwei Punkte hinter den Preußen nach dem 9:2 (!) gegen Breitenfelde. Und Eichholz befindet sich nach dem 3:0 gegen Eichede II auf Rettungskurs.

Überragend: Alex Kurjanow mit drei Toren

Gefangen hat sich derweil die Zweite des 1. FC Phönix nach den internen Querelen zum Jahreswechsel. Vor 31 Zuschauern am Flugplatz erhöhten die Adler die Abstiegssorgen des SSC Hagen Ahrensburg durch einen glatten 4:0-Sieg. Alex Kurjanov war als dreifacher Torschütze der überragende Spieler der Regionalliga-Reserve Der 25-jährige Linksfuß traf in der 15., 33. und 49. Minute. Das vierte Tor ging auf das Konto von Alaa Nader (50.). „Alex hat es richtig gut gemacht“, gab es ein Extralob von U23-Trainer Norbert Somodi und erklärte: „Vielleicht lag es daran, dass er heute in einem 3-5-2-System etwas weiter vorne gespielt hat.“ Kurjanov ist 2021 vom FC Anker Wismar zu den „Adlerträgern“ zurückgekehrt und gehörte zwischenzeitlich zum Regionalliga-Kader.

Profi Nestor Djengoue sehr engagiert in der Zweiten

Aus dem aktuellen Kader von Profi-Trainer Oliver Zapel waren Nick Neca und Nestor Djengoue dabei. Nach einer Linksflanke von Djengoue (gab immer wieder lautstark Anweisungen und dirigierte seine Vorderleute) vergab Neca schon nach zwei Minuten die Führung per Kopf. Besser machte es Kurjanov, der per herrlichem Volleyschuss am langen Pfosten ins lange Eck erfolgreich war. Auch sein zweites Tor zappelte rechts unten im Netz, nachdem er einen Haken machte und direkt abzog. Schon kurz vor der Pause hätte Nader auf 3:0 stellen können – nach einer Vorlage vom scheidenden Kapitän Michael Saar (44.).

Gabi Lopes als Kiebitz am Flugplatz

Für die Vorentscheidung sorgte dann Kurjanov kurz nach dem Seitenwechsel, ehe Nader frühzeitig den Deckel drauf machte. „Wir waren heute sehr effektiv“, freute sich Somodi. „Die Jungs haben einiges von dem umgesetzt, was wir im Training gemeinsam erarbeitet haben.“ Bei den Gästen aus Ahrensburg war die Enttäuschung verständelerweise groß. „Wir wollten defensiv so lange wie möglich die Null halten. Leider war das Spiel schon nach 50 Minuten vorbei“, resümierte Routinier Christopher Herklotz.

Eichholz 3:0 trotz Rot für Jannik Gerlach

Trotz der hohen Pleite zeigte er sich optimistisch, was den angestrebten Klassenerhalt in der Landesliga betrifft. „Nächste Woche kommen paar Leute zurück. Wir haben jetzt noch zwei Heimspiele. Das liegt uns deutlich besser. Wir schmeißen jetzt alles rein. Nächste Woche wollen wir gegen den Eichholzer SV gewinnen“, so Herklotz. Unter den 31 Zuschauern war auch Gabriel Lopes, der ehemalige Sportliche Leiter von Phönix II beziehungsweise neue Sportliche Leiter beim Eichholzer SV, um die Ahrensburger unter die Lupe zu nehmen. Die Eichholzer selbst gewannen ihre Partie gegen den SV Eichede II vor 100 Zuschauern sicher mit 3:0 (Tore: Domingo Arlandi, Maik German, Burhan Tetik) – und das, obwohl Eichholz ab der 38. Minute nach sehr umstrittener Roter Karte für Jannik Gerlach zu zehnt spielen musste.

Wellmer-Lob nach 3:0 gegen Eichede

„Wir haben den Aufbau der Eicheder Mannschaft durch gutes Stellungsspiel geschickt verhindert. Dadurch waren sie relativ einfallslos und hinten raus auch nicht gefährlich. Nach unserer Roten Karten spielen wir klassisch auf Konter und machen das sehr gut! Kompliment ans Team für die Leistung! Nächste Woche wartet Hagen Ahrensburg dort müssen wir genau so weiter machen wie zu letzt“, kommentierte der Eichholzer Interimstrainer Alexander Wellmer den nächsten Sieg seiner Mannschaft.

LN