Regionalliga Nord: Nach Kilia Kiel steigt auch Eimsbütteler TV auf
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Ganze 2650 Zuschauer wollten bei bestem Wetter das Spiel zwischen dem Eimsbütteler TV und Kilia Kiel sehen.
© Quelle: Volker Giering
Hamburg. Nach dem FC Kilia Kiel steigt auch der Eimsbütteler TV erstmals in die Regionalliga Nord auf. Am Sonntag (4. Juni) trafen beide Mannschaften in Hamburg auf Kunstrasen am Lokstedter Steindamm aufeinander. Der ETV siegte 4:0. Somit gelang beiden Teams der direkte Durchmarsch in die vierte Liga.
Fünf Veränderungen in der Startelf von Kilia Kiel
Für die Gäste aus Kiel ging es nur um die goldene Ananas, nachdem sie den Aufstieg bereits im ersten Relegationsspiel gegen den OSC Bremerhaven (3:2) klar gemacht hatten. Man merkte vor der guten Kulisse von 2650 Zuschauern, dass es für die Elf von Trainer Nicola Soranno um nichts mehr ging. Mit Torwart Finn-Niklas Kornath, Julius Alt, Luca Aouci (früher 1. FC Phönix Lübeck), Benjamin Petrick (früher Eutin 08), Kevin Harder und Kapitän Yannik Jakubowski liefen nur sechs Spieler aus dem Bremerhaven-Spiel von Beginn auf.
Zwei Aussetzer besiegeln Niederlage
Die dezimierten Kieler spielten nicht schlecht, gerieten jedoch durch zwei individuelle Fehler in der Defensive in Rückstand. Erst bestrafte Jephtah Asare einen bösen Fehler von Ben Luca Nohns mit einem Schuss ins lange Eck (18.), ehe Kornath sich zu einem Dribbling gegen ETV-Stürmer Dominik Akyol hinreißen ließ und dabei den Ball völlig unnötig vertändelte (48). Akyol brauchte den Ball nur noch ins leere Tor einschieben.
Nicola Soranno: „Am Ende muss man sagen, dass wir das Spiel einfach herschenken“
„Wir haben in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht. Deutlich besser als gegen Bremerhaven. Wir haben den Ball gut laufen gelassen, insgesamt wenig zugelassen und müssen mindestens ein bis zwei Tore schießen. Vor der Halbzeit noch. Wir hatten gute Möglichkeiten“, resümierte Soranno. „Am Ende muss man sagen, dass wir das Spiel einfach herschenken. Das 1:0 klären wir schlecht und legen wir auf. Über das 2:0 brauchen wir gar nicht reden, da muss Korni einfach viel schneller reagieren. Wir reden darüber, dass das eine Mannschaft ist, die jeden Ball anläuft. Da kann ich mir nicht so lange Zeit lassen. Vor allem, wenn man schon eine Halbzeit gespielt hat und das gesehen hat.“
Spielerisch deutlich Luft nach oben
Die von Soranno angesprochenen Möglichkeiten besaßen Marvin Christian Müller per Seitfallzieher (23., der Hamburger Blerim Qestai klärte auf der Linie per Kopf) und Nohns, der im stark parierenden ETV-Torwart Viktor Weber seinen Meister fand (42.). Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer, darunter unter anderem Oliver Zapel (Trainer 1. FC Phönix Lübeck) und Liberio Mazzagatti (Sportlicher Leiter FC Teutonia 05), einen lauen Sommerkick. Das Niveau des Spiels war insgesamt schwach. Die Luft war bei den Kielern jetzt endgültig raus.
Jannik Jakubowski mit Muskelfaserriss
Erneut Asare (53.) und Robin Janowsky (72.) schraubten das Ergebnis hoch. „Man hat gemerkt, dass die Jungs einfach tot waren. Mit Jakubowski haben wir den nächsten Spieler mit Muskelfaserriss verloren. Und Petrick hat Knieprobleme. Unsere Saison war einfach lang. Das kommt nicht von ungefähr. Wir haben anders als Bremerhaven und Eimsbüttel durchspielen müssen. Wir hatten Pokalfinale und den Wettbewerb Meister der Meister“, sagte Soranno. „Das merkst du den Jungs einfach an. Ich bin heilfroh, dass wir am vergangenen Mittwoch aufgestiegen sind. Trotzdem muss man sagen, dass wir nach hinten heraus 4:0 verlieren, ist natürlich bitter.“
Kurze Sommerpause für Kilia
Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den Kielern nicht. Schon am 19. Juni bittet der Kilia-Coach zum ersten Training zur Vorbereitung auf die neue Saison in der vierten Liga. Und auch das erste Pflichtspiel ist bereits terminiert. Am 14. Juli (Freitag) kommt es zum Duell in der ersten Runde im SHFV-Landespokal gegen den künftigen Ligakonkurrenten und letztjährigen Finalisten SC Weiche Flensburg 08. Anstoß ist um 19.30 Uhr.
Die Aufstellungen:
Eimsbütteler TV: Weber (82. Krohn) – Tewolde, Olayisoye, Yago, Janowsky – Qestai (62. Bolz), Töremis – Igwe (76. Boakye), Karim Mohammed (70. Schütt), Asare (70. Bär) – Akyol
FC Kilia Kiel: Kornath – Lawson-Body, Jakubowski (69. Amponsah), Harder, Polonski – Alt – Aouci, Müller, Petrick (52. Mehmeti), Trepca (78. Yildirimer) – Nohns
Abschlusstabelle Aufstiegsrunde Regionalliga
1. Eimsbütteler TV 4 Punkte, 5:1 Tore – Aufsteiger
2. FC Kilia Kiel 3 Punkte, 3:6 Tore – Aufsteiger
3. OSC Bremerhaven 1 Punkt, 3:4 Tore
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Für Max Rosenthal (3. v. l.) endet die Schiedsrichterkarriere in diesem Sommer.
© Quelle: privat/hfr
Letztes Spiel für Schiri Max Rosenthal
Riesenjubel auch beim Bremer SV, der dank eines 2:1 gegen Lupo-Martini Wolfsburg in der Regionalliga bleibt. Vor 1489 Zuschauern brachten Herdi Bukusu (31.) und Mats Kaiser (45. +2) die Hausherren in Front, ehe Mohammed Salifou Moussa (60.) verkürzen konnte. Das Hinspiel in Wolfsburg war torlos 0:0 ausgegangen. Das Spiel leitete der Lübecker Schiedsrichter Max Rosenthal, für den es wie berichtet das letzte Spiel war. Der 28-Jährige beendet seine Karriere.
LN