S.I.G. Elmenhorst demontiert SV Hammoor 9:0
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Gegen das chancenlose Schlusslicht aus Hammoor hatte die S.I.G. Elmenhorst extrem leichtes Spiel.
© Quelle: S.I.G. Elmenhorst/hfr
Lübeck. Die in der Kreisliga Süd bisher am konstantesten auftretenden Teams sind ihrer Favoritenrolle auch am letzten Wochenende gerecht geworden und konnten Siege einfahren. Weiterhin sieht es im Rennen um den wohl einzigen Aufstiegsplatz nach einem echten Dreikampf zwischen Elmenhorst, Leezen und FC Ahrensburg aus. Gegen ein komplett überfordertes Schlusslicht aus Hammoor fuhr die S.I.G. mit 9:0 den klar höchsten Sieg ein. Zu größeren Überraschungen kam es an diesem Spieltag nicht.
SV Hammoor läuft nur hinterher
S.I.G. Elmenhorst – SV Hammoor 9:0
Die Geschichte, wenn ein Fußballspiel 9:0 ausgeht, ist im Grunde schnell erzählt. Elmenhorst führt einen auch in dieser Deutlichkeit gerechtfertigten Heimsieg ein, der fast zweistellig wurde. Leon Wulf, der Keeper der Hammoorer, verhinderte dies noch mit einigen guten Taten. Auf der Horst kam es zu einer bemerkenswerten Premiere. Wie bereits berichtet, lief mit Birte Knifka zum ersten Mal überhaupt eine Frau in der Männer-Kreisliga auf. Die Ehefrau von Spieler Till wurde schon zur Pause eingewechselt, jedoch stand es zu diesem Zeitpunkt schon 5:0, für die ehemalige Bezirksliga-Kickerin also ein schwieriger Zeitpunkt, um zu debütieren. „Auch wenn sie in Elmenhorst unsere einzige Auswechselspielerin war, ist sie kein Lückenbüßer und gehört weiter fest zum Team, auch wenn demnächst einige verletzte Spieler oder Urlauber wiederkommen. Auf sie kann ich mich verlassen“, lobte Trainer Frank Dencker die 31-jährige Mittelfeldspielerin. Felix Siemers (10./33./45.+4) mit einem Dreierpack, Erik Wolter (26.) und Nicolas Eich (44.) sorgten schon zur Pause für klarste Verhältnisse. Auch nach der Halbzeit kam es immer wieder zu Einschlägen auf den Kasten des punktlosen Schlusslichts. Tyll Mohr (47.), Lennox Lemke (51.), Wolter (55.) und Maik Gaus (90.) waren für Elmenhorst erfolgreich. Für SVH-Kicker Tobias Mundt war der Arbeitstag nach der Gelb-Roten Karte aus Minute 67 vorzeitig beendet.
Bernd Reinke (Elmenhorst): „Das Ergebnis entspricht auch in dieser Höhe dem Spielverlauf. Wobei beim Stand von 1:0 Hammoor vom Punkt scheiterte. Dennoch glaube ich nicht, dass es viel anders gelaufen wäre, dazu war die Partie zu einseitig. Außerdem haben wir noch einiges liegen lassen. Eine insgesamt kompakte Leistung meiner Mannschaft gegen einen an diesem Tag überforderten Gegner. Trotz der Gelb-Roten Karte kurz vor Schluss war es ein faires Spiel, das gut vom Schiedsrichtergespann geleitet wurde.“
Frank Dencker (Hammoor): „Wieder sind wir nur mit 12 Leuten zum Tabellenführer gefahren. Die Vorzeichen standen also schon schlecht und einige haben auf völlig fremden Positionen gespielt. Wenn ich sage, dass der Keeper noch der beste Mann war, sagt das schon einiges aus. Wir waren komplett unterlegen. Wir waren froh, dass wir Birte dabei hatten. Sie war vorher natürlich etwas aufgeregt, aber wichtig war, dass ihr erster Ballkontakt gepasst hat. Trotzdem laufen wir beim 0:9 natürlich nur hinterher und es macht auch für sie so keinen Spaß. Positiv war, dass Elmenhorst mit der Situation gut umgegangen ist.“
Leezener SC fährt Arbeitssieg ein
TuS Hoisdorf – Leezener SC 0:1
„Hitziges Freitagabendspiel in Hoisdorf“ – so bewertet LSC-Coach Marco Heß die 90 Minuten gegen den TuS. Zwar unterlag der Viertletzte, dem momentan aufgrund von Verletzungen, Urlaub usw. rund die Hälfte der Spieler fehlt, mit 0:1, verkaufte sich aber insbesondere in der ersten Halbzeit teuer. Der Leezener Hendrik Wilken musste schon nach sechs Minuten verletzt vom Platz. Hoisdorf hatte phasenweise etwas mehr vom Spiel und die Gäste konnten sich bei Thilo Schwettscher bedanken, dass es nicht 1:0 stand. Dann begann das Kartenfestival: In der 51. Minute sah Hoisdorfs Torwart Rene Schilling Rot, nachdem er den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand berührt hatte. Sieben Minuten später traf Marc Kuhlmann für die Gäste, aber Schiri Clemens Göpel erkannte eine Abseitsstellung. Das 0:1 von Adrian Holst (61.) nach Ecke von Phil Paustian brachte Leezen Sicherheit. In Überzahl ließ man nichts mehr zu, dafür kam es binnen einer Minute gleich zu zwei weiteren Platzverweisen. Erst musste Schlussmann Schwettscher (78.) mit glatt Rot runter. Er wurde gefoult, warf daraufhin dem Spieler den Ball gegen das Bein. Hoisdorf schwächte sich durch Gelb-Rot für Jirko Nöthling. Von der Einstellung her kann man den Gastgebern keinen Vorwurf machen, zumal es immerhin gegen den Tabellenzweiten ging.
Rüdiger Neuhaus (Hoisdorf): „Erste Halbzeit hat man nicht erkannt, wer hier auf Platz zwei steht. Wir waren die aktivere Mannschaft, haben denn Ball gut laufen lassen und hatten auch drei gute Torchancen. Der Gegner legte sich auf Konter fest, wo sie auch gefährlich zum Abschluss kamen, aber unser Torwart parierte hervorragend. Zweite Halbzeit sah unser Keeper unglücklich Rot, aber trotzdem waren wir noch gut im Spiel. Das 0:1 fällt dann nach einem Standard. Es hätte auch ein Remis werden können. Zum Schluss hatte unser Gegner noch drei gute Chancen, was in Unterzahl auch kein Wunder ist. Mit der Einstellung werden wir noch unsere Punkte holen. Es fehlt uns leider immer noch die Hälfte des Kaders.“
Marco Heß (Leezen): „Hitziges Freitagabendspiel in Hoisdorf. Erste Halbzeit hatte Hoisdorf etwas mehr vom Spiel, wurde aber nur zwei Mal gefährlich vor dem Tor, wo Thilo auf dem Posten war. Zwei Chancen unsererseits konnten wir nicht im Tor unterbringen. Zweite Halbzeit sind wir nach einer Umstellung besser aus der Kabine gekommen. Marc versenkte ein Zuspiel, wurde aber leider mit Abseits zurückgepfiffen. Nach dem 1:0 haben wir nichts mehr zugelassen und solide zu Ende verteidigt. Leider haben wir es nicht geschafft, den Sack rechtzeitig zuzumachen.“
FC Ahrensburg siegt hochverdient
FC Ahrensburg – SSC Phoenix Kisdorf II 3:1
Die zweite Herren der Kisdorfer hat ein knackiges Pensum hinter sich. Beim dritten Spiel innerhalb von acht Tagen können die Beine schon einmal schwer werden und wenn ein so spielstarker Gegner wie der FCA kommt, wird die Aufgabe keineswegs leichter. Der SSC rührte im gesamten Spielverlauf ordentlich Beton an, konnte aber dank viel Einsatzfreude und Leidenschaft im Defensivverhalten mit einem 0:0 in die Kabine gehen. Ein Teilerfolg für die Truppe von Marcel Reiff, der jedoch sah, wie Hasan Ajvazi (53.) das 1:0 markierte. Nach genau einer Stunde versenkte Bennet Gollin einen Handelfmeter im Gehäuse und das 3:0 von Bleron Selimi (75.) war zeitgleich die endgültige Entscheidung. Der Ehrentreffer gelang Chad Dreyer in Minute 89.
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Der FC Ahrensburg spielte insbesondere in den zweiten 45 Minuten stark.
© Quelle: FC Ahrensburg/hfr
Avni Ajvazi (Ahrensburg): „Erste Halbzeit war etwas schwierig, weil Kisdorf wirklich extrem tief stand. Es war schwer, da durchzukommen und sie haben sehr diszipliniert verteidigt. Bis auf Standards wurden wir kaum gefährlich. Dann habe ich etwas umgestellt, was gut geklappt hat. Wir konnten mehr Druck aufbauen und nach dem 1:0 war der Bann gebrochen. Der Handelfmeter war berechtigt und das Spiel war entschieden. Sie standen weiterhin sehr defensiv. Wir waren insgesamt klar besser und spielbestimmend. Ein gutes Spiel für uns, in dem wir immer wieder Lösungen suchen mussten, um den Abwehrriegel zu knacken.“
Marcel Reiff (Kisdorf): „Ein absolut verdienter Sieg für den FC Ahrensburg. Das dritte Spiel binnen acht Tagen machte sich bemerkbar. In jeder Hinsicht war der Gegner heute besser. Zu Beginn konnten wir noch unseren Reihen sauber halten und hielten die Ahrensburger in Schach. Mit einem verdienten 0:0 ging es in die Halbzeit, wenn man sah, wie viel Leidenschaft wir investierten. Nach der Pause konnten wir dem Druck nicht mehr standhalten und bekamen binnen 13 Minuten den Doppelschlag. Ein weiterer gut gespielter Angriff mündete im 3:0. Den Schlusspunkt aber setzten wir und zeigten damit die Moral der Woche. Sechs Punkte aus sieben Tagen können sich sehen lassen. Ich bin absolut stolz auf die Truppe, denn in Ahrensburg darfst du verlieren. Nun heißt es Mund abputzen und Vorbereitung auf das nächste Topspiel gegen die S.I.G. Elmenhorst.“
SSC Hagen Ahrensburg legt Schippe drauf und gewinnt
SSC Hagen Ahrensburg II – VfL Rethwisch 3:1
Ging der erste Durchgang noch leicht an die Rethwischer Gäste, kehrte sich der Spielverlauf mit fortschreitender Dauer immer weiter um. Ahrensburg zeigte zunächst eine durchschnittliche Leistung und geriet durch Christopher Willuhn (9.) schon früh in Rückstand. Der SSC steigerte sich aber immens und drehte nach einer offenbar sehr gelungenen Ansprache von Andreas Richter mächtig auf. Die Einwechslungen zahlten sich allesamt sofort aus, was sich auch in Toren widerspiegelte. Erst erzielte Lennart Schnettker (52.) das 1:1, dann war Maximilian Mennicke (56.) zur Stelle. Hannes Kretzschmar (66.) besorgte an der Hagener Allee den 3:1-Endstand.
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Der stark aufspielende Lennart Schnettker vom SSC Hagen Ahrensburg II springt in die Höhe, freut sich über sein 1:1.
© Quelle: SSC Hagen Ahrensburg/hfr
Andreas Richter (Ahrensburg): „Ich möchte meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Die erste Halbzeit haben wir hergeschenkt, sind aber extrem stark aus der Kabine gekommen. Endlich haben wir mal einen Rückstand gedreht. Wir hatten eine extrem hungrige Bank und alle Jungs, die reingekommt sind, haben sofort voll funktioniert. Das war toll. Wir haben uns Rethwisch zurechtgelegt, schöne Steckpässe gespielt und das Tempo über die Außen gut eingesetzt. Wir sind auf einem guten Weg und schließen eine gute Woche ab.“
Tobias Chylla (Rethwisch): „Gute erste Halbzeit von uns. Wir kamen super ins Spiel und machen früh das 1:0. Wir waren nah am Gegner und haben ordentlich Druck gemacht. Leider haben wir heute zwei Gesichter gezeigt und konnten in der zweiten Halbzeit nicht an die gute erste Halbzeit anknüpfen. Innerhalb von 15 Minuten kassieren wir drei Gegentore und geben das Spiel komplett aus der Hand. Hagen spielt eine starke zweite Halbzeit, der wir leider lange nichts entgegenbringen konnten. In den letzten Minuten konnten wir uns noch ein paar Möglichkeiten erarbeiten, aus denen wir jedoch nichts Zählbares mitnehmen.“
Niederlagenserie von SG Wentorf-S./Schönberg geht weiter
Bargfelder SV – SG Wentorf-S./Schönberg 5:1
Nein, es ist bis dato wahrlich nicht die Saison von Wentorf. Die SG hat ihr viertes Spiel hintereinander verloren und steht mit drei Punkten weiterhin nur hauchdünn über dem Strich. Man kassiert einfach zu viele Gegentore, ganze 35 Mal klingelte es schon im Kasten. Gegen Bargfeld stand es nach einem Tor von Jakob Scholz (33.) zur Pause zwar erst 1:0, aber entscheidend war ein Doppelschlag nach dem Seitenwechsel von Carsten Rüder (48.) und Lukas Hentschel (57.). Das 3:1 von Patrick Großer (70.) hatte keine große Wirkung mehr, auch, weil Maurice Witte (87.) das 4:1 gelang. Luca Tägert (90.+3) setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt.
Bahattin Altinalana (Wentorf): „Wir haben leider kein gutes Spiel gemacht und Bargfeld wollte den Sieg mehr. Trotzdem ist das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen. Wir müssen uns jetzt darauskämpfen und noch mehr investieren. Wir gehören da unten einfach nicht hin.“
Gegensätzliche Statements beider Lager
SV Henstedt-Ulzburg II – SV Schackendorf 0:4
Recht unterschiedlich haben die beiden Trainer die Begegnung in Henstedt-Ulzburg gesehen. Während SVHU-Coach Michael D’Urso gleich vier Aluminumtreffern nachtrauert, spricht die Gegenseite von einer sehr dominanten Vorstellung im Segeberger Kreisduell. Aus mehreren Chancen vor dem 0:1 von Edgar Pfaffenrot (30.) machte das Heimteam nichts. Stattdessen klingelte es in Minute 38 zum zweiten Mal im eigenen Netz, als Joja Roloff (38.) jubeln durfte. Roloff (53.) war es auch, der kurz nach dem Pausengetränk für die Vorentscheidung sorgte. Das 0:4 ging auf das Torkonto des eingewechselten Kristian Jensen (73.). Nach dem 0:3 gegen Kisdorf II ist es die zweite klare Zu-Null-Niederlage für den Aufsteiger, der im Duell gegen Hoisdorf am Samstag wieder Punkte einfahren möchte, am liebsten selbstverständlich den Dreier einheimsen will.
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So jubelte der SV Schackendorf in der Kabine, nachdem man den SV Henstedt-Ulzburg II klar bezwungen hatte.
© Quelle: SV Schackendorf/hfr
Michael D’Urso (Henstedt): „Die zweite herbe Niederlage in einem sehr lebendigen Spiel auf gutem Niveau. Auf beiden Seiten gab es viele Chancen und vor dem 0:1 müssen wir eigentlich schon 2:0 führen. Dann darf man sich nicht wundern, wenn es hinten klingelt. Schackendorf hat einfach die reifere und clevere Spielanlage gehabt. Sie haben es verstanden, aus ihren Chancen das Maximum herauszuholen. Ein Kompliment muss ich meiner Mannschaft machen, weil sie nie aufgesteckt hat. Bei vier Mal Aluminium kann man schon mal verzweifeln. Wir wollen uns wieder aufrichten, weil wir ein wichtiges Spiel gegen Hoisdorf vor uns haben.“
Frank Ehlert (Schackendorf): „Von der ersten bis zur letzten Minute haben wir das Spiel bestimmt. Das einzige Manko war, dass wir vielleicht noch ein oder zwei Tore mehr machen müssen. Super, dass wir das erste Mal zu Null gespielt haben. Von der Nummer eins bis 17 eine geschlossen gute Mannschaftsleistung.“
Der 10. Spieltag auf einen Blick:
Freitag, 22. September:
SSC Phoenix Kisdorf II – S.I.G. Elmenhorst (20.00 Uhr)
Samstag, 23. September:
Leezener SC – SSV Pölitz (14.00 Uhr)
SV Henstedt-Ulzburg II – TuS Hoisdorf (17.00 Uhr)
Sonntag, 24. September:
SV Hammoor – Bargfelder SV (14.00 Uhr)
SV Schackendorf – Kaltenkirchener TS II (15.00 Uhr)
SG Wentorf-S./Schönberg – SC Union Oldesloe (15.00 Uhr)
SV Borussia Möhnsen – SSC Hagen Ahrensburg II (15.00 Uhr)
Die Top-Torschützen der Kreisliga Süd:
1. Tyll Mohr (S.I.G. Elmenhorst): 10
2. Carsten Rüder (Bargfelder SV): 8
2. Hendrik Siel (SV Borussia Möhnsen): 8
LN